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11.06.2010 18:00:53
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Wochenrückblick KW 23
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - In der vergangenen Woche konnten die internationalen Leitindizes teils recht deutlich zulegen. So stieg der Dax im Wochenvergleich um 1,8 Prozent, während der Dow Jones STOXX 50 ein Plus von 1,9 Prozent vorzuweisen hatte. Der japanische Nikkei-Index verlor im Wochenvergleich 2,0 Prozent. In den USA steht beim Dow Jones gegenüber dem letzten Handelstag der Vorwoche bis dato ein Zuwachs von 2,1 Prozent zu Buche.
Die deutschen Standardwerte mussten zu Beginn der neuen Woche mit leichten Abschlägen schließen. Im DAX waren über den gesamten Tagesverlauf hinweg Anteilsscheine von adidas gefragt. Dabei stützte eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank das Papier des führenden deutschen Sportartikelherstellers. Am Ende konnte der Wert seine Zugewinne weiter ausbauen und rund 2 Prozent anziehen. Starke Absatzzahlen hatte die zum Autobauer Daimler gehörende Sparte Mercedes-Benz Cars zu vermelden. Unternehmensangaben vom Montag zufolge, wurden insgesamt 110.700 Modelle abgesetzt, was einem Plus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Am Ende des DAX waren bei ThyssenKrupp deutliche Abschläge zu verzeichnen, wobei der Wert 3,3 Prozent leichter tendierte. Dabei belasteten vor allem negative Analystenkommentare die Aktie des führenden deutschen Stahlkonzerns. Salzgitter präsentiert sich ebenfalls mit deutlicheren Minuszeichen von über 1,1 Prozent, nachdem die Deutsche Börse am Freitagabend den Abstieg des zweitgrößten deutschen Stahlkonzerns aus dem DAX besiegelt hatte. Die Aktie der Münchener Rück gab am Dienstag deutlich ab. Der Rückversicherer geht in Zusammenhang mit einem Erdbeben in Chile von einer deutlich höheren Schadensbelastung aus. Demnach dürfte das Erdbeben in Chile vom 27. Februar zu einer Schadensbelastung in Höhe von rund einer Milliarde Dollar nach Retrozession und vor Steuern geführt haben. Ende April war man noch von einer Belastung in Höhe von 700 Mio. Dollar ausgegangen. Volkswagen standen ebenfalls unter Druck. Dabei konnte die Tochter AUDI im Mai erneut mit einem deutlichen Absatzplus glänzen. Demnach setzten die Ingolstädter rund 94.600 Einheiten ab, was einem Plus von 14,6 Prozent entspricht. Besonders deutliche Zuwachsraten hatte man in Nordamerika zu verzeichnen. Der zum Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehörende Flugzeugbauer Airbus hat einen weiteren Großauftrag an Land gezogen. Demnach hat die Fluggesellschaft Emirates weitere 32 Maschinen vom Typ A380 bei Airbus geordert und erhöht damit ihre Festaufträge für den A380 auf 90 Flugzeuge. Nach Listenpreis beläuft sich der Wert für diese Bestellungen auf 11,5 Mrd. Dollar. Volkswagen hat am Mittwoch den Bau eines neuen Werks in Südchina angekündigt und wollen ihre Produktionskapazitäten im Reich der Mitte weiter hochfahren. Die Investition von rund 520 Mio. Euro werden dabei aus dem Cash-Flow der FAW-Volkswagen finanziert. Der Automobilkonzern BMW konnte im Mai mit einem deutlichen Absatzplus aufwarten. Demnach wurden im Berichtsmonat insgesamt 120.843 Modelle der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce abgesetzt, was einem Zuwachs von 10,8 Prozent entspricht. Wie der Salz- und Düngemittelhersteller K+S bekannt gab, prüft er die Veräußerung von COMPO. Den Angaben zufolge ist COMPO einer der führenden Anbieter von Markenartikeln für Haus und Garten. Das Umsatzvolumen der COMPO liege bei rund 400 Mio. Euro. Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai nach endgültigen Angaben des Statistischen Bundesamtes beschleunigt. Wie am Donnerstag bekannt gegeben wurde, wuchs die Inflationsrate auf 1,2 Prozent, nach einer Jahresteuerungsrate von 1,0 Prozent im April 2010 und 0,0 Prozent im Mai 2009. Der für die Geldpolitik wichtige Schwellenwert von 2,0 Prozent wird damit weiterhin unterschritten. Einem Pressebericht zufolge droht dem Finanzkonzern Deutsche Bank ein milliardenschweres Problem in den USA. Eine Tochter des deutschen Branchenprimus könnte drastisch unterkapitalisiert sein. Die US-Einlagensicherung kritisiert fehlendes Eigenkapital der amerikanischen Tochter Taunus, hieß es. Die Deutsche Lufthansa hat im Mai einen Passagieranstieg verbucht. Demnach wurden auf Konzernebene insgesamt 8,178 Millionen Passagiere befördert, was einem Plus von 34,7 Prozent entspricht. Der Sitzladefaktor erhöhte sich um 4,8 Prozentpunkte auf 79,2 Prozent. Bei der Lufthansa Passage wurde bei der Zahl der beförderten Passagiere ein Plus von 10,5 Prozent auf 5,429 Millionen ausgewiesen. Für den zum Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehörenden Flugzeugbauer Airbus war die internationale Luftfahrtausstellung ILA ein voller Erfolg. Den Angaben zufolge erhielt Airbus im Rahmen der Veranstaltung Aufträge im Gesamtwert von 15,3 Mrd. Dollar. Das Highlight für den führenden europäischen Flugzeugbauer war der Festauftrag über 32 Maschinen vom Typ A380 von der Fluggesellschaft Emirates Airline mit einem Gesamtwert von 11,5 Mrd. Dollar. Der Maschinenbauer GILDEMEISTER will über die Kooperation mit der japanischen Mori Seiki seinen Verbleib in der Gewinnzone sichern. "Die Zusammenarbeit verhilft uns 2010 zu Einsparungen von 15 Mio. Euro, das ist ein wesentlicher Punkt, um in die schwarzen Zahlen zu kommen", sagte Vorstandschef Rüdiger Kapitza in einem Presseinterview am Freitag. Beide Unternehmen hatten im vergangenen Jahr eine breit angelegte Partnerschaft vereinbart, die eine Überkreuzbeteiligung von 5 Prozent beinhaltete. Der Manager wies Spekulationen zurück, wonach die Japaner ihre Beteiligung an GILDEMEISTER weiter ausbauen und die Kontrolle über den Konzern erlangen könnten. Der Flughafenbetreiber Fraport konnte im Mai einen Anstieg bei den Passagierzahlen verzeichnen. Demnach wurden am Flughafen Frankfurt insgesamt 4.760.662 Passagiere abgefertigt, was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht. Auf Konzernebene wurden im Mai insgesamt 8.251.880 Fluggäste gezählt, was einem Plus von 14,2 Prozent entspricht. Der Autobauer Volkswagen befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Wie der Wolfsburger Konzern verkündete, wurden im Mai weltweit 604.200 Modelle abgesetzt, was einem Plus von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Das Automobiljahr 2010 bleibe nach Aussage von Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler "weiterhin herausfordernd".
Die US-amerikanischen Börsen knüpften am Montag in einem Auf und Ab an den schwachen Freitag an und gingen mit kräftigen Abschlägen aus dem Handel. Auf der Unternehmensseite verloren Anteilsscheine von Coca-Cola 0,9 Prozent. Der größte Softdrink-Hersteller der Welt hat mit dem Softdrink-Hersteller Dr Pepper Snapple Group ein Vertriebsabkommen unterzeichnet. Titel von Talecris Biotherapeutics zogen um mehr als 25 Prozent an. Die spanische Grifols, Europas größter Hersteller von Blutplasmaprodukten, gab zuvor bekannt, dass sie das amerikanische Biotech-Unternehmen für rund 3,4 Mrd. Dollar übernehmen wird. Daneben standen Apple im Blick. Der Konzern hat im Rahmen der Eröffnung ihrer Entwicklerkonferenz WWDC 2010 Produktneuheiten vorgestellt. Apple-Chef Steve Jobs stellte dabei das neue iPhone 4 vor. Es soll den Angaben zufolge das dünnste Smartphone der Welt sein und damit das Vorgängermodell iPhone 3GS noch übertreffen. Am Dienstag konnte der Dow Jones um 1,3 Prozent vorrücken. Gestützt wurden die Märkte von den jüngsten Aussagen von Ben Bernanke, der sich zuversichtlich bezüglich der weiteren Konjunkturentwicklung in Amerika geäußert hat. Die Aktie von Talbots verbilligte sich um 10,2 Prozent. Die auf Frauenbekleidung fokussierte Einzelhandelskette konnte ihren Verlust im ersten Quartal 2010 deutlich reduzieren. Die Aktie von McDonald`s verteuerte sich um 2,4 Prozent. Die Schnellrestaurantkette konnte im Mai einen Anstieg bei den vergleichbaren Filialumsätzen erzielen. Anteilsscheine von Exxon Mobil legten um 3,4 Prozent zu. Presseangaben zufolge wollen der amerikanische Ölgigant und der britisch-niederländische Wettbewerber Royal Dutch Shell ihre deutschen Gasspeicher verkaufen. Der Wert der Gasspeicher werde in der Branche auf bis zu eine Mrd. Euro geschätzt. Der Chiphersteller Texas Instruments gab nach Börsenschluss die Planzahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Gemäß dem aktuellen Ausblick wird das Unternehmen das zweite Quartal mit einem Umsatz zwischen 3,31 und 3,59 Mrd. Dollar sowie einem Gewinn je Aktie zwischen 0,60 und 0,64 Dollar abschließen. Analysten erwarten derzeit im Durchschnitt einen Umsatz von 3,46 Mrd. Dollar und einen Gewinn je Anteilschein von 0,61 Dollar. Am Mittwoch hat sich US-Notenbankchef Ben Bernanke in einer Rede zur konjunkturellen und fiskalpolitischen Gesamtsituation in den USA geäußert. Nach Aussage von Bernanke habe sich die Mitte des vergangenen Jahres begonnene konjunkturelle Erholung im laufenden Jahr mit moderatem tempo fortgesetzt. Nach Einschätzung des Notenbankchefs dürfte sich diese Entwicklung dank der flankierenden fiskalpolitischen Maßnahmepakete der Notenbank und der von der US-Regierung ins Leben gerufenen Konjunkturprogramme auch in diesem und im kommenden Jahr fortsetzen. Wie das Commerce Department erklärte, sind die Lagerbestände im US-Großhandel im April um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen. Marktbeobachter hatten zuvor mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Die Umsatzerlöse des US-Großhandels stiegen um 0,7 Prozent. Laut dem Konjunkturbericht Beige Book hat sich die wirtschaftliche Lage in den USA seit der Veröffentlichung des letzten Berichts in allen 12 FED-Distrikten verbessert. Allerdings bezeichnen einige Notenbankbezirke die Wachstumsgeschwindigkeit als "bescheiden". Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Amerika hat sich leicht positiv entwickelt, der Lohndruck war lediglich begrenzt. Allscripts-Misys Healthcare Solutions, ein Anbieter von IT-Lösungen im Gesundheitsbereich, gab bekannt, dass sie Eclipsys in einer reinen Aktien-Transaktion für rund 1,3 Mrd. Dollar übernehmen wird. Die Aktie von Allscripts-Misys büßte rund 9,7 Prozent ihres Wertes ein. Navistar meldete, dass sich ihr Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt hat, was auf einen hohen Lkw-Absatz beim US-Militär, eine gestiegene Motorennachfrage in Brasilien und geringere Sonderbelastungen zurückgeführt wird. Die Aktie des Lkw-Herstellers verbilligte sich um 2,1 Prozent. Des Weiteren musste Ciena für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust ausweisen. Die Papiere legten um rund 0,8 Prozent zu. Der Pharmagroßhändler Cardinal Health kündigte die Übernahme der Healthcare Solutions Holding LLC an. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, werde Cardinal Health zunächst 517 Mio. Dollar in bar für die Übernahme des Gesundheitsdienstleisters auf den Tisch legen. Die Cardinal Health-Aktie stieg um knapp 0,2 Prozent. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat sich die Arbeitsmarktsituation in den USA in der Vorwoche verbessert. Demnach verringerte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 3.000 auf 455.000, während Volkswirte im Vorfeld sogar einen Rückgang auf 450.000 prognostiziert hatten. Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich im April auf 40,3 Mrd. Dollar erhöht, während Volkswirte sogar einen Zuwachs auf 41,3 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Auf der Unternehmensseite stand der Nahrungsmittelhersteller Del Monte Foods im Fokus, nachdem er für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang ausgewiesen hatte. Dabei wurden die Erwartungen allerdings übertroffen. Auch Übernahmen standen im Blickpunkt: So kündigte der Technologiekonzern Synopsys den Kauf von Virage Logic für 12,00 Dollar je Aktie in bar an. Der Chiphersteller National Semiconductor hat nach US-Börsenschluss die Zahlen für das vierte Quartal gemeldet. Im Berichtszeitraum steigerte das Unternehmen den Umsatz um 42 Prozent auf 398,5 Mio. Dollar und erzielte dabei einen Nettogewinn von 79,2 Mio. Dollar. Im vierten Quartal des Fiskaljahres 2008/09 war ein Verlust von 63,7 Mio. Dollar angefallen. Laut Angaben des US-Handelsministeriums vom Freitag hat sich der Einzelhandelsumsatz in den USA im Mai unerwartet reduziert. Auf Monatssicht verringerten sich die Umsatzerlöse um 1,2 Prozent, wogegen sie im April um revidiert 0,6 Prozent geklettert waren. Volkswirte hatten im Vorfeld hingegen einen Zuwachs um 0,2 Prozent prognostiziert. Bereinigt um die schwankungsintensiven Umsätze der Automobilbranche fielen die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Experten waren von einem Umsatzplus von 0,1 Prozent ausgegangen. Der Einzelhandelsumsatz wird als wichtiges Signal für die Konjunkturentwicklung angesehen. Wie ferner bekannt wurde, haben die Lagerbestände in den US-amerikanischen Industrie- und Handelsunternehmen im April einen Anstieg gegenüber dem Vormonat ausgewiesen. So lagen die Lagerbestände um 0,4 Prozent über dem Vormonatsniveau. Volkswirte hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Der Umsatz bei den Industrie- und Handelsunternehmen erhöhte sich um 0,6 Prozent. Wie die Universität Michigan erklärte, hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Juni verbessert. So lag der Gesamtindex im Berichtsmonat bei 75,5 Punkten. Volkswirte waren zuvor von einem Wert von 74,5 Punkten ausgegangen. Im Vormonat wurde ein Stand von 73,6 Punkten ausgewiesen.
Angesichts deutlich negativer Vorgaben aus Übersee und belastet durch Ängste vor einer möglichen Staatspleite Ungarns präsentierten sich die europäischen Börsen am Montag deutlich schwächer. In Großbritannien gaben Anteilsscheine von BP nach kräftigen Zugewinnen im Handelsverlauf um 0,7 Prozent nach. Der Ölkonzern, der am Freitag noch einmal bekräftigt hat, dass man alles tun werde, um die Ölkatastrophe am Golf von Mexiko möglichst schnell unter Kontrolle zu bringen, macht im Kampf gegen die Ölpest offenbar Fortschritte. In Frankreich verteuerten sich Papiere von EADS um 0,3 Prozent. Einem Medienbericht zufolge steht der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern möglicherweise vor einer Anhebung der Umsatzprognose. Sanofi-Aventis schlossen mit einem Abschlag von 1,9 Prozent. Der Pharmakonzern hat offensichtlich kein Interesse an einer Übernahme des deutschen Generika-Spezialisten STADA. ABB standen am Dienstag im Blick. Der schweizerische Mischkonzern gab heute ein empfohlenes Angebot für den Kauf der britischen Chloride Group bekannt, um zu einem führenden Anbieter im wachsenden Geschäft für unterbrechungsfreie Stormversorgung (USV) zu werden. Den Angaben zufolge haben sich die Geschäftsleitungen beider Firmen auf einen empfohlenen Angebotspreis von 325 Pence pro Aktie geeinigt. Der Angebotspreis bewertet das Unternehmen mit rund 860 Mio. Britischen Pfund. Tesco gaben in London deutlich ab. Wie der größte Einzelhandelskonzern in Großbritannien meldete, wird sein CEO Terry Leahy im März 2011 im Alter von 55 Jahren zurücktreten. Die Nachfolge von Leahy wird Philip Clarke antreten. Die Banco Santander, die größte Bankgesellschaft in Spanien, meldete am Mittwoch, dass sie der Bank of America einen Betrag von 2,5 Mrd. Dollar in bar für deren 24,9-prozentige Beteiligung an Santander Mexico zahlen wird. Wie das spanische Kreditinstitut mitteilte, wird sich damit die Beteiligung an seiner Mexiko-Sparte auf 99,9 Prozent erhöhen. Wie Inditex, der größte Bekleidungshändler in Europa, meldete, ist sein Gewinn im ersten Quartal um 63 Prozent gestiegen, was u.a. mit starken internationalen Umsätzen zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 301 Mio. Euro, gegenüber 184 Mio. Euro im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 250 Mio. Euro ausgegangen. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 2,67 Mrd. Euro zu. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat die Bank of England die Leitzinsen unverändert gelassen. Ferner hat der Geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank beschlossen, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Die Aktie des Ölmultis BP stand wegen der andauernden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko weiterhin schwer unter Beschuss. Wie in der Presse zu lesen war, stellen Analysten die Zukunft des Unternehmens in Frage, glauben an einen Verkauf oder gar eine Abwicklung. Am gestrigen Mittwoch hat die US-Regierung dem Konzern im Kampf gegen die beispiellose Ölpest ein Ultimatum gesetzt. Der britische Ölgigant soll innerhalb von 72 Stunden neue Vorschläge machen, wie er das in den Golf von Mexiko strömende Öl komplett aufhalten kann. Bisher sind alle Versuche von BP, den Ölfluss komplett zu stoppen, fehlgeschlagen. Indes steigen die Kosten für BP immer weiter. Aktuell schätzt der Konzern die für ihn anfallenden Kosten im Zusammenhang mit der Ölpest auf rund 1,43 Mrd. Dollar. Die EU rüstet sich einem Pressebericht vom Freitag zufolge für eine Pleite des EU-Mitglieds Spanien. Demnach stellen sich die Euro-Länder auf finanzielle Nothilfe für Spanien ein. Wenn sich die Probleme im Bankensektor des Landes verschärfen, solle der iberische Staat wohl Hilfen aus dem 750 Mrd. Euro schweren Rettungsschirm von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) erhalten. Das Leistungsbilanzdefizit der EU27 hat sich im ersten Quartal vergrößert. Dies teilte das europäische Statistikamt auf Basis vorläufiger Daten mit. Demnach erhöhte sich das Defizit auf 23,4 Mrd. Euro, nach Passivsalden von 9,2 Mrd. Euro im vierten Quartal 2009 und 50,6 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Für die Eurozone wurde ein Leistungsbilanzdefizit in Höhe von 19,6 Mrd. Euro ausgewiesen. Im vorangegangenen Quartal war ein Überschuss von 7,0 Mrd. Euro und im ersten Quartal 2009 ein Passivsaldo in Höhe von 37,2 Mrd. Euro verzeichnet worden. Der britische Ölkonzern BP, der angesichts der verheerenden Ölkatastrophe am Golf von Mexiko zunehmend unter Druck gerät, zieht Presseangaben zufolge vor dem Hintergrund der öffentlichen Aufregung in den USA über die Handhabung der Krise eine Dividendenkürzung in Betracht. Demnach könnte der Konzern seine Dividende für das zweite Quartal kürzen oder die Auszahlung verschieben. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat eine Empfehlung für das Multiple Sklerose-Medikament FTY720 (Fingolimod) erhalten. Die FDA hatte Fingolimod im Februar 2010 einen so genannten "Priority Review Status" eingeräumt. Ende September 2010 wird eine Entscheidung der FDA bezüglich der Zulassung des MS-Medikaments erwartet. Sollte das Medikament tatsächlich die Genehmigung der US-Gesundheitsbehörde erhalten, wäre Fingolimod wahrscheinlich das erste auf dem Markt verfügbare oral zu verabreichende MS-Medikament auf dem Markt.
Die asiatischen Börsen haben infolge schlechter US-Vorgaben einen schwachen Wochenstart verzeichnet. Aufgrund der anhaltenden Schuldenkrise in Europa und enttäuschender Arbeitsmarktdaten in den USA fielen in Tokio insbesondere exportorientierte Unternehmen. So brachen Sony 4,8 Prozent, Toshiba 4,9 Prozent, Canon 5,3 Prozent, TDK 7,0 Prozent und Panasonic 3,9 Prozent ein. Aktien von Hitachi verloren 7 Prozent. Hintergrund war ein Pressebericht, wonach die britische Regierung einen Eisenbahn-Großauftrag für den Technologiekonzern stornieren könnte. Das Festnetzgeschäft des zweitgrößten japanischen Mobilfunkbetreibers KDDI dürfte im laufenden Fiskaljahr zum 31. März 2011 einem Pressebericht zufolge nach sechs Jahren in der Verlustzone wieder einen operativen Gewinn ausweisen. Hintergrund sei das starke Geschäft im Bereich Glasfaser-Übertragung. Die Aktie von KDDI schloss am Dienstag unverändert. Wie am Mittwoch bekannt wurde, will der Technologiekonzern Hitachi sein Nuklear-Geschäft deutlich ausbauen. Bis zum Fiskaljahr 2020 sollen die Erlöse im Segment "Nuklear Power Business" auf 380 Mrd. Japanische Yen (JPY) gesteigert werden, nach 210 Mrd. JPY im Fiskaljahr 2009. Aus China wurden am Donnerstag gemischte Vorzeichen gemeldet. Der chinesische Handelsbilanzüberschuss ist im Mai deutlich gestiegen. Demnach kletterte der Aktivsaldo auf 19,53 Mrd. Dollar, nach nur 1,68 Mrd. Dollar im Vormonat. Hierbei erhöhten sich die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 48,5 Prozent auf 131,76 Mrd. Dollar, während die Importe ins Reich der Mitte um 48,3 Prozent auf 112,23 Mrd. Dollar zulegten. Der Automobilkonzern Toyota hat sich einem Pressebericht zufolge mit Nippon Steel, dem größten asiatischen Stahlkonzern und der Nummer zwei weltweit, auf eine Erhöhung der Preise für Stahl geeinigt. Demnach steigen die Preise rückwirkend zum 1. April für sechs Monate bis zum 30. September im Durchschnitt um rund 20.000 JPY pro Tonne. Am Freitag standen zahlreiche Konjunkturdaten im Blick. Wie die nationale Statistikbehörde in Peking bekannt gab, sind die chinesischen Verbraucherpreise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent gestiegen. Zudem zogen die Erzeugerpreise um 7,1 Prozent an. Volkswirte waren von einer Preissteigerung um 6,9 Prozent ausgegangen. Gleichzeitig ist die Industrieproduktion langsamer gewachsen. So kletterte die industrielle Wertschöpfung gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,5 Prozent, nach einer Steigerung von 19,1 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 17,1 Prozent prognostiziert. Dagegen hat sich der Anstieg beim Einzelhandelsumsatz beschleunigt. So stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,7 Prozent. Volkswirte hatten ein Plus von 18,5 Prozent erwartet. Der größte japanische Pharmakonzern Takeda wird einem Pressebericht zufolge rund 11,5 Mrd. Japanische Yen in den Bau eines biotechnologischen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Osaka investieren. Mit der Fertigstellung der Einrichtung sei im Herbst 2011 zu rechnen. In der Anlage sollen Möglichkeiten erforscht werden, hochqualitative Medikamente auf Basis von Antikörpern und Nukleinsäuren und andere biotechnologische Produkte kostengünstig zu fertigen.
In der kommenden Woche stehen unter anderem die Geschäftszahlen von Deutsche Beteiligungs AG, Wyeth, ARQUES, Best Buy, Heidelberger Druckmaschinen, FedEx, J. M. Smucker, Pier 1 Imports und Smithfield Foods an.
Bei den Konjunkturdaten dürfte am Montag die EU-Industrieproduktion Aufmerksamkeit finden. Es folgen am Dienstag die ZEW Konjunkturerwartung, Beschäftigungs- und Außenhandelsdaten aus der EU sowie die Ein- und Ausfuhrpreise und der New York Empire State Index in den USA. Am Mittwoch stehen in der EU Inflationsdaten sowie in den USA die Wohnbaubeginne und -genehmigungen, der Erzeugerpreisindex, die Kapazitätsauslastung und die Industrieproduktion auf dem Terminplan. Am Donnerstag werden in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Verbraucherpreise, die Frühindikatoren und der Philly Fed Index erwartet. Am Freitag verfallen die Optionen und Futures an den Terminmärkten.
Der Ölpreis (Light Crude) konnte in der vergangenen Woche etwas zulegen und notiert über der Marke von 74 Dollar je Barrel. Der Goldpreis stieg an und wird derzeit mit 1.225 Dollar je Feinunze gehandelt. Der Euro zog etwas an und steht knapp unter der Marke von 1,21 Dollar.
Indexstände (11.06., 17.57 Uhr) DAX: 6.047,83 TecDAX: 764,02 Dow Jones STOXX 50: 2.420,80 Nikkei 225: 9.705,25 Dow Jones: 10.144,19 Nasdaq Composite: 2.225,52 (11.06.2010/ac/n/m)
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% | |
Dow Jones | 44 296,51 | 0,97% | |
NASDAQ Comp. | 19 003,65 | 0,16% | |
MDAX | 26 180,20 | 1,21% | |
STOXX 50 | 4 316,52 | 1,19% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Prime All Share | 7 526,03 | 0,93% | |
HDAX | 10 150,78 | 0,95% | |
CDAX | 1 663,66 | 1,02% |