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29.06.2015 17:56:46

UPDATE/Drohender Streik bei Lufthansa könnte noch abgewendet werden

   (NEU: Laut Lufthansa noch kein Gesprächstermin, Hintergrund)

   FRANKFURT/MAIN (AFP)--Der drohende Streik bei der Lufthansa inmitten der Ferienzeit könnte noch abgewendet werden. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Airline hätten am Wochenende einen neuen Vorschlag sondiert, sagte UFO-Chef Nicoley Baublies am Montag in Frankfurt am Main. Der Vorschlag könne Grundlage für ein Spitzengespräch zwischen Lufthansa und UFO sein, dem die Airline allerdings noch nicht zugestimmt habe.

   Ob der drohende Streik noch abgewendet werden könne, entscheide sich nach dem möglichen Spitzengespräch, sagte Baublies weiter. Nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers gibt es aber noch keinen Termin für Gespräche. Er bestätigte jedoch "Kontakte für eine Wiederaufnahme der Gespräche" und bekräftigte, die Lufthansa sei "jederzeit bereit". Allerdings sei der Stand derzeit "nahezu unverändert". "Wir haben noch nichts Konkretes", erklärte er.

   Nach der gescheiterten Schlichtung hatte die Flugbegleitergewerkschaft der Lufthansa am Montag vergangener Woche ein Ultimatum gesetzt. Demnach hat das Unternehmen bis zu diesem Dienstag um 9.00 Uhr Zeit, gewisse Vorbedingungen zu erfüllen. Geschieht dies nicht, will die Gewerkschaft ab Mittwoch streiken. Erst dann will UFO laut Baublies mitteilen, in welchen Bereichen, an welchen Standorten und wie lange die Flugbegleiter jeweils in einen Arbeitskampf treten werden. Sollte UFO tatsächlich streiken, könnte der Arbeitskampf nach Angaben der Gewerkschaft mindestens bis zum 16. September dauern.

   Am 20. Juni war das Schlichtungsverfahren zwischen UFO und Lufthansa ergebnislos beendet worden. Die Schlichter - die frühere Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) und der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) - hatten den Tarifparteien lediglich aufgegeben, die Gespräche fortzusetzen und keine inhaltliche Schlichtungsempfehlung abgegeben.

   Die Lufthansa verhandelt derzeit mit mehreren Gewerkschaften für unterschiedliche Beschäftigungsgruppen. Ein Knackpunkt ist in allen Verhandlungen die betriebliche Altersvorsorge. Während die Piloten im laufenden Tarifkonflikt bereits mehrfach gestreikt haben, verzichteten die Flugbegleiter bislang darauf.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   June 29, 2015 11:26 ET (15:26 GMT)- - 11 26 AM EDT 06-29-15

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