10.08.2010 19:18:36
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Wall Street Update: Deutliche Abschläge vor Fed-Entscheidung
New York (aktiencheck.de AG) - Die Wall Street muss am Dienstagmittag New Yorker Zeit kräftige Abschläge ausweisen. Mit Spannung wartet man auf das Ergebnis der Fed-Sitzung. Besonders Aussagen über die weitere Geldpolitik werden mit Sorgen erwartet. Der Dow Jones Industrial Average (ISIN US2605661048/ WKN 969420) verliert aktuell 0,91 Prozent auf 10.601,27 Zähler. Für den S&P 500 (ISIN US78378X1072/ WKN A0AET0) geht es um 1,06 Prozent nach unten auf 1.115,82 Stellen. Der Nasdaq Composite (ISIN XC0009694271/ WKN 969427) büßt 1,59 Prozent ein auf 2.269,03 Punkte.
Die US-Produktivität hat sich im zweiten Quartal überraschend reduziert. Demnach sank die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vorquartal um 0,9 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld jedoch einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent prognostiziert. Die Lohnstückkosten kletterten um 0,2 Prozent. Daneben sind die Lagerbestände im Großhandel im Juni 2010 angestiegen. Demnach wurde für den Berichtsmonat ein saisonbereinigter Anstieg der US-Lagerbestände im Großhandel von 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat ausgewiesen. Marktbeobachter hatten zuvor mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Großhandels-Lagerbestände um revidiert 0,5 Prozent angewachsen.
Der Anleiheversicherer Ambac (AMBAC Financial Group) gab am Montagabend bekannt, dass er im zweiten Quartal aufgrund deutlich geringerer Sonderbelastungen einen niedrigeren Verlust erwirtschaftet hat. Der Nettoverlust nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 57,6 Mio. Dollar, gegenüber einem Verlust von 2,37 Mrd. Dollar im Vorjahr. Wie der Konzern weiter mitteilte, gehen ihm die Barmittel aus. Sollte er nicht in der Lage sein, seine Verbindlichkeiten bis zum zweiten Quartal 2011 zu restrukturieren, müsse ein Insolvenzantrag gestellt werden. Die Aktie bricht daraufhin um über 24 Prozent ein.
Der US-Anleiheversicherer MBIA konnte im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg vorweisen. Dabei lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 1,30 Mrd. Dollar bzw. 6,32 Dollar je Aktie, nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Nettogewinn von 894,7 Mio. Dollar bzw. 4,30 Dollar je Aktie verbucht hatte. Das um Einmaleffekte bereinigte Vorsteuerergebnis lag im Berichtszeitraum bei 14 Mio. Dollar. Unter anderem konnte der Konzern von einer deutlich verbesserten Kreditqualität sowie der Verringerung von risikoreichen Derivate-Positionen profitieren. Die Aktie legt derzeit 3,3 Prozent zu.
Der Uhrenhersteller Fossil hat im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg vorzuweisen gehabt. Die Erlöse lagen mit 412,6 Mio. Dollar über dem Vorjahreswert von 315,9 Mio. Dollar. Der Nettogewinn verbesserte sich auf 54,5 Mio. Dollar bzw. 80 Cents je Aktie, nach einem Nettogewinn von 16,6 Mio. Dollar bzw. 25 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor nur ein EPS von 34 Cents bei einem Umsatz von 382,4 Mio. Dollar erwartet. Für das laufende Fiskaljahr wurde die Ergebnisprognose auf 3,13 bis 3,23 Dollar je Aktie erhöht, nachdem man hier zuvor ein EPS von 2,55 bis 2,65 Dollar in Aussicht gestellt hatte. Fossil rücken um gut 7 Prozent vor.
Gartner (Gartner) gewinnen daneben 9,5 Prozent. Wie das Marktforschungsinstitut am Vorabend bekannt gab, ist sein Gewinn im zweiten Quartal angesichts eines soliden Umsatzwachstums gestiegen. Die Erwartungen wurden auf bereinigter Basis geschlagen. Zudem wurde der Ergebnisausblick erneut nach oben korrigiert. Wie in der Presse zu lesen war, hat die Bankgesellschaft Goldman Sachs (Goldman Sachs Group) einen langjährigen Manager des Konkurrenten Morgan Stanley angeworben. Demnach konnte Goldman Sachs mit Michael Wise einen neuen Leiter für seine Financial Institutions Group, Teil der Equity Capital Markets Group, gewinnen. Wise war insgesamt 13 Jahre für Morgan Stanley tätig, zuletzt als Chairman von dessen Equity Capital-Markets Division sowie als Co-Head von Equity Capital Markets in der Americas-Region. Goldman Sachs verlieren 1,2 Prozent. Morgan Stanley geben 0,7 Prozent ab. (10.08.2010/ac/n/m)
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