18.03.2016 10:24:39
|
Weniger Bankeinfluss nach Manipulationsskandal - Reformplan für Libor steht
LONDON (dpa-AFX) - Mit einer grundlegenden Reform will der Börsenbetreiber ICE das Vertrauen in den skandalumwitterten Referenzzinssatz Libor wiederherstellen. Dazu soll vor allem der Einfluss von Schätzungen einzelner Banker für diese wichtige Kennziffer in der Finanzwelt reduziert werden, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Umbauplan hervorgeht. Die Berechnung wird auf eine breitere Basis gestellt und transparenter gemacht.
So sollen künftig nicht mehr nur die Zinsen für Geschäfte von Banken untereinander hinzugezogen werden, sondern auch die kurzfristigen Geldvergaben von Notenbanken und anderen Unternehmen. Zudem will die ICE mehr tatsächliche Transaktionen in die Berechnung einbeziehen. Langfristig ist eine vollständig digitale Erfassung geplant. Die Reformen sollen im Laufe dieses Jahres eingeführt werden.
Bislang war die Berechnung des Libor (London Interbank Offered Rate) für Außenstehende ein weitgehend schwarzes Loch. Einzelne Bankmitarbeiter machten einmal am Tag ihre Eingaben, aus denen der Referenzzinssatz gebildet wurde, von dem Finanzgeschäfte im Volumen von rund 350 Billionen US-Dollar abhängen. Die Eingaben der Banken mussten dabei auch nicht unbedingt auf realen Geschäften basieren, sondern waren in der Regel Schätzungen einzelner Banker bei verschiedenen Großinstituten.
Damit war das System anfällig für Betrügereien, wie der Banken-Skandal um manipulierte Kurse zeigte. In zahlreichen Instituten, auch der Deutschen Bank, soll dabei versucht worden sein, die Zinssätze so zu beeinflussen, dass eigene Geschäfte davon profitierten. Es wurden deshalb Milliardenstrafen verhängt.
Der US-Börsenbetreiber hatte 2014 die Verantwortung für die Libor-Berechnung von der British Bankers' Association (BBA) übernommen./enl/jha/stb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
17.01.25 |
XETRA-Handel: LUS-DAX bewegt sich am Nachmittag im Plus (finanzen.at) | |
17.01.25 |
DAX 40-Papier Deutsche Bank-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Deutsche Bank-Investition von vor 5 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
16.01.25 |
Gewinne in Frankfurt: LUS-DAX fester (finanzen.at) | |
16.01.25 |
Gewinne in Frankfurt: So bewegt sich der DAX am Donnerstagnachmittag (finanzen.at) | |
16.01.25 |
LUS-DAX aktuell: LUS-DAX zeigt sich mittags leichter (finanzen.at) | |
16.01.25 |
Donnerstagshandel in Frankfurt: DAX am Donnerstagmittag stärker (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Pluszeichen in Frankfurt: Zum Ende des Mittwochshandels Gewinne im LUS-DAX (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Handel in Frankfurt: DAX letztendlich mit Gewinnen (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
13.01.25 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
13.01.25 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.01.25 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
09.01.25 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.01.25 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 18,54 | 1,80% |