30.06.2013 19:04:31
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WOCHENENDÜBERBLICK/29. und 30. Juni 2013
Europäische Politiker empört über NSA-Ausspähung
Die angebliche gezielte Ausspähung von EU-Einrichtungen durch den US-Geheimdienst NSA hat in Deutschland und Europa einen Aufschrei der Empörung hervorgerufen. Politiker aller deutschen Parteien verurteilten die Abhörmaßnahmen der USA, über die zuerst das Nachrichtenmagazin der Spiegel berichtet hatte. Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, forderte eine Klarstellung von der amerikanischen Regierung.
Frankreich will kommendes Jahr 14 Milliarden einsparen - Presse
Die französische Regierung will einem Pressebericht zufolge kommendes Jahre im Haushalt Einschnitte von 14 Milliarden Euro vornehmen. Insgesamt wolle die Regierung das Haushaltsdefizit um 20 Milliarden Euro verkleinern, berichtet die Zeitung Le Monde. Von dieser Summe sollen 70 Prozent aus Einsparungen stammen und 30 Prozent aus höheren Einnahmen.
Spanien erhöht Steuern auf Tabak und Alkohol
Im hoch verschuldeten Euro-Krisenland Spanien werden die Tabak- und Alkoholsteuern erhöht, um die öffentlichen Finanzen zu verbessern. Bei den alkoholischen Getränken werde die Steuer um zehn Prozent heraufgesetzt, sagte Finanzminister Cristóbal Montoro nach einer Kabinettssitzung am Freitag in Madrid. Allerdings würden Bier und Wein von der Maßnahme ausgenommen. Zusammen mit der höheren Abgabe für Tabak hofft er auf jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 700 Millionen Euro.
Österreichs Bundeskanzler fordert von Merkel Konjunkturprogramme
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann hat den strikten Sparkurs seiner deutschen Kollegin Angela Merkel (CDU) in Europa kritisiert. Der Sozialdemokrat forderte von der deutschen Regierung "mehr Entschlossenheit", Mittel für eine gemeinsame Konjunkturpolitik der EU zur Verfügung zu stellen.
USA behalten bei Fitch die Top-Note
Die Vereinigten Staaten bleiben in den Augen der Ratingagentur Fitch ein Schuldner mit der bestmöglichen Bonität. Die Agentur bestätigte am Freitag die Einstufung der USA mit der Bestnote AAA. Aus dem Schneider sind die Amerikaner aber noch nicht. Der Ausblick bleibt negativ, eine Herunterstufung in den nächsten 12 bis 15 Monaten bleibt möglich.
Chinas Bankenregulierer sieht keine Liquiditätsprobleme mehr
Die Behörden in China setzen ihren Kurs der Beschwichtigungen fort. Nach ernsthaften Sorgen über eine nicht ausreichende Liquiditätsversorgung der Banken des Landes meldete sich nun der Regulierer zu Wort. Der Präsident der Bankenaufsicht, Shang Fulin, sagte, das Bankensystem der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sei ausreichend mit Geld versorgt. Die besorgniserregende Lage der vergangenen Woche bei der Liquidität der Geldhäuser habe sich entspannt.
Deutsche Bank kostet Vergleich in Slumlord-Streit in L.A. gar nichts
Der Streit mit der Stadt Los Angeles wegen der Verwahrlosung ganzer Wohngegenden hat keine finanziellen Folgen für die Deutsche Bank. Das Frankfurter Geldhaus hatte den Streit vor zehn Tagen beigelegt, dabei jedoch keine Details genannt. Die Stadt hatte mehrere hundert Millionen Dollar gefordert. Eine mit der Sache vertraute Person sagte dem Wall Street Journal Deutschland bereits damals, dass die tatsächliche Summe, auf die sich beide Parteien geeinigt haben, weit darunter liegt. Nun teilte die Deutsche Bank mit, dass sie gar keinen Beitrag zu der Ausgleichszahlung leistet.
RWE erhält über eine Milliarde Euro von Gazprom - Presse
Der Energieversorger RWE erhält einem Pressebericht zufolge nach seinem Sieg über Gazprom vor einem Schiedsgericht mehr als eine Milliarde Euro von seinem russischen Gaslieferanten. Eine entsprechende Summe nannte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einer Vorabmeldung ohne Nennung genauer Quellen.
Thyssen prüft Teilverkauf des europäischen Stahlgeschäfts - Presse
ThyssenKrupp prüft einem Pressebericht zufolge einen Teilverkauf der europäischen Stahlsparte. Der angeschlagene Industriekonzern sondiere entsprechende Möglichkeiten, berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Ein Sprecher des Konzerns war für eine Stellungnahme zu dem Bericht nicht zu erreichen.
Werbevermarkter Ströer will zukaufen
Der Werbevermarkter Ströer will sein Internet-Geschäft kräftig ausbauen. "Wir haben zuletzt schon vier Online-Werbevermarkter übernommen und dazu ein Start-up aus Berlin. Diese fünf Übernahmen waren allerdings erst der Anfang. Es werden mit Sicherheit noch ergänzende Akquisitionen folgen", sagte Vorstandschef Udo Müller der Welt am Sonntag.
Frankreich verkauft Anteil an Pariser Flughafen für 738 Mio EUR
Frankreich will die leeren Staatskassen durch den Verkauf einer Beteiligung am Flughafenbetreiber in Paris auffüllen. Für einen 9,5-prozentigen Anteil erzielt die Regierung einen Erlös von 738 Millionen Euro, wie das Finanzministerium mitteilte. Die Käufer sind bereits gefunden: Es sind die Bank Credit Agricole und der Baukonzern Vinci, die jeweils rund die Hälfte der Beteiligung kaufen.
NYSE Euronext erlebt im 1. Halbjahr deutlich mehr Börsengänge
Die freundlichen Kapitalmärkte im ersten Halbjahr haben auch deutlich mehr Unternehmen in den USA und Europa an die Börse gelockt. An den Handelsplätze der NYSE Euronext wagten in den ersten sechs Monaten 72 Firmen den Weg aufs Parkett. Sie nahmen dabei insgesamt 28,5 Milliarden US-Dollar ein, wie die NYSE mitteilte. Das erste Halbjahr 2013 war damit deutlich erfolgreicher bei Börsengängen als die ersten sechs Monate des Vorjahres. Damals wagten 66 Unternehmen den Schritt, ihnen flossen damals 17,1 Milliarden Dollar zu.
Ende des Gold-Booms fordert mit Barrick ein prominentes Opfer
Der Verfall der Goldpreise hat die Minenbetreiber auf dem falschen Fuß erwischt. Im Vertrauen auf immer weiter steigende Preise stießen sie gigantische Projekte an und verschuldeten sich dafür hoch. Doch die Rechnung geht nicht mehr auf. Der weltgrößte Goldproduzent Barrick muss deshalb nun auf einen Schlag bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar abschreiben.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
June 30, 2013 11:30 ET (15:30 GMT)
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