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21.09.2014 18:35:32

WOCHENENDÜBERBLICK/20. und 21. September 2014 -2-

-1 of 2- 21 Sep 2014 16:05:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/20. und 21. September 2014

   (aktualisierte Fassung)

   Ukraine und Separatisten einigen sich in Minsk auf Neun-Punkte-Plan

   Bei den Gesprächen zum Ukraine-Konflikt in Minsk haben sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe und die Schaffung einer demilitarisierten Pufferzone geeinigt. "Wir haben ein Memorandum unterzeichnet", sagte der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma, der Kiew bei den Verhandlungen vertrat, am frühen Samstagmorgen in der weißrussischen Hauptstadt. Zentraler Punkt des Neun-Punkte-Programms ist der Rückzug beider Konfliktparteien auf 15 Kilometer von einer "Kontaktlinie".

   G-20 wollen Putin bei ihrem Gipfeltreffen im November

   Russlands Präsident Wladimir Putin soll trotz der Ukraine-Krise am Gipfeltreffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) teilnehmen, das im November in Brisbane stattfindet. Australien, das derzeit den Vorsitz der Staatengemeinschaft führt, zeigt sich plötzlich entschlossen, Putin zu dem Treffen einzuladen - und hat für dieses Vorhaben nach eigenen Angaben eine "emphatische" Zustimmung vieler Länder der G20 erhalten.

   Deutsche Rüstungsindustrie setzt Gabriel unter Druck

   Als Reaktion auf die restriktive Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung hat die deutsche Waffenindustrie mit Abwanderung ins Ausland gedroht. Die Regierung blockiere inzwischen den Export von Waffen weitgehend und kaufe selbst kaum neue Systeme ein, kritisierte Armin Papperger, Chef von Rheinmetall und Präsident des Rüstungsverbands.

   GE könnte in Bieterrennen um Dresser-Rand einsteigen

   Der Übernahmekampf um Dresser-Rand zieht immer größere Kreise. Nun soll auch General Electric (GE) Gespräche mit dem US-Ölindustrieausrüster geführt und eine Kaufofferte erwägen. Damit könnte es nach Alstom möglicherweise erneut zu einem Bieterstreit zwischen GE und Siemens kommen. Siemens soll laut verschiedenen Medienberichten ein Gebot für Dresser-Rand über 80 Dollar je Aktie und damit insgesamt über 6 Milliarden Dollar vorbereiten.

   G20 wollen dem Wachstum einen Schub geben

   Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt (G20) haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Mit einem überbordenden Paket von Maßnahmen wollen sie es schaffen, das Weltwirtschaftswachstum innerhalb von fünf Jahren um zwei Prozentpunkte zu erhöhen. Das ehrgeizige Vorhaben ist das Herzstück des australischen G20-Vorsitzes und soll bis zum nächsten Gipfel Mitte November in Brisbane im sogenannten "Brisbane Action Plan" münden.

   Regierungspartei von Neuseelands Premier Key gewinnt Parlamentswahl

   Die Partei des amtierenden Premierministers John Key hat die Parlamentswahlen in Neuseeland klar gewonnen. Auf Keys konservative National-Partei entfielen Prognosen zufolge rund 48 Prozent der Stimmen, wie mehrere Fernsehsender am Samstag übereinstimmend meldeten. Oppositionsführer David Cunliffe räumte seine Niederlage ein.

   Nach dem IPO-Triumpf wird es schwer für Alibaba

   Nach dem grandiosen Börsendebut könnte es für Alibaba in Zukunft schwerer werden. Nach dem Kursanstieg wird die Alibaba-Aktie nun auf verwässerter Basis mit rund dem 32-fachen geschätzten Gewinn bewertet - und damit teuerer als etwa Tencent und Baidu. Die Konkurrenz aber auch Alibabas immenser Expansionshunger werden auf die Gewinne drücken. Die operativen Margen sind bereits von 51 Prozent im ersten Quartal 2013 auf 43 Prozent zurückgegangen.

   Die neue Strategie der Ölriesen: Abwarten

   Große Ölfirmen haben eine neue Form der lukrativen Lagerhaltung entdeckt: Sie horten Millionen Barrel des Rohstoffs auf riesigen Ozeantankern. Besonders die chinesische Sinopec und die niederländische Vitol Group greifen zu dieser Strategie, berichten mehrere Insider. Tanker werden nicht mehr genutzt, um Öl aus den Förderländern zu einem Hafen zu transportieren, sondern sie bleiben auf Hoher See und dienen dort als mobile Lager. Die Ölfirmen wollen so Preisunterschiede zwischen den Future-Märkten und den Spot-Preisen ausnutzen. Kurzfristig lieferbares Öl ist derzeit billiger.

   ZF peilt Umsatz von 50 Milliarden Euro bis 2025 an

   Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen strebt nach der Übernahme von TRW für das Jahr 2025 einen Umsatz von bis zu 50 Milliarden Euro an. Bislang hatte sich ZF Erlöse von 40 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Der Automobilzulieferer hatte vor wenigen Tagen die Übernahme des Mitbewerbers TRW Automotive für rund 13,5 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben.

   BDI senkt Wachstumsprognose für Deutschland

   Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr wegen der Krisen in der Ukraine, im Irak und in Nahost nach unten korrigiert. Wie BDI-Präsident Ulrich Grillo sagte, erwartet er 2014 nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent statt bislang 2 Prozent. "Die Unternehmen spüren Gegenwind, die Unsicherheit nimmt zu", so Grillo.

   Air-France-Piloten verlängern Streik um eine Woche

   Die Piloten von Air France wollen den Ausstand bis zum kommenden Freitag verlängern. Wegen des Streiks musste Air France seit dem vergangenen Montag rund 60 Prozent aller Flüge streichen. Die damit verbundenen Kosten belaufen sich nach Unternehmensangaben auf zwischen 10 bis 15 Millionen Euro täglich. Die Piloten protestieren gegen den geplanten Ausbau der Air-France-Billigflugtochter Transvia und damit verbunden Kosteneinsparungen bei der Mutter. Auch fordern die Gewerkschaften die tarifliche Gleichbehandlung der Tansvia-Piloten mit denen von Air France.

   Noyer: "Jetzt" keine Staatsanleihenkäufe durch EZB

   Unmittelbaren Forderungen nach einem Kaufprogramm für Staatsanleihen hat der französische Notenbankgouverneur und EZB-Ratsmitglied Christian Noyer zunächst eine Absage erteilt. Die Eurozone befinde sich derzeit nicht in einer Deflation. Allerdings könnten die Finanzmärkte ihre Inflationserwartungen anpassen, was wiederum schädlich für die Glaubwürdigkeit der EZB wäre. Deshalb sei es wichtig, wieder eine Inflation nahe der Zielmarke zu erreichen. Diese liegt bei zwei Prozent.

   G20 beschließen erste Schritte gegen Steuervermeidung von Konzernen

   Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt (G20) haben erste Maßnahmen gebilligt, um schädlichen Steuerpraktiken von Großkonzernen künftig einen Riegel vorzuschieben. Für internationale Großkonzerne soll es schwerer werden, ihre Steuerlast durch Vermeidungsstrategien und Gewinnverlagerungen klein zu rechnen.

   70.000 kurdische Syrer binnen 24 Stunden in Türkei geflohen

   Aus Furcht vor der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sind nach Angaben der Vereinten Nationen binnen 24 Stunden etwa 70.000 Kurden aus Syrien in die Türkei geflohen. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Sonntag im schweizerischen Genf weiter mitteilte, will es seine Hilfe für die türkische Regierung wegen des zunehmenden Flüchtlingsandrangs seit Freitag weiter aufstocken. Die türkische Regierung hatte am Samstag mitgeteilt, dass rund 45.000 Schutzsuchende über acht verschiedene Grenzübergänge ins Land gekommen seien.

   Maut soll nur für Autobahnen und Bundesstraßen kommen

   Die geplante Pkw-Maut soll nur auf Autobahnen und Bundesstraßen fällig werden. Für die anderen Straßen solle die Nutzungsgebühr formal zwar eingeführt, aber nicht erhoben werden. Auf Kreis- und Landstraßen würde demnach keine Mautzahlung anfallen.

   Rocket Internet geht Anfang Oktober an die Börse

   Der Börsengang der Start-up-Fabrik Rocket Internet soll bereits am 8. oder 9. Oktober stattfinden. Für Mitte kommender Woche ist die Veröffentlichung des Emissionsprospekts geplant. Unmittelbar danach beginnt eine zweiwöchige Roadshow des Managements mit den das IPO begleitenden Banken Morgan Stanley, Berenberg und J.P. Morgan. Rocket will im Zuge des Börsengangs mindestens 750 Millionen Euro einnehmen.

   Boeings langsamer Abschied vom Kampfjet-Geschäft

   Boeing baut seit fast 100 Jahren schon Militärflugzeuge. Doch womöglich steht dem Traditionskonzern eine Zukunft ohne Kampfjets bevor. Da die USA und andere Staaten im Rahmen des Joint-Strike-Fighter-Programms künftig vor allem F-35-Jets von Lockheed Martin kaufen wollen, fließt bei Boeing kaum Geld mehr in Kampfjets.

   Ministerium fordert A400M-Preisnachlässe von Airbus

   Wegen schwerer Leistungsmängel beim neuen Militär-Transporter A400M fordert das Bundesverteidigungsministerium vom Hersteller Airbus Preisnachlässe und verlängerte Kündigungsfristen. Das geht aus einem Brief des Ministeriums an den Bundesrechnungshof und das Bundesfinanzministerium hervor. Über die Abnahme des A400M für die Bundeswehr werde erst nach Bewertung der gegebenenfalls noch verbleibenden Minderleistung entschieden. Die Verteidungungsministerium behält sich grundsätzlich Einzelkündigungen bei Luftfahrzeugen vor.

   Einigung über Einheitsregierung in Afghanistan unterzeichnet

   Nach monatelangem Streit haben die beiden Rivalen um das afghanische Präsidentenamt eine Vereinbarung über die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit getroffen. Ein entsprechendes Dokument unterzeichneten die früheren Minister Aschraf Ghani und Abdullah Abdullah am Sonntag bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Kabul. Nach bisherigen vorläufigen Ergebnissen hatte Ghani die Stichwahl vom Juni gewonnen, das offizielle Endergebnis nach vollständiger Neuauszählung aller Stimmen wird noch für Sonntag erwartet.

   BVB strebt in Asien Umsätze bis zu 20 Millionen Euro an

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   September 21, 2014 12:05 ET (16:05 GMT)

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-2 of 2- 21 Sep 2014 16:05:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/20. und 21. September 2014 -2-

   Borussia Dortmund (BVB) will mittelfristig in Asien Erlöse von bis zu 20 Millionen Euro erzielen. "Natürlich sind wir noch ein gutes Stück von den großen Marken wie Manchester United, Real Madrid und FC Barcelona entfernt, auch der FC Bayern liegt da noch vor uns", sagte BVB-Geschaftsführer Hans-Joachim Watzke. Aber der Abstand sei nicht mehr so gewaltig. Im November wird die Borussia ihr erstes Auslandsbüro in Asien eröffnen. Der FC Bayern hatte jüngst angekündigt, eine Dependance in New York zu gründen.

   Gabriel sichert sich SPD-Unterstützung für Handelsabkommen

   Im Streit um das transatlantische Handelsabkommen TTIP hat sich SPD-Chef Sigmar Gabriel die Unterstützung seiner Partei gesichert. Bei sieben Gegenstimmen billigten die rund 200 Delegierten am Samstag in Berlin die von Gabriel befürwortete Fortsetzung der TTIP-Verhandlungen. Sie knüpften die Zustimmung der SPD zu dem Abkommen aber an Bedingungen. Die SPD-Linke konnte sich mit ihrer Forderung nach einem Abbruch der Verhandlungen nicht durchsetzen.

   UPDATE: G20 bestätigen Wachstumsziel und gehen Steuerpraktiken an

   Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt (G20) haben ihr Ziel bestätigt, bis 2018 mit Strukturmaßnahmen 2 Prozentpunkte an zusätzlichem Wachstum zu erreichen, und erste Maßnahmen vereinbart, um schädlichen Steuerpraktiken von Großkonzernen künftig einen Riegel vorzuschieben.

   Ghani zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Afghanistan erklärt

   Nach monatelangem Streit wird Afghanistans früherer Finanzminister Aschraf Ghani neuer Präsident des Landes und Nachfolger des scheidenden Staatschefs Hamid Karsai. Die unabhängige Wahlkommission erklärte Ghani am Sonntag zum Sieger der Stichwahl vom 14. Juni. Sie machte dabei aber zunächst weder Angaben zum Stimmenvorsprung gegenüber dem Rivalen Abdullah Abdullah noch zur offiziellen Wahlbeteiligung.

   ThyssenKrupp will Tochter VDM verkaufen

   Thyssen-Krupp unternimmt einen neuen Anlauf zum Verkauf seiner Edelstahltochter VDM Metals. Derzeit würden potenzielle Interessenten für das Unternehmen angesprochen, ob sie sich eine Übernahme vorstellen könnten, berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Finanz- und Konzernkreise. Neben Unternehmen aus der Branche seien vor allem Finanzinvestoren an VDM interessiert. Dazu zählten Lindsay Goldberg, Triton, KPS Capital und Advent.

   DJG/mpt -0-

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