21.08.2013 11:29:34
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UPDATE 3: Osram macht größtes Index-Revirement seit 2009 klarer
Mit dem Wechsel von Osram in den Bereich klassische Industriewerte wird auch das Bild zur neuen Zusammensetzung der Aktienindizes im September klarer. Denn mit dem Wechsel macht die Börse den Aufstieg von Osram in den MDAX frei. Bisher hat die Börse Osram als Industriewert aus dem Technologiebereich eingestuft, ohne den Wechsel wäre Osram im September wohl in den TecDax aufgerückt.
Der Aufstieg von Osram in den MDAX gilt als nahezu sicher. Aufgrund der hohen Marktkapitalisierung wird Osram voraussichtlich auf Platz 10 bis Platz 12 in den Index der zweiten Reihe eintreten und darin ein Gewicht von 2,5 Prozent erlangen.
Dieses Jahr werden die Indizes besonders stark durcheinandergewirbelt. Marktteilnehmer sprechen vom größten Index-Revirement seit September 2009. Damals erlitten zahlreiche Titel im Zuge der Finanzkrise so hohe Kursverluste, dass sie wegen einer zu geringen Marktkapitalisierung anderen Werten Platz machen mussten. Dieses Mal gehen die Veränderungen vor allem von Aufsteigern aus.
Im MDAX wird es nun voraussichtlich gleich drei Veränderungen geben. Neben Osram dürften Evonik und RTL aufsteigen. Als Absteiger werden Puma, BayWa und SGL Carbon gehandelt.
Noch nicht ganz ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich, ist eine weitere Veränderung. Diese würde eintreten, wenn K+S aus dem Dax absteigen sollte. Dazu müsste der Kurs aber noch einmal stark fallen. Dann würde voraussichtlich METRO nachrücken, auch Brenntag hätte Chancen.
Im TecDAX gibt es nun voraussichtlich nur zwei Veränderungen. In den Index hinein drängen CompuGroup Medical und Nemetschek, heraus würden dann euromicron und PSI oder Kontron fallen. Diese liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Klassenerhalt.
Der SDAX wird voraussichtlich gleich auf fünf Positionen verändert. Aus dem MDAX steigen wahrscheinlich Puma, BayWa und SGL in ihn ab, daneben drängen die Börsenneulinge KION und Deutsche Annington in den Index der dritten Reihe. Aus dem SDAX in den MDAX aufsteigen werden RTL, als Absteiger aus dem SDAX werden Praktiker, SKW Stahl, Highlight Communications und SMT Scharf gehandelt.
Entschieden wird über die Index-Veränderungen auf Basis der Ranglisten der Deutschen Börse für den Monat August. Die entscheidende Sitzung der Börse findet am Mittwoch, dem 4. September, statt. Vollzogen werden die Veränderungen am Abend des 20. September.
Die Deutsche Börse achtet darauf, dass die nach Marktkapitalisierung und Börsenumsätzen stärksten Unternehmen im Dax sind, für die Indizes der zweiten und dritten Reihe gelten zusätzlich sogenannte weiche Kriterien wie die Indexkontinuität oder wie nachhaltig die Kriterien erfüllt werden.
In den großen europäischen Blue-Chip-Indizes Stoxx-50 und Euro-Stoxx-50 ist allein die Marktkapitalisierung ausschlaggebend, weil die Werte alle als umsatzstark gelten. Die Marktkapitalisierung basiert dabei auf dem Streubesitz, also nur den Aktien, die für den Aktienhandel aktuell zur Verfügung stehen.
Deutsche Versorger sind Abstiegskandidaten
Die bevorstehenden Veränderungen in den europäischen Indizes dürften den Niedergang der deutschen Versorger widerspiegeln. Besonders viel passives Kapital steckt im Euro-Stoxx-50, dem Index der 50 wichtigsten Aktien der Eurozone. Hier gilt die Index-Zugehörigkeit von RWE als gefährdet. Für das Gewicht der deutschen Aktien insgesamt in dem Index ist das allerdings nicht negativ, da der aussichtsreichste Aufstiegskandidat die Deutsche Post ist und damit ebenfalls ein DAX-Unternehmen.
Aus dem Stoxx-50, der auch westeuropäische Aktien aus Ländern außerhalb der Eurozone enthält, könnten nach dem derzeitigen Stand die Aktien von E.ON und Imperial Tobacco absteigen. Beste Chancen auf einen Aufstieg hat der britische Finanzkonzern Lloyds, dahinter liefern sich AXA und Prudential ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/cln(END) Dow Jones Newswires
August 21, 2013 04:58 ET (08:58 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 58 AM EDT 08-21-13
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Aktien in diesem Artikel
AXA S.A. | 32,79 | 1,90% | |
BayWa AG (NA) | 15,05 | 0,33% | |
Brenntag SE | 60,36 | -0,85% | |
Ceconomy St. | 3,17 | 3,13% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 34,72 | -0,74% | |
E.ON sp. ADRs | 11,70 | -1,68% | |
euromicron AG | 0,01 | -45,45% | |
Evonik AG | 17,65 | 0,37% | |
Highlight Communications AG | 1,07 | -6,96% | |
Imperial Brands plc | 30,80 | -0,48% | |
K+S AG (spons. ADRs) | 5,35 | 1,90% | |
Kering | 223,25 | 0,86% | |
KION GROUP AG | 34,66 | 3,40% | |
Lloyds Banking Group | 0,64 | 0,79% | |
Nemetschek SE | 102,20 | 3,55% | |
OSRAM AG | 51,60 | 0,00% | |
PSI Software AG | 20,70 | 0,00% | |
PUMA SE | 44,51 | 3,97% | |
RTL | 25,55 | 2,61% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 30,60 | -3,16% | |
SGL Carbon SE | 4,35 | 3,82% | |
Siemens AG | 191,34 | 0,86% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 31,65 | 0,99% |