07.02.2013 14:00:00

voestalpine - Kapazitäten ausgelastet, Sparprogramm läuft

Beim börsenotierten Stahlkonzern voestalpine läuft das Kostensenkungsprogramm, die Kapazitäten sind voll ausgelastet. Anpassungen beim Personalstand erfolgten über die natürliche Fluktuation, es gebe keine Kündigungen, sagte voestalpine-Chef Wolfgang Eder heute, Donnerstag, bei einem Conference Call zu den Ergebnissen der ersten drei Quartale. Bei der geplanten rund 550 Mio. Euro schweren Nordamerika-Investition sei eine Standort-Entscheidung noch im Februar zu erwarten.

An den Grundpositionen habe sich in den letzten Monaten nichts geändert. Die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, wie etwa die - relativ günstigen - Gaspreise in den USA sprächen für dieses Projekt. Die voest will in Kanada oder den USA ein Werk errichten, das günstige Vormaterialien für die Stahlerzeugung an den europäischen Standorten liefert.

Die Mitarbeiterzahl bei der voestalpine ist im Laufe des Geschäftsjahres 2012/13 gefallen. Zum Stichtag 31. Dezember waren im Konzern rund 44.700 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) beschäftigt. Das sind laut Aktionärsbericht um 3,8 Prozent weniger als zu Beginn des Geschäftsjahres Anfang April und um 1 Prozent weniger als zum Vorjahres-Stichtag. In Österreich waren zu Jahresende 20.900 Mitarbeiter beschäftigt. Die Zahl der Leiharbeiter sank seit Beginn des Geschäftsjahres um 30 Prozent auf rund 3.000. Es seien Abgänge nicht ersetzt worden. "Wir haben niemanden kündigen müssen", sagte Eder.

Im seit 2009 laufenden Kostensenkungsprogramm für die Stahldivision werde man Ende März rund 370 Mio. Euro erreichen, das ursprüngliche Ziel waren rund 380 Mio. Euro. In den anderen drei Verarbeitungsdivisionen seien es seit 2009 je Division 80 bis 100 Mio. Euro pro Jahr gewesen.

Die Kapazitäten seien "mehr oder weniger voll ausgelastet" - in einigen Bereichen nur zu 97 Prozent. Eder geht davon aus, dass sich an der Vollauslastung in den nächsten Monaten nichts ändern wird. Der Standort Linz sei voll ausgelastet. Bei den Preisen sei die Talsohle erreicht. Im Jahresverlauf sollten die Preise tendenziell steigen, erwartet Eder. Auf die voestalpine werde sich dies mit einer zeitlichen Verzögerung auswirken, weil man nicht am Spotmarkt tätig ist.

Die sinkende Verschuldung bietet Wachstumspotenzial. Die Verschuldungsquote (Gearing) lag Ende des dritten Quartal bei 49,8 Prozent, Tendenz weiter fallend. Der voestalpine-Chef sieht daher Spielraum für Investitionen und Akquisitionen. In den ersten drei Quartalen lagen die Investitionen bei rund 500 Mio. Euro, weitere 200 Mio. Euro sollen im vierten Quartal dazukommen.

Bei der für Ende 2013 geplanten Schließung des Schienenwerks Duisburg gebe es zwischen voest und Arbeitnehmervertretern divergierende Einschätzungen über die Zukunftschancen des Standortes. Das Unternehmen sei nicht der Ansicht, dass das Werk angesichts der Überkapazitäten bei Standardschienen in Europa gewinnbringend geführt werden könne. Man hätte die Schließung gerne einvernehmlich über die Bühne gebracht.

(Schluss) itz/ivn

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