Geringes Umsatzwachstum |
26.01.2021 10:31:40
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VDMA erwartet Produktionswachstum von 4 Prozent für 2021
Dennoch sei die Prognose kein Grund zur Entwarnung. Denn das Produktionsniveau dürfte in diesem Jahr immer noch rund 10 Prozent unter dem ohnehin recht niedrigen Niveau 2019 liegen. Im Frühjahr drohe zudem Ungemach, warnte der VDMA.
Eine Blitzumfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, an der 575 Mitgliedsunternehmen des Branchenverbands teilnahmen, ergab, dass drei von vier Unternehmen mit einem Umsatzwachstum rechnen.
"Auch wenn die Ergebnisse dieser Blitzumfrage im Großen und Ganzen erfreulicher als noch im Herbst 2020 ausfallen, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir speziell im ersten Quartal mit Rückschlägen rechnen müssen", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Grundsätzlich bleibt die Lage im Maschinenbau im laufenden Jahr äußerst labil und angespannt. Für eine Entwarnung ist es zu früh."
Trotz Jahresendspurt hätten im vergangenen Jahr vier von fünf Unternehmen Umsatzeinbußen verbucht.
Auftragslage verbessert sich
Als Grund für das erwartete Wachstum in diesem Jahr weist der VDMA auch auf die Auftragslage in den vergangenen Monaten. Diese habe sich sukzessive verbessert. Aktuell berichten in der Umfrage nur noch 14 Prozent der Unternehmen von gravierenden Auftragseinbußen. Im September des vergangenen Jahres habe dieser Wert noch doppelt so hoch gelegen.
Insgesamt zeigten sich die Unternehmen auch etwas optimistischer für die Entwicklung der Auftragslage in den nächsten drei Monaten. So erwarteten 23 Prozent, dass sich die nachfrageseitige Entspannung fortsetzen wird nach 20 Prozent im September 2020. An eine Verschärfung der Auftragslage in den kommenden Monaten glauben dagegen 13 Prozent nach 17 Prozent im September.
"Die Zuversicht unter den Maschinen- und Anlagenbauern bezogen auf die Nachfrage ist beachtlich. Immerhin gibt es in vielen Ländern nach wie vor hohe Infektionsraten sowie Lockdowns und damit einhergehend eine große Verunsicherung", sagte Wiechers.
Die Umfrage fand nach dem jüngsten Ministerpräsidententreffen mit der Bundeskanzlerin statt. Die dort vereinbarten Entscheidungen sowie die Verordnung des Arbeitsministers zum Homeoffice waren den Umfrageteilnehmern laut VDMA bekannt.
Reisebeschränkungen bleiben eine große Sorge
Die coronabedingten Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen beeinträchtigen laut Umfrage 88 Prozent der Unternehmen. Für 79 Prozent der Befragten erweist sich die mangelnde Planbarkeit als problematisch. Nicht zuletzt geraten auch die Lieferketten wieder unter Druck. "Im vergangenen Herbst berichteten 10 Prozent der Unternehmen von merklichen oder gravierenden Beeinträchtigungen in ihren Lieferketten. Nun melden dies mit 20 Prozent doppelt so viele Unternehmen", erläutert Wiechers.
BERLIN (Dow Jones)
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