22.02.2022 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher im Februar eingetrübt
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 110,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 109,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 111,1 von zunächst 113,8 nach unten revidiert.
Markit: Aktivität in US-Wirtschaft legt im Februar zu
Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Februar belebt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 56,0 von 51,1 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
Belgiens Geschäftsklima sinkt im Februar
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Februar zum dritten Mal in Folge eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index um 0,4 Punkte auf 2,3 Zähler. Das ist der niedrigste Stand seit April 2021.
Russisches Oberhaus genehmigt Truppeneinsatz in Ostukraine
Das Oberhaus in Moskau hat den Einsatz russischer Truppen in der Ostukraine genehmigt. Die Mitglieder des Föderationsrats votierten einstimmig für einen entsprechenden Antrag von Präsident Wladimir Putin. Der Kreml-Chef hatte beantragt, die Armee müsse den pro-russischen Separatisten helfen.
Nato warnt vor "groß angelegtem Angriff" Russlands auf Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor einem "groß angelegten Angriff" Russlands auf die Ukraine gewarnt. Das Militärbündnis beobachte einen fortgesetzten russischen Truppenaufmarsch und Vorbereitungen für einen solchen Angriff, sagte Stoltenberg nach einer Sondersitzung des Nato-Ukraine-Komitees. Er sprach von der gefährlichsten Lage für Europa innerhalb einer Generation.
Deutschland stoppt Nord Stream 2 und warnt Russland vor Besetzung
Deutschland hat aufgrund des russischen Vorgehens in der Ostukraine die umstrittene Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 vorerst stoppen, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Scholz warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, mit der Anerkennung von zwei ostukrainischen Separatistengebieten einen "schwerwiegenden Bruch des Völkerrechts" vorgenommen zu haben. Dies werde eine robuste und massive Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft zur Folge haben, so Scholz.
Hoch gefährliche Lage": Steinmeier macht Putin für Eskalation verantwortlich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich für die Eskalation in der Ostukraine verantwortlich gemacht. Mit der Anerkennung der prorussischen Separatistengebiete habe Putin de facto eine "Vernichtung des Minsker Abkommens" bewirkt - "der einzigen Grundlage, auf der noch Gespräche stattgefunden haben", sagte Steinmeier. "Durch die Entscheidung, die Präsident Putin getroffen hat, ist diese Grundlage weggefallen." Putins Politik sei eine "Suche nach Konfrontation" und habe eine "hoch gefährliche Lage" herbeigeführt.
Putin: Russisches Großreich ist nicht das Ziel
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Vermutungen zurückgewiesen, er strebe mit seinem aggressiven Vorgehen im Osten der Ukraine die Wiederherstellung eines russischen Großreichs an. "Wir haben Spekulationen vernommen, dass Russland sich anschicke, wieder ein Imperium zu errichten", sagte Putin bei einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Staatschef Ilham Alijew in Moskau. "Das entspricht in keiner Weise der Realität."
Medwedew warnt Europäer vor steigenden Gaspreisen wegen Nord-Stream-2-Stopps
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat die Europäer wegen des Stopps der deutsch-russischen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vor einem Anstieg der Gaspreise gewarnt. "Der deutscher Kanzler Olaf Scholz hat gefordert, die Zertifizierung von Nord Stream 2 auszusetzen", erklärte der heutige stellvertretende Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrates auf Twitter. "Na dann, willkommen in einer neuen Welt, in der die Europäer bald 2.000 Euro für 1.000 Kubikmeter Gas bezahlen werden."
Habeck betont Versorgungssicherheit mit Gas
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts der Zuspitzung der Ukraine-Krise und damit verbundener Konsequenzen für die Gaspreise eine Versorgungssicherheit Deutschlands betont. Deutschland beziehe ungefähr 55 Prozent seines Verbrauches aus russischen Quellen, hob er bei einer Pressekonferenz bei einem Besuch Nordrhein-Westfalens in Düsseldorf hervor. "Die Potenziale über LNG den Winter versorgungssicher zu gestalten, sind gegeben", hob er aber hervor. "Deutschland ist versorgungssicher."
IG BCE fordert Lohnsteigerung oberhalb der Teuerungsrate
Die Chemiegewerkschaft IG BCE will in der aktuellen Chemietarifrunde für die 580.000 Beschäftigten in der Chemie- und Pharmaindustrie einen Zuwachs bei Entgelten und Ausbildungsvergütungen erreichen, der oberhalb der Teuerungsrate liegt. Damit sind zwar nicht die aktuellen 5 Prozent gemeint, aber mehr als die von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane als Benchmark für mittelfristige Preisstabilität genannten 3 Prozent sollten schon herauskommen. Eine exakte Prozentangabe nannte die Gewerkschaft nicht.
Trump erleidet endgültige Niederlage in Streit um Akten-Herausgabe
Im Streit über die Herausgabe von Dokumenten an den parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Kapitol-Erstürmung hat der frühere US-Präsident Donald Trump eine endgültige Justizniederlage erlitten. Der Oberste Gerichtshof der USA lehnte einen Antrag ab, mit dem Trump eine Übergabe von Akten aus seiner Zeit im Weißen Haus an die Abgeordneten noch verhindern wollte.
DJG/DJN/AFP/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2022 13:00 ET (18:00 GMT)
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