Schwieriges Marktumfeld 12.02.2025 14:57:39

VERBIO kämpft mit rückläufigem Umsatz und operativem Gewinn - Aktie aber mit Kurssprung

VERBIO kämpft mit rückläufigem Umsatz und operativem Gewinn - Aktie aber mit Kurssprung

Zwar fielen Umsatz und operativer Gewinn (Ebitda) geringer aus als noch im Vorjahr. Branchenexperten hatten sich allerdings auf deutlich stärkere Rückgänge eingestellt. Die Aktien von VERBIO haben sich am Mittwoch nach Geschäftszahlen zeitweise um 12,6 Prozent erholt. Erst kurz vor der 50-Tage-Linie verließen die Papiere des Biokraftstoffherstellers die Kräfte und die Kursgewinne schmolzen ab. Nun steht das Papier via XETRA zeitweise noch 4,21 Prozent höher bei 9,66 Euro. Der Markt habe die Gewinnwarnung von Mitte Januar wohl inzwischen verdaut, schrieb der Jefferies-Analyst Constantin Hesse nach erwartungsgemäßen Zahlen. In der Telefonkonferenz stünden die Treibhausgas-Quoten (THG) im Fokus und könnten die Aktien stützen.

Wie der SDAX-Konzern am Mittwoch mitteilte, ging der Umsatz der drei Monate bis Ende Dezember um 6,5 Prozent auf 393,6 Millionen Euro zurück. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb VERBIO mit 20,8 Millionen Euro gut ein Fünftel weniger als noch im Jahr zuvor. Dabei profitierte das Unternehmen von besseren Margen bei Rapsöleinkäufen.

Analysten hatten im Schnitt sowohl bei Umsatz als auch bei operativem Gewinn mit deutlich drastischeren Rückgängen gerechnet. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 3,5 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 0,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Vorstand bestätigte die Mitte Januar gestutzte Prognose. Seitdem steht für die zwölf Monate bis Ende Juni nur noch ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im mittleren zweistelligen Millionenbereich auf dem Zettel. Zuvor lag die Prognose noch bei 120 bis 160 Millionen Euro. Bei der Nettofinanzverschuldung erwartet das Management maximal 190 Millionen Euro. Im ersten Geschäftshalbjahr habe sich das Marktumfeld für Biokraftstoffe weiter abgeschwächt, hieß es am Mittwoch.

Grund für die nach unten korrigierte Gewinnprognose waren unvorhergesehene technische Qualitätsprobleme in einer Anlage in Nevada. Zu schaffen macht VERBIO zudem die zuletzt gedämpfte Entwicklung bei den vertraglich fixierten Prämien für Treibhausgasminderungen (THG).

Der Vorstand gehe "nach eingehender Prüfung davon aus, dass sich die THG-Quotenpreise für offene THG-Quotenmengen bis zum Ende des Geschäftsjahres nicht ausreichend erholen werden", hieß es Mitte Januar. Perspektivisch zeigt sich der Vorstand aber etwas optimistisch, dass sich die Erholung der THG-Quotenpreise im Verlauf des Kalenderjahres beschleunigen wird, hieß es am Mittwoch.

THG-Quoten sind für Anbieter konventioneller Kraftstoffe eine Möglichkeit, einen Teil ihrer CO2-Emissionen zu neutralisieren. Die Alternative ist der Kauf von Biokraftstoffen. Sinken die Preise für THG-Quoten, werden sie attraktiver und die Nachfrage nach den Kraftstoffen etwa von VERBIO geht zurück.

/ngu/mne/tih

LEIPZIG (dpa-AFX)

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Bildquelle: Verbio

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