24.10.2023 13:29:45
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Euroraum-PMIs im Oktober schwächer als erwartet
Die Wirtschaft des Euroraums hat sich im Oktober schwächer als erwartet entwickelt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 46,5 (September: 47,2) Punkte, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Anstieg auf 47,6 Punkte prognostiziert hatten. "Lässt man die Monate während des Ausbruchs der Corona-Pandemie außen vor, schrumpfte die Wirtschaftsleistung so stark wie seit über zehn Jahren nicht mehr", heißt es in der Mitteilung von S&P Global.
EZB: Banken straffen Kreditstandards im 3Q - Nachfrage sehr schwach
Die Banken des Euroraums haben ihre Kreditstandards im dritten Quartal 2023 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas deutlicher als erwartet gestrafft, woran die höheren EZB-Zinsen, der Abbau der EZB-Bilanz und die Risikowahrnehmung der Banken maßgeblichen Anteil hatten. Zugleich nahm die Nachfrage nach Krediten weitaus deutlicher als erwartet ab. Nach Angaben der EZB überstieg der Prozentsatz der Banken mit strengeren Unternehmenskreditstandards den Prozentsatz von Instituten mit lockereren Standards um 12 Punkte. Die Banken selbst hatten einen "Straffungssaldo" von 10 erwartet. Für das vierte Quartal wird eine weitere Straffung (7) prognostiziert.
S&P Global: Deutsche Wirtschaft verliert im Oktober an Schwung
Die Talfahrt der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober beschleunigt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 45,8 von 46,4 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 40,7 von 39,6 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 40,0 erwartet. Der Index für den Service-Sektor sank auf 48,0 von 50,3 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 48,9 gelautet.
Bitkom: Unternehmen rechnen mit zunehmenden Lieferengpässen bei Chips
Zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland rechnen laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom für kommendes Jahr mit zunehmenden Lieferengpässen bei Halbleitern. Demnach sind Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen die gravierendsten Probleme für die Unternehmen. Die wichtigsten Herkunftsländer von Halbleitern sind China und die USA. Die von Bitkom befragten Unternehmen fordern politische Unterstützung, damit ein Halbleiter-Ökosystem in Deutschland aufgebaut wird.
Selenskyj lobt Deutschland als Partner und wirbt um Investitionen
Der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland als verlässlichen Partner der Ukraine gelobt und bei deutschen Unternehmen um Investitionen in seinem Land geworben. Besonders die Verteidigungsbranche, aber auch der Energie- und Landwirtschaftssektor benötige die internationale Zusammenarbeit. "Diese Sektoren werden nach dem Krieg gute Rendite bringen", sagte Selenskyj in einer per Video übertragenen Rede beim Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Besonders in der grüner Energie gebe es ein großes Potenzial für Zusammenarbeit und Wachstum.
Scholz: Ukraine-Hilfen in "keiner Weise" von Hamas-Angriff beeinträchtigt
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine zugesichert, dass der jüngste Großangriff der radikalislamischen Hamas "in keiner Weise" die wirtschaftlichen, finanziellen, humanitären und militärischen Hilfen für das von Russland angegriffene Land beeinträchtigen werden. Scholz warb auf dem Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin zudem um Investitionen in der Ukraine. Er verurteilte den "verbrecherischen Angriffskrieg" Russlands auf die Ukraine und betonte, dass Russland mit seinen imperialistischen Motiven nicht durchkommen dürfe. Daher werde man die Ukraine auch weiterhin unterstützen. Das gelte für Deutschland und für die Europäische Union, die auf ihrem Gipfeltreffen diese Woche über eine nachhaltige Unterstützung für die Ukraine in den kommenden Jahren beraten werde.
Deutsche Wirtschaft sieht Chancen für Neuinvestitionen in der Ukraine
Die deutsche Wirtschaft sieht Chancen für Neuinvestitionen in der Ukraine. Das erklärte sie im Rahmen des 6. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin, wo sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik über Geschäftsmöglichkeiten in der Ukraine austauschen wollen. Das Forum wird am Vormittag mit einer Online-Zuschaltung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz und des ukrainischen Premierministers Denys Schmyhal in Berlin eröffnet.
Weltbank befürchtet "schwerwiegende" wirtschaftliche Folgen durch Krieg in Nahost
Der Krieg in Nahost zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas birgt nach Einschätzung der Weltbank ein erhebliches Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. "Ich denke, wir befinden uns an einem sehr gefährlichen Punkt", sagte Weltbank-Chef Ajay Banga am Dienstag bei einer Investorenkonferenz in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad. Zu befürchten seien "schwerwiegende" Auswirkungen.
Umfrage: Jeder Vierte fühlt sich finanziell schlecht aufgestellt
In Deutschland fühlen sich einer Umfrage zufolge 26 Prozent der Menschen finanziell schlecht oder eher schlecht aufgestellt. Damit hat sich die Lage im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals verschlechtert, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) hervorgeht. Wenig überraschend sei dabei, dass die Haltung pessimistischer wird, je niedriger das Einkommen ist.
Bundesverfassungsgericht verkündet Urteil zum Klimafonds am 15. November
Das Bundesverfassungsgericht will am 15. November sein Urteil zu Schuldenbremse und Klimafonds verkünden. Das gab das Gericht am Dienstag in Karlsruhe bekannt. In dem Rechtsstreit geht es um einen Antrag der Unionsfraktion im Bundestag, die sich gegen das Umwidmen von 60 Milliarden Euro an Kreditermächtigungen wendet.(Az. 2 BvF 1/22)
OECD: Beschäftigungsquote von Migranten erreicht 2022 neuen Höchsstand
Die Beschäftigungsquote von Migranten in Deutschland hat 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Dies geht aus einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Analyse zur Migration der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Die Quote stieg demnach um 1,5 Prozentpunkte auf 69,8 Prozent Ende 2022 an. Laut Studienmitautor Thomas Liebig ist dies der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der 2000er-Jahre.
Keine Mehrheit für Glyphosat-Verbot im EU-Parlament
Für ein Verbot von Glyphosat gibt es auch im Europaparlament keine Mehrheit. Die Abgeordneten im Umweltausschuss stimmten am Dienstag in Brüssel knapp gegen einen Antrag von Sozialdemokraten, Grünen und Linken, mit dem das Parlament Einspruch gegen die von der Kommission vorgeschlagene Neuzulassung für weitere zehn Jahre erhoben hätte. Die EU-Staaten stimmen im November erneut über die Zulassung ab.
Spaniens Sozialisten und Linksbündnis wollen Regierung bilden
Drei Monate nach den Parlamentswahlen in Spanien haben sich die Sozialisten von Regierungschef Pedro Sánchez und das Linksbündnis Sumar auf Grundsätze für eine mögliche Regierungsbildung geeinigt. Sánchez und Sumar-Chefin Yolanda Díaz vereinbarten nach Angaben beider Parteien am Dienstag einen "programmatischen Rahmen" für die kommende Legislaturperiode. Darin enthalten sind demnach Vorhaben zu einer Verkürzung der Arbeitszeit, ein Sofortplan gegen Jugendarbeitslosigkeit sowie eine Korrektur der Klimapolitik.
FRANKREICH
Einkaufsmanager-Sammelindex Okt 45,3 (1. Veröff.)
Einkaufsmanager-Sammelindex Okt PROGNOSE: 44,4
Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Okt 42,6 (1. Veröff.)
Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Okt PROGNOSE: 44,4
Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Sep war 44,2
Einkaufsmanagerindex Service Okt 46,1 (1. Veröff.)
Einkaufsmanagerindex Service Okt PROGNOSE: 44,8
Einkaufsmanagerindex Service Sep war 44,4
GROßBRITANNIEN
Einkaufsmanagerindex Composite Okt 48,6 (1. Veröff.
Einkaufsmanagerindex Composite Okt PROG: 48,9
Einkaufsmanagerindex Composite Sep war 48,5
Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Okt 45,2 (1. Veröff.)
Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Okt PROG: 44,5
Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Sep war 44,3
Einkaufsmanagerindex Service Okt 49,2 (1. Veröff.)
Einkaufsmanagerindex Service Okt PROG: 49,2
Einkaufsmanagerindex Service Sep war 49,3
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 24, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)

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