23.01.2014 11:14:31
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UPDATE: Merck KGaA ist bei AZ-Aktionären noch nicht am Ziel
--Angebotsfrist verlängert sich bis zum 5. Februar
--Andienungsquote liegt bislang bei 39,8 Prozent
--Merck weiter zuversichtlich für Ziel 95 Prozent
--Andienungsfrist könnte erneut verlängert werden
Von Heide Oberhauser-Aslan und Markus Klausen
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA muss sich bei der geplanten Übernahme der AZ Electronic Materials noch in Geduld üben. Den Aktionären der ehemaligen Hoechst-Tochter gibt das Unternehmen jetzt mehr Zeit, ihre Papiere abzugeben. Nachdem bisher knapp 40 Prozent der Anteile angedient wurden, hat der Darmstädter Konzern die Angebotsfrist jetzt bis 5. Februar verlängert. Auch danach könnte Merck die Angebotsfrist erneut verlängern, sagte ein Merck-Sprecher. Obwohl das Unternehmen derzeit auf dem Papier noch recht weit von der Zielmarke von 95 Prozent der Anteile entfernt scheint, ist der DAX-Konzern optimistisch, den Deal in trockene Tücher zu bringen.
"Wir sind weiterhin zuversichtlich, die Mindestannahmeschwelle zu erreichen", sagte der Sprecher weiter. Dass zum jetzigen Zeitpunkt bereits so viele Aktien angedient wurden, sei ein sehr gutes Ergebnis. Üblicherweise würden bei Übernahmen die meisten Aktien erst relativ spät getendert. Die US-Wettbewerbshüter haben den Deal bereits abgesegnet.
Auch Analyst Timo Kürschner von der Landesbank Baden-Württemberg sieht derzeit keinen Grund zur Besorgnis. Das sei das normale Prozedere, meinte er. Vor allem Indexfonds warteten gerne bis zuletzt ab, bevor sie ihre Aktien andienten. Kürschner geht davon aus, dass Merck die Annahmeschwelle mit 95 Prozent so hoch gesetzt hat, weil die Darmstädter AZ von der Börse nehmen wollten. Merck habe aber auch noch die Möglichkeit, von dieser hohen Schwelle noch abzurücken, falls es am Ende doch nicht reichen sollte, meinte er.
Merck hatte die geplante Übernahme von AZ Electronic Materials im Dezember für rund 1,9 Milliarden Euro angekündigt. Dabei hatte sich das Unternehmen auch die Hürde von mindestens 95 Prozent gesetzt. Der Board von AZ hatte seinen Aktionären die Annahme des Angebots bereits empfohlen.
Mit der Übernahme des Anbieters von High-Tech-Materialien für die Elektronikindustrie will Merck seine Sparte Performance Materials stärken. Merck bietet den AZ-Aktionären 403,5 Pence je Aktie, was ein Aufschlag von rund 41 Prozent auf den Durchschnittspreis der vorangegangenen drei Monate ist. Bei Zustimmung der Aktionäre will Merck die Transaktion im zweiten Quartal 2014 abschließen.
Das AZ-Geschäft war ursprünglich ein Teil der deutschen Hoechst AG, bis das Schweizer Chemieunternehmen Clariant Ende der 1990er Jahre von Hoechst das Spezialchemiekaliengeschäft übernahm, inklusive AZ. 2004 wurde das Geschäft dann von dem Finanzinvestor Carlyle gekauft und erstmals als eigenständiges Unternehmen gegründet.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/cln
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January 23, 2014 04:40 ET (09:40 GMT)
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