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11.10.2012 17:14:58

Wiener Rentenmarkt hat sich am Nachmittag im Plus gehalten

Die österreichischen Staatsanleihen haben am Donnerstagnachmittag fester notiert, allerdings die Kursgewinne vom Vormittag teilweise wieder abgegeben. 25-jährige Papiere notierten um bis zu 0,14 Prozent im Plus. Bei Renten mit einer Restlaufzeiten von zwei Jahren gab es geringfügige Abschläge von 0,02 Prozent.

Auf Konjunkturseite sorgten einerseits die gesenkte deutsche Wirtschaftsprognose und andererseits die überraschend gut ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für Impulse.

Die Euro-Schuldenkrise macht nämlich auch den deutschen Optimismus zunichte. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute trauen Deutschland 2013 nur noch ein Prozent Wachstum zu. Damit halbierten sie ihre Prognose aus dem Frühjahr.

Gute Nachrichten kamen aus den USA: Dort gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stark zurück und fielen auf den tiefsten Stand seit Februar 2008. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl der Erstanträge laut Regierungsangaben um 30.000 auf 339.000 Anträge. Volkswirte hatten mit 370.000 Anträgen gerechnet. Die Daten hätten die Riskofreude der Investoren verstärkt und die als sicher geltenden US-Anleihen belastet, sagten Händler.

Zuvor stand am Vormittag in Italien eine Anleihen-Auktion auf dem Programm. Bei einer Aufstockung von Anleihen mit Fälligkeit 2015 stieg die zu zahlende Rendite von 2,75 Prozent, die bei einer vergleichbaren Auktion Mitte September erzielt worden war, auf 2,86 Prozent. Die Versteigerungen fanden in einem denkbar ungünstigen Umfeld statt: Gestern Abend hatte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonität Spaniens um zwei Stufen auf "BBB-" abgestuft. Der Ausblick von S&P bleibt zudem negativ.

Vor dem Hintergrund der Spanien-Abstufung seien die als besonders sicher geltenden deutschen Bundesanleihen stark gefragt, hieß es von Marktteilnehmern. Allerdings habe sich die Lage am Rentenmarkt im Handelsverlauf auch wieder ein Stück weit beruhigt.

Um 16.20 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Dezember-Termin, mit 141,02 um 21 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (141,23). Heute früh notierte der Rentenfuture mit 141,50. Das Tageshoch lag bisher bei 141,90, das Tagestief bei 140,98, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 92 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 531.411 Dezember-Kontrakte gehandelt.

Die Rendite der 25-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,80 (zuletzt: 2,82) Prozent, die der letzten zehnjährigen bei 1,88 (1,90) Prozent, jene der letzten fünfjährigen bei 0,66 (0,66) Prozent und die Rendite der letzten zweijährigen Emission betrug 0,09 (0,06) Prozent.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 25-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 62 (zuletzt: 65) Basispunkte. Die letzte zehnjährige Bundesanleihe lag 67 (70) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die letzte fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 24 (25) Basispunkten und für die letzte zweijährige ein Aufschlag von 5 (3) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.

Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Anleihen:

Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 37/03 30 4,15 123,35 123,95 2,80 n.v. 122,60 Bund 22/04 10 3,65 115,10 115,30 1,88 n.v. 114,45 Bund 17/02 5 3,2 110,75 110,90 0,66 n.v. 110,60 Bund 14/07 2 4,3 107,25 107,40 0,09 n.v. 107,60

(Schluss) pro

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