Ein Hauptproblem der europäischen Banken ist, dass ihre Bilanzen von ertraglosen Aktiva verstopft werden. Deshalb können sie nur eingeschränkt Kredite vergeben. Der Plan der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Beseitigung dieser Vermögenswerte zu helfen, sollte meiner Ansicht nach positiv gesehen werden. Dem Markt bereitet jedoch Bauchschmerzen, dass es einige Monate dauern wird, bevor man den Erfolg dieser Maßnahmen abschätzen kann und das Programm wirklich in Gang gekommen ist. Ich bin trotzdem optimistisch, dass sich diese jüngsten Maßnahmen in Kombination mit den Strukturreformen in Ländern wie Spanien und Portugal (Italien hat meiner Meinung nach noch einen längeren Weg vor sich) als wirksame Mischung für die Randstaaten erweisen können. Diese Aktion ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass es Mario Draghi mit der Konjunkturbelebung in Europa ernst meint und ich wäre nicht überrascht, wenn weitere Maßnahmen folgen würden.

Seit der Ankündigung dieser Maßnahmen haben wir die Duration des Fonds durch eine Short-Position in deutschen Staatsanleihen (Bundesanleihen) noch mehr gesenkt, da wir davon ausgehen, dass bei einer Rendite von lediglich 0,2 Prozent bei 5-jährigen Papieren und weniger als 1 Prozent bei 10-jährigen Papieren die Renditen wahrscheinlich nicht noch viel weiter sinken werden. Darüber hinaus sind wir von unseren Positionen in griechischen Staatsanleihen umso mehr überzeugt, da diese Papiere seit der Ankündigung der neuen Maßnahmen ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Die Bestrebungen, die EZB-Bilanz von rund 2 Bio. EUR auf ca. 3 Bio. EUR aufzublähen, sollten weiteren Abwärtsdruck auf den Euro ausüben, wovon die aktuelle zehnprozentige Gewichtung des Fonds im US-Dollar profitieren könnte.

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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.