FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch etwas gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,26 Prozent auf 132,16 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,54 Prozent.
Belastet wurden die Anleihen durch Verbraucherpreisdaten aus Deutschland. Die Inflationsrate ging im August zwar zurück. Der Rückgang war jedoch schwächer als erwartet. Am Donnerstag stehen Zahlen für den gesamten Euroraum an. Nach eine Reihe von Zinsanhebungen hält die EZB ihren weiteren Kurs bisher offen. Die nächste Zinssitzung steht Mitte September an.
"Die enttäuschenden August-Zahlen sollten nicht überbewertet werden", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Schließlich würden Erzeuger- und Einfuhrpreise mittlerweile sogar zurückgehen. Der nachlassende Preisdruck werde ab September auch bei den Verbraucherpreisen ankommen. "Die heutigen Daten sind nicht ausschlaggebend dafür, ob die Europäische Zentralbank im September nochmal die Zinsen anhebt", schreibt Kater.
Nach schwachen US-Konjunkturdaten machten die Anleihen einen Teil ihrer vorherigen Verluste wieder wett. So wurden im August laut Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP weniger Stellen geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau war der niedrigste seit März. Zudem ist die US-Wirtschaft im zweiten Quartal weniger stark gewachsen als bei einer ersten Schätzung ermittelt. Die Erwartung, dass die US-Notenbank im September nochmal die Leitzinsen anhebt, wurde so gedämpft./jsl/he