XETRA-SCHLUSS/DAX steigt wieder über 12.000 Punkte

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Gute Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag angetrieben und den Dax wieder über die Marke von 12.000 Punkten steigen lassen. Der deutsche Leitindex gewann 0,9 Prozent auf 12.006 Punkte. Nach einem schwachen Beginn sorgte ein unerwartet starker Einkaufsmanager-Index für die Wende. Auf der Verliererseite standen Lufthansa nach dem Absturz einer Maschine der Tochter Germanwings in Südfrankreich.

   Gestützt wurde die Stimmung für den DAX auch von der Währungsseite. Wie schon nach der Sitzung der US-Notenbank in der vergangenen Woche sind Erholungsversuche des Euro an der Marke von 1,10 Dollar gescheitert. Davon profitierten exportabhängige Aktien wie VW, die um 1,9 Prozent stiegen. Noch stärker im Markt lagen adidas und Commerzbank mit Aufschlägen von jeweils 2,7 Prozent.

   Lufthansa verloren 1,6 Prozent. Airbus konnten sich nach einem vorübergehenden Schwächeanfall erholen und schlossen schließlich 0,3 Prozent höher. Möglicherweise wäre der Druck auf beide Aktien größer gewesen, wenn die Derivate-Seite nicht ausgetrocknet wäre. "Anleger würden sich absichern, wenn Kurse gestellt würden", sagte ein Derivatehändler. Da es aber keine Absicherungsmöglichkeit gegeben habe, seien auch keine terminmarktorientierten Verkäufe an den Markt gekommen.

   In der zweiten Reihe legten MDAX und TecDax ebenfalls zu. Allerdings zogen hier vor allem ausgewählte Verlierer die Aufmerksamkeit auf sich: Im TecDAX brachen LPKF Laser um 13,4 Prozent ein. Mit Blick auf die Ergebnisse des vergangenen Jahres meinte die DZ Bank, alle wichtigen Zahlen lägen unter den Erwartungen. Die Ziele für das laufende Jahr bezeichnete LPKF nun als ziemlich anspruchsvoll. Nach dem schwachen Geschäftsjahr 2014 halbiert LPKF zudem die Dividende.

   Die ehemalige TecDAX-Aktie euromicron sackte gar um knapp 24 Prozent ab. "Das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen ist schwer beschädigt", so ein Händler. Die Aktie sei nun erst einmal "verbrannt". euromicron hatte mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit der Erstellung des Konzernabschlusses für 2014 Bilanzierungsfehler in den Abschlüssen der Vorjahre festgestellt wurden. Nach ersten Schätzungen ergebe sich hierdurch eine Reduzierung des Eigenkapitals von rund 15 Millionen Euro.

   DJG/hru/ros

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   March 24, 2015 12:49 ET (16:49 GMT)

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