Devisen: Euro nach Berg- und Talfahrt weiter leicht im Plus

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) hat am Mittwoch nach deutlichen Kursschwankungen weiter leicht im Plus gelegen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1289 US-Dollar gehandelt. Bereits den gesamten Tag über hatte der Euro vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in einer Spanne von etwa einem Cent gependelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1228 (Dienstag: 1,1320) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8906 (0,8834) Euro.

Zuletzt erholte sich der Euro von frühen Verlusten, nachdem die US-Regierung eine unverändert schwache Inflation in den Vereinigten Staaten gemeldet hatte. Für die US-Notenbank, die am Donnerstag über die lang erwartete Zinswende entscheidet, stellt die geringe Inflation einen wichtigen Grund gegen höhere Zinsen dar. Mittlerweile rechnen die Finanzmärkte eher mit einer Verschiebung der ersten Zinserhöhung in den USA seit der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Aussicht auf eine Fortsetzung der Nullzinspolitik belastete den Dollar und gab dem Euro etwas Auftrieb.

Zuvor war der Euro noch in Richtung der Marke von 1,12 Dollar gefallen. Eine ungewöhnlich schwache Teuerung im Euroraum hatte die Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB und damit auf eine noch größere Geldflut verstärkt. Seit März versucht die Europäische Zentralbank, die Inflation durch milliardenschwere Anleihekäufen anzuschieben und hat zuletzt eine mögliche Ausweitung des Programms ins Spiel gebracht. Die EZB sieht die Stabilität des Geldes erst bei einer mittelfristigen Inflation von knapp zwei Prozent als gewährleistet an./la/fbr