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17.04.2016 18:00:45

WOCHENENDÜBERBLICK/16. und 17. April 2016

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

   Saudische Iran-Politik gefährdet Doha-Erfolg

   Die Chancen auf einen Erfolg des Öl-Treffens in Doha haben einen Dämpfer erhalten. Die saudi-arabische Delegation soll nun wieder auf dem Standpunkt vom Samstag beharren, nach dem sie Förderobergrenzen nur zustimmen will, wenn auch der Iran eingebunden wird.

   Feindschaft zwischen Saudis und Iranern gefährdet Doha-Deal

   Iran wird keinen Vertreter zu den Verhandlungen über ein Einfrieren der Ölförderung in Doha schicken. Das sagte ein Vertreter des Ölministeriums. Er dementierte damit Aussagen, nach denen wenigstens ein Delegierter unterhalb der Ministerebene an dem Treffen teilnehmen könnte. Die Abwesenheit Irans könnte die Glaubwürdigkeit des Treffens unterminieren. In Doha sprechen am Sonntag Vertreter vieler OPEC-Staaten - darunter Saudi-Arabien - mit Nicht-Opec-Staaten wie Russland über ein Ende der Förderausweitung. Die hohe Förderung hatte den Ölpreis im Januar auf den niedrigsten Stand seit über 12 Jahren gedrückt. Die Spannungen könnten einen möglichen Deal sogar verhindern.

   Börse in Saudi-Arabien schließt mit Doha-Meeting schwach

   An der Börse in Saudi-Arabien sind die Kurse am Sonntag unter Druck geraten. Der Leitindex verlor 1,5 Prozent. Zum Treffen der Ölstaaten in Doha hätten Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen. "Vor dem Meeting waren Positionen aufgebaut worden", sagt Sanyalksna Manibhandu, Head of Research beim Brokerhaus NBAD.

   Deutsche-Börse-Chef Kengeter: Bei Fusion winkt höhere Dividende

   Der Chef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, macht den Aktionären Hoffnung auf eine höhere Dividende, wenn sie der Fusion mit der Londoner Börse zustimmen. "Wenn London und Frankfurt zusammengehen, wird das neue Unternehmen hochprofitabel und könnte dann auch den Aktionären entgegenkommen", sagte Kengeter dem Tagesspiegel.

   Ersatz-Sparbündel soll 3. Griechen-Hilfspaket ermöglichen

   Die Gläubiger Griechenlands erörtern weitere Sparmaßnahmen, die Athen bei einem Verfehlen der Fiskalziele implementieren soll. Damit wollen die europäischen Gläubiger unter Führung der deutschen Bundesregierung die Differenzen mit dem Internationalen Währungsfonds überbrücken, wie es am Rand der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus Verhandlungskreisen heißt.

   Lenkungsausschuss: IWF-Spitze soll Quotenreform rasch angehen

   Der Lenkungsausschuss des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat das operative Führungsgremium des IWF aufgefordert, rasch die anstehende 15. Quotenreform anzugehen. Im Abschlussdokument des International Monetary Finance Committee (IMFC) heißt es, die IWF-Spitze solle zu diesem Thema beim nächsten IMFC-Treffen einen Fortschrittsbericht vorlegen.

   Bundesfinanzministerium will Unternehmensdaten schützen

   Das Bundesfinanzministerium ist gegen die von der EU-Kommission geforderte Veröffentlichung detaillierter Unternehmensdaten. Zwar sei es "im Sinne einer geordneten Steuererhebung und der Steuerfairness sinnvoll", diese Informationen den Steuerbehörden zur Verfügung zu stellen, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Michael Meister (CDU) laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" im Finanzausschuss des Bundestags. Die Daten, die für die Steuerbehörden gewonnen würden, unterlägen aber dem Steuergeheimnis.

   Nahles will Rentenreform noch in dieser Legislaturperiode

   Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) strebt noch in dieser Legislaturperiode eine Rentenreform an. Sie hoffe, dass die große Koalition die Kraft habe, noch vor der Bundestagswahl 2017 ein Gesamtkonzept zu verabschieden und umzusetzen.

   CDU-Wirtschaftsflügel läuft Sturm gegen Rentenpläne

   Die Wirtschaftspolitiker der CDU machen Front gegen Pläne aus der CSU und der SPD gegen mögliche Rentenerhöhungen. "Die Rentenreform wurde gemacht, damit die Rentenfinanzen nicht aus dem Ruder laufen", sagte Carsten Linnemann, Chef der CDU/CSU- Mittelstandsvereinigung, der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung "Rheinische Post". Steige das Rentenniveau, stiegen auch die Beiträge schneller als geplant.

   Postbank will Kosten der Negativzinsen an Kunden weitergeben

   Die Postbank stellt angesichts der Herausforderungen durch die Niedrigzinsen das kostenlose Girokonto infrage und beschäftigt sich auch mit der Weitergabe der Minuszinsen. "Unser Kostenmodell wird differenzierter werden", sagte Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender des Bonner Unternehmens, im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag".

   Vermögensverwaltung der Munich Re für halbjährliche Dividenden

   Der Vermögensverwalter des Versicherers Munich Re, Meag, spricht sich für halbjährliche Dividenden aus. Deutschland sei ein "Sonderfall", weil gelistete Unternehmen nur einmal pro Jahr und nicht unterjährig - halbjährlich oder quartalsweise - Dividenden zahlen, sagte Meag-Geschäftsführer Holger Kerzel in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung".

   Zinstief kostet deutsche Sparer 125 Milliarden Euro

   Die deutschen Sparer haben wegen des Zinstiefs in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Milliarden Euro an Zinseinnahmen verloren. Das berichtet die "Bild-Zeitung", die sich auf Berechnungen der Postbank beruft.

   Russische Pflegedienste betrügen Kranken- und Sozialkassen

   Russische Pflegedienste betrügen einem Bericht zufolge in großem Stil die Kranken- und Sozialkassen in Deutschland. Das Problem hat nach Recherchen von "Welt am Sonntag" und Bayerischem Rundfunk (BR) eine neue Dimension erreicht. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe inzwischen Hinweise auf Strukturen organisierter Kriminalität. Den Sozialkassen entstünden dadurch Schäden in Milliardenhöhe, berichteten die Zeitung und der Sender am Wochenende.

   Syrische Opposition lehnt Übergangsregierung mit Assad ab

   Die syrische Opposition hat einen Vorschlag der Vereinten Nationen zur Bildung einer Übergangsregierung unter Einschluss von Präsident Baschar al-Assad zurückgewiesen. "Wir haben diesen Vorschlag kategorisch abgelehnt", sagte ein Vertreter des Hohen Verhandlungskomitees (HNC).

   Brüsseler Flughafen erst im Juni wieder voll funktionstüchtig

   Der bei den Anschlägen vom 22. März stark beschädigte Brüsseler Flughafen wird nach Angaben seines Betreibers erst im Juni wieder voll funktionsfähig sein. Derzeit würden in Brüssel-Zaventem rund 20.000 Reisende pro Tag abgefertigt, die Hälfte der sonst üblichen Zahl, sagte Flughafen-Chef Arnaud Feist der Tageszeitung "Le Soir" vom Samstag.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   April 17, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)

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