08.05.2007 10:03:00
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UPDATE: Wacker Chemie übertrifft im 1. Quartal die Erwartungen
Von Heide Oberhauser-Aslan
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wacker Chemie AG hat auf Basis der unverändert hohen Nachfrage nach ihren Produkten Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal deutlich gesteigert. Mit den an diesem Dienstag vorgelegten Zahlen übertraf der in München ansässige MDAX-Konzern auch die Analystenerwartungen. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Chemieunternehmen weiter zuversichtlich; es bekräftigte und präzisierte seine bisherige Prognose.
Danach plant das Unternehmen weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. Auf Basis der aktuellen Währungsparitäten erwartet der Konzern ein Umsatzplus von mehr als 10% und eine gegenüber Vorjahr verbesserte EBITDA-Marge. Dabei sollen der Auf- und Ausbau neuer Produktionskapazitäten helfen.
Für das erste Quartal wies der Konzern einen um 18% auf 943,7 Mio EUR gestiegenen Umsatz aus. Das EBITDA verbesserte er um 45% auf 265,5 Mio EUR und das Konzernergebnis um 73% auf 114,5 Mio EUR. Von Dow Jones befragte Analysten hatten im Mittel mit 897,6 Mio EUR Umsatz und einem EBITDA von 231,2 Mio EUR gerechnet. Nach Steuern und Anteilen Dritter hatten sie 94,2 Mio EUR prognostiziert.
Die Aktie des MDAX-Konzerns trotzt am Dienstag dem Abwärtstrend des Marktes. Gegen 9.55 Uhr notierte der Titel mit einem Aufschlag von 3,1% bei 139,40 EUR. Der MDAX dagegen tendiert gegenwärtig etwas leichter.
Analysten zeigten sich in ersten Einschätzungen vor allem von dem erneut florierenden Geschäft in der Halbleitersparte Siltronic beeindruckt. "Der Bereich boomt noch stärker als erwartet", sagte beispielsweise Analyst Lutz Grueten von Kepler. Die starke Entwicklung der Sparte bezeichnete auch HVB-Analyst Christian Weitz als erneute Überraschung.
Auch insgesamt bewerteten die befragten Analysten Quartalszahlen und Ausblick positiv. Die Zahlen seien in der Breite sehr gut, im Wafer-Bereich aber noch deutlich besser als erwartet, urteilte Grueten. So habe das EBITDA mit 266 Mio EUR seine Erwartungen deutlich übertroffen. Der präzisierte Ausblick komt aus Sicht seines Hauses aber nicht überraschend. Grueten empfiehlt die Aktie weiter zum "Kauf", das Kursziel von 150 EUR stellt er auf den Prüfstand.
"Wichtigster Motor unserer Umsatz- und Ertragskraft sind das starke Mengenwachstum und das positive Preisumfeld für viele unserer Schlüsselprodukte", erklärte Vorstandsvorsitzender Peter-Alexander Wacker. Die hohe Auslastung der Anlagen zeige die anhaltend starke Nachfrage der Kunden. Das weitere Wachstum werde von Kapazitätserweiterungen gestützt.
Im ersten Quartal wurde die zum Umsatz überproportionale Ertragssteigerung vom starken operativen Geschäft nahezu aller Bereiche getragen. Maßgeblicher Ertragstreiber sei jedoch erneut die Halbleitersparte Siltronic gewesen, erläuterte Wacker Chemie. Das EBITDA der Sparte habe sich mit 130,4 (Vorjahr 69,3) Mio EUR zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Vor allem Preiseffekte hätten dazu beigetragen. Begünstigt sei das Ergebnis aber auch von erhöhter Produktivität und einem verbesserten Produktmix worden. Der Spartenumsatz wuchs um 32% auf 377,3 Mio EUR.
Auch im Geschäftsbereich Polysilicon sei das Geschäft erneut auf sehr hohem Niveau verlaufen, berichtete Wacker Chemie. Die Sparte habe ihr EBITDA vor allem wegen höherer Mengen und Preise um 8% auf 33,5 Mio EUR ausbauen können. Der Umsatz kletterte um 8% auf 92,2 Mio EUR im Quartal.
In den Chemiesegmenten verzeichnete das Unternehmen eine stabile Entwicklung. Wacker Polymers profitierte von der witterungsbegünstigt starken Nachfrage aus der Baubranche. Hier stieg der Umsatz um 22% auf 148,7 Mio EUR und das EBITDA um 44% auf 34,2 Mio EUR. Belastungen aus höheren Rohstoffkosten und Wechselkurseffekten seien mit vermehrtem Absatz und höheren Preisen ausgeglichen worden.
Wacker Silicones verbesserte den Umsatz zwar um 8% auf 348,0 Mio EUR. Allerdings blieb das EBITDA mit 64,3 (64,8) Mio EUR leicht unter Vorjahresniveau. Der Bereich Fine Chemicals setzte mit 35 Mio EUR 4% mehr um als im Vorjahresquartal. Hier ging das EBITDA um 38% auf 3,6 Mio EUR zurück. Ursache für den Gewinnrückgang waren neben dem schwachen US-Dollar der zunehmende Preisdruck aus Asien sowie ein ungünstiger Produktmix im Bereich der organischen Feinchemiekalien.
Webseite: http://www.wacker.com/
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 113,
heide.oberhauser@dowjones.com
DJG/hoa/rio
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May 08, 2007 04:00 ET (08:00 GMT)
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