20.04.2022 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Habeck betont Dringlichkeit weiterer Waffenlieferungen für Ukraine
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Dringlichkeit weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine unterstrichen und zugleich das Prinzip erläutert, nach dem Deutschland seine Unterstützung ausbauen will. "Die Notwendigkeit von Waffenlieferungen an die Ukraine ist nicht nur gegeben, sondern auch dringlich", sagte Habeck der Rheinischen Post. "Daher begrüße ich ausdrücklich die Linie des Kanzlers und die gestern von ihm eröffnete Perspektive: Deutschland setzt sich intensiv dafür ein, dass im internationalen Verbund schnell und pragmatisch das Gerät geliefert werden kann, was unmittelbar einsatzfähig ist und in dieser neuen Phase des Krieges gebraucht wird", betonte der Vizekanzler.
Baubranche pocht auf Verlässlichkeit bei energetischer Neubauförderung
Verbände der deutschen Baubranche haben mit Kritik auf den Stopp der erst am Morgen wieder gestarteten Neubauförderung von effizienten Gebäuden (EH 40/EG40) reagiert. "Der erneute Förderstopp beim heute erst wieder angelaufenen EH40-Neubauprogramm ist ein zweites Fiasko mit Ansage", sagte der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko. Es sei vollkommen klar gewesen, dass die vorgesehene 1 Milliarde Euro angesichts des riesigen Bedarfs niemals ausreichen würde. "Jetzt ist die grundlegend notwendige Unterstützung für das klimaschonende, bezahlbare Bauen innerhalb von Stunden wieder zum Erliegen gekommen." Planungssicherheit und Verlässlichkeit seien in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit aber wichtiger denn je.
Hennig-Wellsow tritt als Linken-Bundeschefin zurück
Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat ihren Rücktritt erklärt. In einer im Internet veröffentlichten Erklärung nannte Hennig-Wellsow drei Gründe für ihren Rücktritt: Ihre "private Lebenssituation", den "Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen" sowie die dringend notwendige Erneuerung der Partei, für die "neue Gesichter" nötig seien. Den Rücktritt vollziehe sie "mit sofortiger Wirkung", schrieb sie.
Deutschland sagt Milliarden-Darlehen für ärmere Länder zu
Angesichts der schweren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Weltwirtschaft hat die Bundesregierung Milliarden-Hilfen für ärmere Länder angekündigt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagte bei einem Besuch in Washington, Deutschland werde Darlehen in Höhe von 6,3 Milliarden Euro für einen neuen Treuhandfonds des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Verfügung stellen. Deutschland werde außerdem 100 Millionen Euro für einen Fonds für Zinssubventionen für arme Länder bereitstellen.
Georgieva: IWF sammelt Geld für Ukraine und bereitet Programm vor
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sammelt nach den Worten seiner Chefin Kristallina Georgieva Geld für die Ukraine und bereitet für die Zeit nach dem Krieg gegen Russland ein Unterstützungsprogramm vor. Noch während des Krieges ein derartiges Programm in Gang zu setzen, sei jedoch nicht möglich, sagte Georgieva zur Eröffnung der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington. "Wir haben ein vom IWF geführtes Konto geschaffen, in das bereits eine Einzahlung geleistet wurde, und in das Andere ebenfalls einzahlen können", sagte Georgieva.
Finnisches Parlament diskutiert über Nato-Beitritt
Das finnische Parlament hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs über einen Nato-Beitritt des Landes debattiert. Finnland müsse nun schnell entscheiden, ob es einen Aufnahmeantrag bei dem Militärbündnis stelle oder nicht, sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin. "Geschlossenheit ist die beste Garantie für Sicherheit", fügte sie hinzu.
FSB-Chef Knot warnt vor Stabilitätsrisiken durch Ukraine-Krieg
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Finanzmärkte nach Aussage des Vorsitzendes des Finanzstabilitätsrats FSB, Klaas Knot, bisher weniger destabilisiert als die Corona-Pandemie. In einem Brief an die Finanzminister und Zentralbankpräsidenten der G20 warnt Knot gleichwohl, dass die Inflation wieder da sei, und mit ihr die Aussicht auf ungünstigere Finanzierungsbedingungen. "Dies kann dazu führen, dass sich Schwachstellen herauskristallisieren, die bereits seit einiger Zeit bestehen, wie etwa die hohe Verschuldung nicht-finanzieller Unternehmen und überzogene Bewertungen", schreibt Knot.
China ratifiziert internationale Konventionen gegen Zwangsarbeit
Das chinesische Parlament hat zwei internationale Konventionen gegen Zwangsarbeit ratifiziert. Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses billigte laut offizieller Mitteilung zwei Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO): Dabei handelt es sich um das Übereinkommen über Zwangs- oder Pflichtarbeit aus dem Jahr 1930 sowie um das Übereinkommen über die Abschaffung der Zwangsarbeit aus dem Jahr 1957.
US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 15. April deutlich und unerwartet verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 8,02 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 2,2 Millionen Barrel vorhergesagt.
Fed/Daly rechnet mit Leitzinserhöhung auf bis zu 2,5% bis Jahresende
Die US-Notenbank wird ihren Leitzins nach Ansicht der Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, bis zum Jahresende wahrscheinlich auf bis zu 2,5 Prozent anheben, um die galoppierende Inflation in den USA zu bekämpfen.
Ursache für Flugzeugabsturz in China auch einen Monat nach Unglück unklar
Auch einen Monat nach dem Flugzeugabsturz in China mit 132 Toten bleibt die Unglücksursache unklar. Ein von der chinesischen Zivilluftfahrtbehörde (CAAC) veröffentlichter vorläufiger Bericht enthielt keine weiteren Einzelheiten zu den möglichen Ursachen des Absturzes. Am 21. März war das Flugzeug der China Eastern Airlines auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou im Süden Chinas abgestürzt und an einem Berghang zerschellt.
"Technische Fragen" bei Wiener Atomverhandlungen nach Angaben Teherans gelöst
"Technische Fragen" im Zusammenhang mit den Verhandlungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran sind nach Angaben der Regierung in Teheran gelöst. "Nur politische Fragen bleiben", erklärte der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammed Eslami, laut der Nachrichtenagentur Irna.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Median-Preis bestehender Häuser März +15,0% gg Vj auf 375.300 USD
US/Bestand unverkaufter Häuser bei 2,0 Monatsangeboten
US/Verkäufe bestehender Häuser März PROGNOSE: 5,75 Mio Jahresrate
US/Verkäufe bestehender Häuser März -2,7% auf 5,77 Mio Jahresrate
Kanada März Verbraucherpreise +6,7% gg Vorjahr
Kanada März Verbraucherpreise PROGNOSE: +6,1% gg Vorjahr
Kanada März Verbraucherpreise +1,4% gg Vm
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 20, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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