09.06.2016 17:53:47

UPDATE/Streit zwischen Volkswagen und US-Gewerkschaft dauert an

   --Gespräche zwischen VV und Gewerkschaft UAW sollen fortgesetzt werden

   --VW fürchtet weiterhin Spaltung der Belegschaft im Werk Chattanooga

   (NEU: VW-Stellungnahme)

   Von William Boston

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Streit zwischen Volkswagen und der amerikanischen Automobilarbeiter-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) um ein Mitspracherecht bei Gehaltsverhandlungen für Facharbeiter im VW-Werk Chattanooga droht zu eskalieren. Wie ein hochrangiger Gewerkschaftsvertreter dem Wall Street Journal sagte, ist ein Treffen zwischen UAW-Schatzmeister Gary Casteel und VW-Personalvorstand Karlheinz Blessing am 11. Mai ohne eine Einigung geblieben. Die amerikanische UAW erhält mittlerweile zudem Unterstützung von der deutschen IG Metall.

   Die UAW bemüht sich schon seit einiger Zeit darum, Arbeiter im Werk Chattanooga in Gehaltsverhandlungen zu vertreten. Im Dezember nahmen die Spannungen zwischen der Gewerkschaft und Volkswagen zu, nachdem eine Gruppe von Arbeitern für die Vertretung durch die Gewerkschaft gestimmt hatte. Volkswagen lehnte kollektive Gehaltsverhandlungen trotz des Votums ab. Die US-Behörde National Labor Relations Board bezeichnete das als Gesetzverstoß.

   Auch der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann schlug sich auf die Seite der UAW. Es sei inakzeptabel, wenn ein Unternehmen sich nicht an die Gesetze anderer Länder halte, sagte Hofmann in der vergangenen Woche mit Blick auf die Situation in Chattanooga.

   Ein Volkswagen-Sprecher unterstrich, dass der Dialog mit der UAW fortgesetzt werden soll. Darauf hätten sich die Beteiligten verständigt. Allerdings sei Volkswagen nach wie vor daran gelegen, Vereinbarungen mit allen Mitarbeitern in gleicher Form zu schließen.

   Der Autobauer hatte bereits wiederholt kritisiert, dass es nicht seinen Vorstellungen entspreche, mit einer Gewerkschaft zu verhandeln, die nur einen Teil der Arbeitnehmer vertritt - in diesem Fall ausschließlich die Facharbeiter im Werk Chattanooga. Die Wolfsburger wollen diese Arbeitnehmergruppe nicht als separaten Verhandlungspartner anerkennen, da sie befürchten, dass die UAW die Belegschaft spalten könnte.

   Da das Votum des National Labor Relations Board nicht einstimmig gefallen sei - der Vorschlag zur Gewerkschaftsgründung war damals mit lediglich 71 Prozent der Stimmen angenommen worden -, dringt Volkswagen auf eine Überprüfung der Behördenentscheidung, sagte der Sprecher am Donnerstag weiter.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   June 09, 2016 11:23 ET (15:23 GMT)

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