Hohe Nachfrage |
18.10.2021 17:54:00
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Wienerberger stößt in Österreich an Kapazitätsgrenzen - Wienerberger-Aktie in Rot
Der Anstieg der Nachfrage ist noch stärker als vom Unternehmen erwartet. "Zu Beginn von Corona (ab Mitte März 2020, Anm.) stand die Produktion vier Wochen still, seither fertigen wir sieben Tage 24 Stunden", berichtete Marchner. Bis zur Jahresmitte sei man der großen Nachfrage heuer - nicht zuletzt dank des hohen Lagerbestands zum Jahresstart - Herr geworden. An der Preisschraube wird den Firmenangaben zufolge dennoch nicht gravierend gedreht. "Höhere Kosten geben wir nur moderat weiter", so der Manager.
Die aktuellen Lieferengpässe bei Wienerberger in Österreich haben nichts mit den weltweit unterbrochenen Lieferketten infolge der Coronavirus-Pandemie zu tun. Denn Ziegel werden üblicherweise lokal produziert und dann zum meist nur wenige Autostunden entfernten Endabnehmer transportiert.
Auslöser des anziehenden Baubooms sind laut Marchner unter anderem "niedrige Zinsen und die Furcht der Menschen vor weiter steigenden Baukosten und Grundstückspreisen". Weiters habe Corona ein Umdenken herbeigeführt - der Sicherheitsaspekt forciere Heim und Haus, das fördere quasi die De-Urbanisierung. "Das Home-Office bleibt nachhaltig, daher ist es notwendig, zuhause Raum zu schaffen", sagte der Wienerberger-Österreich-Chef. Auch die deutlichen Preissteigerungen im Holzbereich hätten "sicher dazu geführt, dass Mengen von Holz in Richtung Ziegel geschichtet wurden". Zudem seien Dämmstoffe knapp und in weiterer Folge teurer geworden, was die Nachfrage nach dem "monolithischen Ziegel-Wandsystem" des Konzerns zusätzlich befeuert habe. Wienerberger bietet Ziegel an, in die das Dämmmaterial bereits integriert ist. "Es spielen viele Effekte hinein", meinte Marcher. "Daher investieren viele jetzt."
Wienerberger lässt sich innerhalb des Konzerns Waren aus Italien und Tschechien nach Österreich liefern, um die massive Nachfrage zu bewältigen. Parallel dazu werden die Produktionskapazitäten ausgeweitet - rund 500.000 Euro flossen in das hierzulande größte Ziegelwerk des Unternehmens in Hennersdorf bei Wien, um dort um 15 Prozent mehr produzieren zu können. "Richtig zum Tragen kommen beide Maßnahmen nächstes Jahr", räumte Marcher ein.
Ein Ende des Nachfragebooms scheint jedenfalls vorerst nicht in Sicht zu sein. "2022 wird der Baumarkt noch sehr gut sein, 2023 wird er sich auf eine gute Balance von Angebot und Nachfrage einpendeln", erwartet der Unternehmenschef. Österreich sei klein, aber ein Zuwanderungsland. "Wir werden weiter einen grundsoliden Baumarkt erleben."
Wienerberger-Aktien legten im Wiener Handel letztlich 0,27 Prozent auf 29,80 Euro zu.kre/cri
(APA)
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