Devisen: Eurokurs gefallen - Verluste nach Yellen-Rede noch ausgeweitet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs (Dollarkurs) ist am Freitagnachmittag weiter unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel am späten Nachmittag auf 1,3221 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit September 2013. Im frühen Handel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,3297 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3267 (Donnerstag: 1,3262) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7538 (0,7540) Euro.

Nach der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen weitete der Euro anfängliche Verluste noch aus. Dabei gab Yellen keine klaren Hinweise auf eine möglicherweise frühere Leitzinsanhebung. Sie dämpfte diese Erwartungen vielmehr, indem sie auf die immer noch unbefriedigende Lage am Arbeitsmarkt verwies.

Der Euro konnte jedoch davon nicht profitieren. Zuletzt hatte eine Reihe von US-Konjunkturdaten positiv überrascht. "Auch in der kommenden Woche dürfte sich der Reigen guter Daten fortsetzen", erwarten die Analysten vom Bankhaus Metzler. "Anders als in den USA dürfte in der Eurozone eine Straffung der lockeren Geldpolitik deutlich länger auf sich warten lassen." Der Euro sollte daher zum Dollar unter Druck bleiben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80030 (0,79925) britische Pfund (EUR/GBP), 137,70 (137,71) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2100 (1,2109) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1277,25 (1295,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 510,00 ( 30 520,00) Euro./jsl/he