12.10.2023 13:29:43
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IEA warnt vor erhöhtem Risiko für Ölmärkte wegen Krieg
Der aktuelle Konflikt in Israel und die zunehmenden Spannungen im gesamten Nahen Osten erhöhen nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) die Risiken für den globalen Ölmarkt, da die Nachfrage in diesem Jahr auf einen neuen Rekordwert steigen wird. In ihrem monatlichen Bericht erklärte die in Paris ansässige Organisation, dass eine starke Eskalation der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten die Märkte in Aufruhr versetzt habe, da ein Drittel des über den Seeweg beförderten Öls auf diese Region entfällt.
Opec hält Prognose für weltweite Ölnachfrage weitgehend stabil
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognosen für den weltweiten Ölmarkt weitgehend unverändert gelassen und rechnet trotz der bis zum Jahresende andauernden Förderkürzungen Saudi-Arabiens und Russlands weiterhin mit einer steigenden Nachfrage. Das in Wien ansässige Erdölkartell erklärte in einem Monatsbericht, dass es mit einem Anstieg der Ölnachfrage um 2,4 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr und um weitere 2,2 Millionen Barrel pro Tag im nächsten Jahr rechnet, was gegenüber der Prognose vom September unverändert blieb.
DIHK fordert besseren Zugang für Unternehmen zu Global Gateway
Die Global-Gateway-Initiative der Europäischen Union (EU) zur weltweiten Zusammenarbeit bei Infrastruktur und anderen Bereichen muss sich aus Sicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen der europäischen Unternehmen orientieren. "Das grundsätzlich richtige, aber auch längst überfällige Konzept der EU einer stärkeren weltweiten Zusammenarbeit muss auch in der Praxis funktionieren", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier im Vorfeld des ersten Global-Gateway-Forums am 25. und 26. Oktober in Brüssel.
Habeck: Reserve-Kohlekraftwerke im Winter 2024 nicht mehr nötig
Der Betrieb von Reserve-Kohlekraftwerken zur Energieversorgung in Deutschland wird nach Aussage von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Winter kommenden Jahres nicht mehr nötig sein. Dann würden drei weitere Flüssiggasterminals in Betrieb sein, sagte Habeck in der ARD-Sendung "Maischberger". "Dann sind die Infrastrukturen da. Im nächsten Winter brauchen wir keine zusätzlichen Kohlekraftwerke mehr. Das ist der Plan." Aktuell sind drei schwimmende Terminals für Flüssiggas (LNG) in Betrieb, und zwar in Wilhelmshaven in Niedersachsen, in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Drei weitere Terminals sollen in Stade, Wilhelmshaven und in Mukran auf Rügen folgen.
Emir von Katar von Scholz im Kanzleramt empfangen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in Berlin den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, empfangen. Zentrales Thema bei dem Mittagessen im Kanzleramt dürfte der Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sein. Ursprünglich sollte es bei dem Treffen um die im vergangenen Jahr vereinbarte Energiepartnerschaft gehen; sie sieht insbesondere Flüssiggaslieferungen aus Katar als Ersatz für ausgefallene russische Gaslieferungen vor.
Scholz: Im Moment gibt es für Deutschland nur Platz an Seite Israels
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Israel nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas die volle Unterstützung Deutschlands zugesichert. "In diesem Moment gibt es für Deutschland nur einen Platz: Den Platz an der Seite Israels", sagte Scholz im Bundestag. "Wir verdammen die Gewalt der Terroristen in aller Schärfe." Israel habe "das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich und seine Bürgerinnen und Bürger gegen diesen barbarischen Angriff zu verteidigen".
Scholz: Hamas und Samidoun werden in Deutschland verboten
Nach dem Großangriff auf Israel wird das Bundesinnenministerium ein Betätigungsverbot gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas in Deutschland erlassen. Auch der palästinensische Verein Samidoun, dessen Mitglieder "brutalste Terrorakte auf offener Straße" gefeiert hätten, werde verboten, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Regierungserklärung im Bundestag weiter. "Unser Vereinsrecht ist ein scharfes Schwert. Und dieses Schwert werden wir als starker Rechtsstaat hier ziehen."
Pistorius: Israel hat Deutschland um Munition für Schiffe gebeten
Für den Kampf gegen die radikalislamische Hamas hat Israel nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Deutschland um Munition für Schiffe angefragt. "Es gibt erste Anfragen auch für Munition für Schiffe", sagte Pistorius, dem zweiten Tag der Nato-Herbsttagung, in Brüssel. "Darüber werden wir uns jetzt mit den Israelis austauschen", fügte er hinzu. Ansonsten gehe es vor allem um Unterstützung Israels bei der Ausstattung im Sanitätsbereich, sagte Pistorius weiter. "Das werden wir jetzt zügig erledigen."
Israel: Weder Wasser noch Strom für Gaza ohne Freilassung der Geiseln
Israels Energieminister Israel Katz hat für eine Versorgung des von der Hamas kontrollierten Gazastreifens mit Wasser, Strom und humanitärer Hilfe die Freilassung der Geiseln zur Bedingung gemacht. "Humanitäre Hilfe für Gaza? Kein elektrischer Schalter wird angeschaltet, kein Wasserhahn aufgedreht, kein Tanklastwagen wird hineinfahren, bis die entführten Israelis wieder zuhause sind", erklärte Katz. Unmittelbar nach dem Großangriff hatte Katz den Stopp israelischer Stromlieferungen in den Gazastreifen angeordnet. Die Regierung ordnete die vollständige Abriegelung des Gazastreifens an, die Einfuhr von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde eingestellt.
Nato ruft Israel zu Wahrung von "Verhältnismäßigkeit" in Gaza auf
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas haben die Nato-Staaten Israel ihrer Solidarität versichert, die israelische Armee aber zugleich zur Wahrung der "Verhältnismäßigkeit" aufgefordert. "Israel steht nicht alleine da", erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg beim Treffen der Verteidigungsminister des Bündnisses in Brüssel. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant war per Video zugeschaltet.
Israelische Armee bereitet sich auf mögliche Bodenoffensive vor
Die israelische Armee bereitet sich nach dem Großangriff der Hamas auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Eine Entscheidung über einen solchen Einsatz sei aber noch nicht getroffen worden, sagte Armeesprecher Richard Hecht. Das Militär warte ab, "was unsere politische Führung" entscheiden werde. "Aber wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls es beschlossen wird", betonte Hecht. Neben weiteren Luftangriffen seien auch kombinierte Angriffe aus der Luft und vom Meer aus denkbar, fügte er hinzu.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 12, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)

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