26.11.2019 20:42:41
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Widerstand gegen Frauenquote in Unions-Fraktion bröckelt
BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD erhält für ihren Vorschlag für eine Frauenquote in Unternehmensvorständen Unterstützung von den Frauen in der Unions-Fraktion. Nachdem sich der CDU-Wirtschaftsrat und der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), gegen eine gesetzliche Quote ausgesprochen hatten, fand die Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion, Yvonne Magwas (CDU), positive Worte für den Vorstoß der Justiz- und der Familienministerin, die beide der SPD angehören: "Bevor wir es vorschnell ablehnen, sollten wir uns das Gesetz, das Frau Lambrecht und Frau Giffey vorlegen wollen, erst einmal ansehen", sagte Magwas der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Sie sei keineswegs "von vornherein auf der ablehnenden Spur".
Mit Hinweis auf die seit 2016 geltende Frauenquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte sagte die CDU-Abgeordnete: "Bei den Aufsichtsräten hat es mit einer gesetzlichen Regelung von Frauenquoten auch gut funktioniert. Warum soll das nicht bei Vorständen klappen?"
Dagegen hatte der CDU-Wirtschaftspolitiker Pfeiffer der "Süddeutschen Zeitung" gesagt: "Ja zu mehr Frauen in deutschen Vorständen und Aufsichtsräten, aber nein zu einer Frauenquote per Gesetz." Seit Anfang 2016 müssen die etwa 100 größten börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen in Deutschland mindestens 30 Prozent der Posten in ihren Kontrollgremien mit Frauen besetzen. Das Gesetz schreibt für zahlreiche weitere Firmen vor, sich selbst Zielgrößen für den Frauenanteil in Vorstand und anderen Führungsgremien zu geben. Eine gesetzliche Quote für Vorstände gibt es bislang aber nicht./hot/DP/he
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