Nach der Veröffentlichung vorläufiger Geschäftszahlen für das Jahr 2012 Anfang Februar legt die BDT Media Automation GmbH nun das endgültige Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Umsatz des Spezialisten für Datenspeicherlösungen sowie Papier- und Medienhandhabungsapplikationen blieb mit 114,2 Mio. Euro rund 9% hinter dem des Vorjahres in Höhe von 125,4 Mio. Euro zurück.

Eine wesentliche Ursache für den Rückgang war die anhaltende wirtschaftliche Schwäche des Euro-Raumes, vor allem im Bereich Süd- und Westeuropa. Diese hatte vor allem Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit der Endkunden im Bereich Datenspeicherautomation. Gleichzeitig investierte die BDT in hohem Maße in die Entwicklung neuer Produkte. Knapp 90 Prozent aller vom Unternehmen getätigten Investitionen entfielen auf diesen Bereich. Dies führte zu höheren Personal- sowie Materialkosten für Muster und Prototypen.

Insgesamt verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von rund 2 Mio. Euro, während die Umsatzrendite nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden konnte. Das EBITDA sank von 11,9 Mio. Euro in 2011 auf 9,3 Mio. Euro. Der Cashflow ging durch den gesunkenen Umsatz von 7,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,5 Mio. Euro im Jahr 2012 zurück.

Durch den bereits Anfang des Jahres angekündigten Umsatz- und Ergebnisrückgang hatte die Ratingagentur Creditreform die BDT Media Automation GmbH Mitte April mit der Note B- bewertet. In einem Statement zum neuen Rating betonte Dr. Holger Rath, Geschäftsführer Finanzen der BDT: "Selbstverständlich können wir mit dem Ergebnis aus 2012 und der daraus erfolgten Bewertung durch die Creditreform Rating AG nicht zufrieden sein. In Richtung unserer Anleger können wir jedoch Entwarnung geben: Vor allem unsere hohen Investitionskosten in äußerst aussichtsreiche Produkte haben im letzten Jahr zum Verlust geführt. Doch diese werden sich schon in diesem Jahr in Form von zusätzlichem Umsatz bezahlt machen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Folgeratings durch die Creditreform waren Verhandlungen zur Refinanzierung fällig werdender Verbindlichkeiten noch offen. Diese Verträge werden im Juli - nach zwischenzeitlicher Überbrückung - abgeschlossen.

Zu Beginn dieses Jahres hat die BDT unter anderem ein neues Papierzufuhrsystem für den Kunden Hewlett Packard (HP) zur Marktreife gebracht. Hier wird mit Umsatzzahlen in zweistelliger Millionenhöhe gerechnet, was das Unternehmen positiv in die Zukunft blicken lässt. "Ende des vergangenen Jahres konnten wir einen auf vier Jahre angelegten großen Liefervertrag mit HP abschließen", erläutert Rath.

Darüber hinaus brachte die BDT über einen der großen OEM-Kunden diesen Juni eine skalierbare Bandbibliothek für kleine und mittelständische Unternehmen auf den Markt. Für 2013 plant das Unternehmen hier mit rund fünf Millionen Euro zusätzlichem Umsatz, ab 2014 sogar mit deutlich zweistelligen Millionenumsätzen.

Wie bereits vorab berichtet, hat die BDT ein Paket an Restrukturierungsmaßnahmen erarbeitet. Einige Maßnahmen wurden bereits zur Jahresmitte umgesetzt und werden in der zweiten Jahreshälfte greifen. Stellenkürzungen an den Standorten in Deutschland sowie den Landesgesellschaften in Mexiko und den USA  sind Teil des Konzeptes. Dies betrifft etwa 15 Prozent der derzeitigen Beschäftigten. "Wir müssen unsere Effizienz und Profitabilität weiter steigern. Hierzu gehört leider auch eine Verschlankung im Personalbereich", berichtet Rath. In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat wurde die Ausgestaltung der Restrukturierung erarbeitet. "Als verantwortungsvoller Arbeitgeber haben wir im Sinne unserer Belegschaft alle Optionen diskutiert. Hauptaugenmerk lag darauf, so viel Beschäftigung wie möglich zu sichern, auch durch Strukturanpassungen wie das Zusammenlegen von Geschäftsbereichen", betont Rath.
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Literaturhinweis: BOND YEARBOOK 2012/13 -
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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.