13.10.2023 13:29:41
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ministerium: Wirtschaft nimmt um die Jahreswende an Fahrt auf
Die deutsche Wirtschaft löst sich nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums "nur langsam aus den Belastungen infolge des Energiepreisschocks, der geldpolitischen Straffungen und der weltwirtschaftlichen Abschwächung". Dies verzögere die allgemein erwartete wirtschaftliche Erholung, erklärte das Ministerium in seinem Monatsbericht. "Für das dritte Quartal ist erneut mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen." Stimmungsindikatoren wie Geschäftserwartungen und Einkaufsmanagerindex deuteten darauf hin, "dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal die Talsohle erreicht haben könnte und voraussichtlich um die Jahreswende wieder an Fahrt aufnimmt".
Eurozone-Produktion steigt im August wider Erwarten
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im August moderat gesteigert. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Stagnation erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 5,1 Prozent niedriger. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 3,6 Prozent gerechnet.
Lindner warnt vor Kassandrarufen für deutsche Wirtschaft
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Marrakesch vor "Kassenadrarufen" mit Blick auf die Lage der deutschen Wirtschaft und Politik gewarnt. Deutschland werde bei der Herbsttagung von IWF, Weltbank und der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Marrakesch "als Stabilitätsanker gesehen - sowohl in geopolitischer als auch fiskalischer Hinsicht", sagte Lindner bei einer Pressekonferenz in der marokkanischen Stadt, wie das Bundesfinanzministerium über den Kurznachrichtendienst X mitteilte. "Kassandrarufe sind fehl am Platz."
Bundestag uneins über Wachstumschancengesetz
Der Bundestag hat sich gespalten zum Wachstumschancengesetz gezeigt, mit dem die Wirtschaft um rund 7 Milliarden Euro pro Jahr entlastet werden soll. Die Union forderte in der Debatte weitreichendere Maßnahmen für das Gesetz, mit dem nach Erwartung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Impulse für mehr Wachstum gesetzt und das Fundament für Investitionen insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen geschaffen werden sollen. Es soll die steuerlichen und standortpolitischen Rahmenbedingungen verbessern, um in Deutschland zu investieren, und Innovationen und die Transformation zur digitalen und klimaneutralen Wirtschaft unterstützen.
Hamas weist Aufforderung zur Evakuierung im Gazastreifen zurück
Die radikalislamische Hamas hat die Aufforderung Israels zurückgewiesen, rund 1,1 Millionen Einwohner aus dem Norden des Gazastreifens zu evakuieren. Das palästinensische Volk "weist die Drohung und die Aufforderung der Besatzungsanführer zurück", erklärte Hamas in einer Stellungnahme. "Wir bleiben standhaft auf unserem Land, in unseren Häusern und unseren Städten. Es wird keine Vertreibung geben", hieß es weiter. Die israelische Armee hatte zuvor alle Zivilisten in Gaza aufgefordert, die im Norden des Palästinensergebietes liegende Stadt in Richtung Süden zu verlassen. Eine Rückkehr dürfe erst nach einer weiteren Aufforderung erfolgen, hieß es. Als Grund nannten die Streitkräfte "erhebliche" Einsätze in Gaza-Stadt in den kommenden Tagen.
Hamas: 13 Geiseln "einschließlich Ausländern" bei Angriffen Israels getötet
Die radikalislamische Hamas hat den Tod von 13 aus Israel verschleppten Geiseln bekannt gegeben. In den vergangenen 24 Stunden seien "13 Gefangene, darunter auch Ausländer", durch Angriffe Israels getötet worden, erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas. Die Geiseln seien an "fünf Orten" im nördlichen Gazastreifen getötet worden, die von israelischen Kampfjets angegriffen worden seien.
Israelische Armee: Mindestens 258 israelische Soldaten getötet
Seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas vor knapp einer Woche sind nach Angaben der israelischen Armee mindestens 258 ihrer Soldaten getötet worden. Die Hinterbliebenen von "258 gefallenen Soldaten" seien benachrichtigt worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Bei vorherigen Angaben war die Zahl von 169 getöteten Soldaten genannt worden.
Hunderte Raketen aus Gaza in Richtung Israel abgefeuert
Militante Palästinenser haben erneut hunderte Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Wie eine AFP-Reporterin aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gebiet berichtete, wurde innerhalb einer Viertelstunde eine Salve von Raketen abgeschossen. Die israelische Armee bestätigte die Raketenangriffe. Die radikalislamische Hamas hatte Israel am vergangenen Samstag mit einem Großangriff überfallen und rund 150 Menschen als Geiseln verschleppt.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 13, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)

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