09.03.2010 11:09:12
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UPDATE: Wirtschaftskrise beschert Audi 2009 Gewinneinbruch
Von Nico Schmidt Dow Jones NEWSWIRES INGOLSTADT (Dow Jones)--Die Nachfrageflaute hat dem Luxusautohersteller AUDI im abgelaufenen Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch beschert. Allerdings schlug sich die Volkswagen-Tochter im Krisenjahr 2009 deutlich besser als weite Teile der Konkurrenz. Der Blick der Ingolstädter auf das neue Jahr fällt optimistisch aus: "Mit neuen Modellen werden wir auf den Wachstumspfad zurückkehren und wollen 2010 auch den Umsatz und das operative Ergebnis des Jahres 2009 übertreffen", sagte Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz.
Das Jahr 2009 stand auch bei Audi ganz im Zeichen der Krise: Der Umsatz schrumpfte - unter anderem aufgrund gesunkener Verkaufszahlen - auf 29,84 (Vorjahr: 34,20) Mrd EUR. Das operative Ergebnis gab wegen der zusätzlichen Verschlechterung im Produktmix und Währungsbelastungen deutlich auf 1,60 (2,77) Mrd EUR nach.
Vor Steuern verdienten die Ingolstädter noch 1,92 (3,18) Mrd EUR, unter dem Strich waren es 1,3 (2,18) Mrd EUR. Die operative Marge schrumpfte auf 5,4% von 8,1%. Rupert Stadler sprach von einer "robusten Entwicklung in schwierigem Umfeld".
Damit bemerkte Audi die Krise zwar deutlich, schlug sich 2009 aber besser als das Gros der Konkurrenten. So schockierte die Daimler-Tochter Mercedes-Benz Mitte Februar mit einem Verlust vor Zinsen und Steuern von rund einer halben Mrd EUR. Branchenprimus BMW wird die Ergebnisse für 2009 erst auf der Bilanzpressekonferenz am 17. März veröffentlichen. Die Münchener hatten Ende Januar allerdings zumindest auf Vorsteuerebene schwarze Zahlen angekündigt.
Audi startete dank eines erneut starken China-Geschäfts und erfolgreicher Modelle wie der A5-Sportversion sowie dem Q5-Geländewagen mit einem deutlichen Absatzzuwachs ins Jahr 2010. Dem Verkaufsplus von fast 40% auf 77.800 Fahrzeuge im Januar folgte im Februar eines von knapp einem Fünftel auf 75.900 Fahrzeuge. Die Zuwächse sind aber auch auf die schwache Vorjahresbasis zurückzuführen.
In diesem Jahr will man in Ingolstadt wieder die Rekordmarke von 1 Mio ausgelieferten Fahrzeugen aus dem Jahr 2008 knacken. Dazu beitragen soll nicht zuletzt auch der A1, der in der Modellpalette unter dem A3 eingeordnet ist und mit dem Audi den Sprung in das umkämpfte (Premium-)Kleinwagensegment wagt.
Bis 2015 will die VW-Tochter die Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz verdrängen und zum weltgrößten Luxushersteller aufsteigen. "Auch im laufenden Jahr wollen wir mit attraktiven und effizienten Modellen unseren Marktanteil weiter ausbauen und damit unserem Ziel der weltweiten Marktführerschaft im Premiumsegment deutlich näher kommen", sagte Stadler.
Weil Audi in den USA vergleichsweise schwach aufgestellt ist und in den (asiatischen) Wachstumsmärkten von der Präsenz der Muttergesellschaft VW profitiert, traf der Markteinbruch die Ingolstädter im vergangenen Jahr nicht so hart wie die größten Wettbewerber. Trotzdem lagen die Konkurrenten Ende 2009 noch vor der VW-Tochter, die etwa 950.000 Wagen an die Kunden brachte: Branchenprimus BMW verkaufte knapp 1,07 Mio Premiumwagen der Kernmarke und die Daimler-Tochter Mercedes-Benz 1,01 Mio.
Audi-Vorstandsvorsitzender Stadler mahnte trotz des optimistischen Ausblicks vor Euphorie: "Das Schlimmste scheint überwunden, dennoch können wir für 2010 noch keine Entwarnung geben", sagte der Manager. "Wir müssen wachsam bleiben, um auf eventuelle Störungen schnell und flexibel reagieren zu können".
Webseite: www.audi.com
-Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 (0)69297 25 114, nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
March 09, 2010 04:37 ET (09:37 GMT)
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