07.03.2024 17:52:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX wenig bewegt

Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel nach Bekanntgabe der wie erwartet ausgefallenen EZB-Leitzinsentscheidung knapp behauptet beendet. Der ATX ermäßigte sich um moderate 0,13 Prozent auf 3.386,00 Einheiten. An den europäischen Leitbörsen gab es hingegen überwiegend höhere Aktienkurse zu sehen.

Die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte galt heute international der Europäischen Zentralbank (EZB), schrieben die Helaba-Analysten. Die EZB hat die Leitzinsen erneut unverändert belassen. Unterstützend wurde an den Aktienhandelsplätze aber aufgenommen, dass die Währungshüter ihre Inflationsprognosen für heuer und das kommende Jahr nach unten angepasst haben.

Die Investoren fragen sich nun, wann eine Zinssenkung im Euroraum kommt. Am Geldmarkt gilt es derzeit als sehr wahrscheinlich, dass eine Zinssenkung im Juni kommt. Für die Sitzung im Juli ist eine Senkung sogar fast vollständig in den Kursen enthalten.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Palfinger, UNIQA und Zumtobel mit Ergebnisvorlagen ins Blickfeld. Der Salzburger Kranhersteller Palfinger hat 2023 nach eigenen Angaben Rekordwerte bei Umsatz, operativem Ergebnis (EBIT) und Konzernergebnis erzielt. Das Konzernergebnis stieg um 50 Prozent auf 107,7 Mio. Euro. Palfinger-Anteilsscheine bauten nach Verlaufsgewinnen zum Sitzungsende ein leichtes Minus von 0,2 Prozent. Die Erste Group bewertete die Rekordzahlen als besser als erwartet.

Der Versicherer UNIQA hat im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn verbucht. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) stieg von 421,7 Mio. auf 426,4 Mio. Euro. Ebenso gewachsen sind die verrechneten Prämien, die von gut 6,55 Mrd. Euro um 9,7 Prozent auf rund 7,19 Mrd. Euro kletterten. Die UNIQA-Papiere schlossen prozentuell unverändert. Hier lautete ein Kommentar der Erste Group-Experten, dass die Gewinnzahlen etwas besser als prognostiziert und über der jüngsten Unternehmens-Guidance ausgefallen seien.

Der Leuchtenhersteller Zumtobel präsentierte Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2023/24 und berichtete dabei über eine Halbierung beim Periodenergebnis. Gleichzeitig fiel der Umsatz um fast acht Prozent. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung von sehr schwachen Quartalszahlen, welche unter den Erwartungen ausgefallen seien. Die Zumtobel-Titel reagierten mit einem Abschlag von 1,4 Prozent.

Bei den schwergewichteten Banken gab es keinen klaren Richtungsentscheid zu sehen. Raiffeisen Bank International (RBI) verbilligten sich um 1,6 Prozent. BAWAG-Titel gaben um 0,3 Prozent nach. Die Aktionäre der Erste Group verbuchten ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent. In der zweiten Reihe zogen die Papiere des Addiko Bank 2,4 Prozent hoch.

Die Papiere des Stromversorgers Verbund fielen um 1,2 Prozent. Im Energiebereich schwächten sich die OMV-Titel um 1,4 Prozent ab.

ste/mik

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