Ziel bleibt Turnaround |
18.07.2014 10:25:00
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Wolford macht zweites Jahr in Folge Verlust
Nach Steuern blieb ein Verlust von 2,81 Millionen Euro, praktisch gleich wie 2012/13, als der Abgang 2,76 Millionen Euro betrug. Steuererträge von rund drei Millionen Euro machten das trotz der Sonderausgaben möglich. Vor Steuern gab es ein Minus von 5,89 Millionen Euro, nach 2,25 Millionen Euro im Jahr davor. Angesichts der Verluste wird es das zweite Jahr in Folge keine Dividende geben. Der Umsatz ging von 156,7 Millionen Euro auf 155,87 Millionen Euro geringfügig zurück.
Melzer verweist darauf, dass der Umbau des Unternehmens bereits greife. Von 180 eigenen Standorten werden zwar bis zum Herbst 20 geschlossen, angesichts von Neueröffnungen werde es aber in einem Jahr wieder rund 180 eigene Standorte geben. "Wir haben die verlustbringenden Standorte rausgebracht", so Melzer dazu.
Das Sortiment wird auf "körpernahe Bekleidung" die zu Strümpfen und Strumpfhosen passt konzentriert, auch Oberbekleidung müsse sich diesem Ziel unterordnen. Die Marketingausgaben werden auf 11,7 Mio. Euro heuer praktisch verdoppelt. Wachstum brachte im abgelaufenen Geschäftsjahr das eigene Retailgeschäft (+5 Prozent) und der Online-Handel (+23 Prozent). Retail macht 55 Prozent, Online 5 Prozent des Umsatzes aus. Auf den Großhandel, also Vertrieb über Partner, entfallen 40 Prozent des Umsatzes, hier gab es Rückgänge von acht Prozent.
Regional wuchs Wolford vor allem in China und der Golfregion, auch in den USA ging das Geschäft gut. In Europa gab es Rückgänge in Deutschland und Frankreich aber einen Zuwachs in anderen Ländern, darunter Österreich.
Durch den Verkauf eines Grundstücks und einer Mietrechtsoption kamen im ersten Quartal des laufenden Jahres (2014/15) 10 Mio. Euro herein, die Nettoverschuldung fiel unter zehn Mio. Euro. Damit sei Wolford gut in der Lage sich aus eigener Kraft zu finanzieren, betont Melzer. Das Eigenkapital belief sich Ende April 2014 auf 74,4 Mio. Euro (nach 78,2 Mio. Euro), der Verschuldungsgrad (Gearing) auf 23 Prozent nach 20 Prozent. Die Eigenkapitalquote ging von 55 auf 54 Prozent zurück.
tsk/rf
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