28.02.2016 17:21:46
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VW soll schon früher von Abgasmanipulation gewußt haben
FRANKFURT (Dow Jones)--In der VW-Abgasaffäre sollen interne Dokumente den Verdacht erhärten, dass der Autohersteller schon früher von den Abgasmanipulationen gewußt haben soll. Damit könnte er gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen haben. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS) habe der damalige VW-Vorstandschef Martin Winterkorn die Aktionäre zu spät darüber informiert, dass der Abgasbetrug in den USA entdeckt worden war und hohe Strafzahlungen drohten. Dies lege ein neu aufgetauchter Brief vom 4. September 2015 an Winterkorn nahe, der der Zeitung nach eigenen Angaben vorliegt. Ein Unternehmenssprecher von VW erklärte dazu: "Wir äußern uns nicht zu laufenden Untersuchungen".
In dem Schreiben habe ein VW-Manager dem Konzernchef schriftlich über ein Treffen mit der kalifornischen Umweltbehörde CARB am Vortag berichtet. Bei dem Gespräch hätten die Automanager eingestanden, dass VW die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen jahrelang mit einer illegalen Software ("Defeat Device") manipulierte. In dem Brief, der nach BamS-Angaben hausintern direkt an Winterkorn ging, heiße es: "In dem Gespräch am 03.09.2015 mit der Behörde CARB wurde das Defeat Device... zugegeben".
Obwohl das Wertpapierhandelsgesetz vorschreibt, dass kursrelevante Firmennachrichten sofort veröffentlicht werden müssen, wartete VW damit noch mehr als zwei Wochen. Erst am 22. September informierte das Unternehmen die Öffentlichkeit mit einer Adhoc-Meldung darüber, dass US-Umweltbehörden wegen des VW-Abgasskandals ermitteln. Daraufhin stürzte der Kurs der VW-Aktie ab. Die Aktionäre verloren innerhalb von zwei Tagen 27 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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February 28, 2016 10:50 ET (15:50 GMT)
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