HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der verlustreiche Maschinenbauer Heidelberger Druck will (Heidelberger Druckmaschinen) sich mit einer Wandelanleihe finanziellen Spielraum verschaffen. Die Schuldverschreibung solle 60 Millionen Euro einbringen, wie der Konzern am Dienstagabend in Heidelberg mitteilte. Die Ausgabe ist für das Unternehmen teuer. Die Anleihe soll mit 7,5 bis 8,5 Prozent verzinst sein. Sie hat eine Laufzeit von vier Jahren und kann dann in knapp 23 Millionen neue Aktien gewandelt werden. Das entspricht knapp 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals. Der anfängliche Wandlungspreis liegt bei 2,62 Euro, der Aktienkurs des Unternehmens lag am Dienstag bei 1,92 Euro. Die Anleihe wird ausschließlich institutionellen Anlegern angeboten. Bisherige Aktionäre gehen leer aus. Das Unternehmen will durch das Papier seine Finanzierungsstruktur langfristiger auslegen. Diese bestehe nach der Emission im Wesentlichen aus einer syndizierten Kreditlinie von rund 420 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis Ende 2014, der Wandelanleihe bis Mitte 2017 und einer hochverzinslichen Anleihe über 304 Millionen Euro bis April 2018.
In den vergangenen fünf Geschäftsjahren hatte Heidelberger Druck (Heidelberger Druckmaschinen) angesichts des schwierigen Branchenumfelds stets einen Verlust geschrieben. Zuletzt halbierte das Unternehmen aber zumindest den Fehlbetrag auf 110 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank auf 17 Prozent, die Nettoschulden lagen bei 261 Millionen Euro./enl/stb/he