Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX gegen europäischen Trend leichter

Für Unterstützung im europäischen Umfeld dürfte die Verabschiedung des Sparpakets in Griechenland gesorgt haben, hieß es. Im Blickpunkt stand im Verlauf eine spanische Anleiheauktion im Zuge derer die spanischen Bond-Renditen spürbar gestiegen sind. Darüber hinaus stand der EZB-Zinsentscheid auf der Agenda. Die europäische Zentralbank hat den Leitzins bei 0,75 Prozent unverändert belassen.

Unter den Einzelwerten sanken Erste Group in einem freundlichen europäischen Bankensektor um 1,62 Prozent auf 20,07 Euro. Raiffeisen schwächten sich um 0,19 Prozent auf 30,94 Euro ab.

OMV weiteten die kräftigen Abschläge vom Mittwoch aus und gaben um 0,67 Prozent auf 27,28 Euro nach. Der Mineralölkonzern hat mit dem jemenitischen Ölministerium ein Produktionsabkommen für das Explorationsgebiet "Block 86" unterzeichnet. Demnach wird die OMV Betreiber für diesen Block mit einem Anteil von 45,72 Prozent.

Nachdem der österreichische Öl- und Gaskonzern am gestrigen Mittwoch Zahlen zum dritten Quartal des laufenden Jahres präsentiert hatte, haben die Analysten der japanischen Großbank Nomura die Bewertung "Neutral" für die OMV-Aktie unverändert gelassen und das Kursziel mit 27,00 Euro bestätigt. In einer ersten Reaktion wurden aber die Gewinnprognosen angesichts eines höher erwarteten Ölpreises teilweise angehoben.

Die Analysten der UBS haben hingegen für die Papiere der OMV das Kursziel leicht von 27,00 Euro auf 26,00 Euro gesenkt. Ihre "Hold"-Empfehlung wurde bestätigt. Zwar habe das OMV-Management kein Wachstumsziel veröffentlicht, jedoch sei mit einem geringen Wachstum im kommenden Geschäftsjahr zu rechnen, so die UBS-Analysten.

voestalpine zeigten sich am Nachmittag mit einem Minus von 1,25 Prozent bei 23,30 Euro, nachdem die Titel am Vortag um massive sechs Prozent nachgegeben haben. Der Stahlkonzern hatte am Dienstagabend seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2012/13 um 100 Mio. Euro gesenkt. Goldman Sachs reduzierte das Kursziel für die Stahl-Titel leicht von 32 Euro auf 31 Euro. Das Anlagevotum "Buy" blieb indessen erhalten.

AMAG drehten im Verlauf ins Plus und notierten gut behauptet mit einem kleinen Plus von 0,05 Prozent auf 21,27 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Empfehlung für die Aktien des Aluminiumkonzerns von "Buy" auf "Hold" heruntergestuft. Das Kursziel wurde von 23,00 Euro auf 24,00 Euro erhöht.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2.205,41 Punkten, das Tagestief lag gegen 13.30 Uhr bei 2.182,64 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 1.073,93 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market neun Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.905.121 (Vortag: 3.309.448) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 65,94 (88,97) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 399.412 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 16,05 Mio. Euro entspricht.

(Forts.) spe/bel