28.04.2023 19:01:39
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im April wie erwartet
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im April wie erwartet abgenommen. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 7,6 (März: 7,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das entsprach genau der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Dienstag veröffentlicht werden.
Deutschland, Frankreich und Spanien wollen bei FCAS Tempo machen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will mit seinen französischen und spanischen Amtskollegen bei der Entwicklung des gemeinsamen Kampfjetystems FCAS das Tempo erhöhen. Gemeinsam mit Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und der spanischen Ministerin Margarita Robles habe er sich darauf verständigt, "dass wir den zeitlichen Druck aufrecht erhalten und erhöhen wollen", sagte Pistorius am Freitag in Madrid.
KfW: Deutsche Inflation sinkt nur langsam
Der Inflationsdruck in Deutschland und dem Euroraum lässt nach Ansicht von KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib so langsam nach, dass die Europäische Zentralbank (EZB) hartnäckig bleiben muss. "Die Entspannung bei den Energiepreisen ist nur die halbe Miete. In den Mittelpunkt des Inflationsgeschehens rücken mehr und mehr die im Warenkorb hoch gewichteten Dienstleistungen", schreibt die Ökonomin in einem Kommentar zum Rückgang der deutschen Inflation im April.
Jahresrate des PCE-Preisindex sinkt im März auf 4,2 Prozent
Die US-Inflationsrate ist im März gesunken. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag um 4,2 (Vormonat: 5,0) Prozent höher als vor einem Jahr, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Preisindex im März um 0,1 (0,3) Prozent.
US-Arbeitskosten steigen im ersten Quartal um 1,2 Prozent
Die Arbeitskosten in den USA sind im ersten Quartal 2023 deutlich gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 1,0 Prozent vorhergesagt hatten. Im vierten Quartal 2022 hatte der Anstieg 1,0 Prozent betragen.
Habecks Staatssekretär Graichen wegen Verflechtung in Kritik
Der beamtete Wirtschaftsstatssekretär Patrick Graichen steht wegen Vorwürfen eines möglichen Interessenkonflikts in der Kritik, nachdem das Wirtschaftsministerium eingeräumt hat, dass Graichen Mitglied einer Findungskommission zur Neubesetzung der Spitze der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (Dena) war, bei der sein Trauzeuge Michael Schäfer den Zuschlag für den Posten des neuen Geschäftsführers bekam. Die CSU forderte Graichens Rücktritt, auch die FDP legte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Abberufung seines Staatssekretärs nahe. Kritik kam zudem von Transparency International.
Wohnungswirtschaft warnt vor hohen Kosten bei EU-Sanierungspflicht
Die Wohnungswirtschaft kritisiert Pläne des EU-Parlaments, Eigenheimbesitzer noch schneller als bislang geplant zur Sanierung zu verpflichten, und warnt dem Spiegel zufolge vor Milliardenkosten. Um in sämtlichen Gebäuden der Europäischen Union bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, soll es nach Vorstellungen des EU-Parlament einen Sanierungszwang gegeben, nach dem bis 2030 alle Objekte mindestens Energie-Effizienzklasse E und bis 2033 Klasse D erreichen und nicht Klasse F, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen.
Erdogan muss weiteren Termin wegen Gesundheitsproblemen absagen
Wegen seiner Gesundheitsprobleme hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen wichtigen Termin mitten im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl absagen müssen. Erdogan werde am Freitagnachmittag lediglich per Videoschalte vom Präsidentenpalast aus an der Einweihung einer Brücke in Adana im Süden des Landes teilnehmen, gab die türkische Präsidentschaft bekannt. Erdogan hat seit drei Tagen alle Termine absagen müssen, die Gerüchteküche um seinen Gesundheitszustand rund zwei Wochen vor der Präsidentschafts- und Parlamentswahl brodelt.
Polen kauft in Großbritannien Luftabwehrsysteme für 2,2 Milliarden Euro
Die britische Tochter des europäischen Rüstungskonsortiums MBDA wird Luftabwehrsysteme im Wert von rund 1,9 Milliarden Pfund (knapp 2,2 Milliarden Dollar Euro) an Polen liefern. Die Bestellung umfasse mehrere hundert Camm-Raketen und 44 Raketenwerfer, teilte die polnische Rüstungsbehörde mit. Die Lieferung der Militärausrüstung soll von 2025 bis 2029 erfolgen.
16 Tote durch russische Raketen-Angriffswelle
Bei einer erneuten Angriffswelle gegen die Ukraine hat die russische Armee in der Nacht auf Freitag mehrere Städte mit Raketen beschossen, darunter erstmals seit mehr als 50 Tagen auch die Hauptstadt Kiew. Mindestens 16 Menschen seien durch die Angriffe getötet worden, teilten die ukrainischen Behörden mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj geißelte die Angriffe und zeigte sich überzeugt, dass diese Moskau dem "Scheitern und der Bestrafung" näher bringen.
Kiew: Vorbereitungen für Gegenoffensive vor dem Abschluss
Die Vorbereitungen für die erwartete Gegenoffensive der Ukraine stehen nach Angaben der Regierung in Kiew vor dem Abschluss. "Die Vorbereitungen gehen ihrem Ende entgegen", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bei einer Pressekonferenz in Kiew. "Die Ausrüstung wurde versprochen, vorbereitet und teils geliefert." Er hob mit Blick auf die erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine hervor: "Im weitesten Sinne sind wir bereit."
Fed gesteht Fehler vor Kollaps der SVB ein
Die Bankenaufsichtsbehörden der Federal Reserve haben es nach eigener Aussage versäumt, energisch genug auf die wachsenden Probleme der Silicon Valley Bank (SVB) zu reagieren, bevor diese im letzten Monat zusammenbrach. Das sagte der oberste Regulierer der Zentralbank und signalisierte damit einen umfassenden Vorstoß zur Verschärfung der Vorschriften für die Branche. Michael Barr, der stellvertretende Vorsitzende der Fed für die Bankenaufsicht, sagte, die Aufsichtsbehörden hätten das Ausmaß der Schwachstellen nicht vollständig erkannt, als die SVB an Größe und Komplexität zunahm.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt unerwartet stark im April
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im April aufgehellt. Der Indikator stieg auf 48,6 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit August 2022. Im März stand der Index bei 43,8 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 43,5 Punkte erwartet.
Stimmung der US-Verbraucher im April verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 63,5 von 62,0 Ende März. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 63,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 63,5.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Feb BIP +0,1% gg Jan
Kanada Jan BIP revidiert auf +0,6% von +0,5%
DJG/DJN/AFP/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2023 13:01 ET (17:01 GMT)
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