26.09.2016 21:28:39

Devisen: Geschäftsklima hilft Euro - Türkische Lira leidet unter 'Ramsch'-Rating

NEW YORK (dpa-AFX) - Eine bessere Stimmung in deutschen Unternehmen hat dem Kurs des Euro (Dollarkurs) am Montag Rückenwind verliehen. Die Gemeinschaftswährung büßte zwar im New Yorker Handel einen kleinen Teil ihrer Gewinne ein, notiert zuletzt aber immer noch bei 1,1256 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1262 (Freitag: 1,1214) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte 0,8879 (0,8917) Euro gekostet.

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen war im September auf den höchsten Stand seit Mai 2014 gestiegen. Weder das Brexit-Votum noch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA können die deutsche Wirtschaft offenbar aus dem Tritt bringen. Das Ifo-Geschäftsklima war zum Vormonat um 3,2 Punkte auf 109,5 Zähler geklettert, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte.

Zudem rückte bereits der Wahlkampf um die Präsidentschaft in den USA in den Fokus. In der Nach zum Dienstag steht das erste Fernsehduell der beiden Kandidaten auf dem Programm: Jüngste Umfragen deuten auf ein offenes Rennen zwischen Hillary Clinton und Donald Trump hin. Nach Einschätzung des Analysten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank stellt ein möglicher Wahlsieg Trumps "eher ein mittel- bis langfristiges Risiko für die US-Währung dar".

Deutlich abwärts ging es zum Wochenstart für die Türkische Lira, nachdem die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes in den "Ramsch"-Bereich abgestuft hatte. Am Montag wurde ein US-Dollar zeitweise zu annähernd 3 Lira gehandelt. Vor der Abstufung mussten für einen Dollar nur 2,9407 Lira gezahlt werden.

Am späten Freitagabend hatte Moody's die Bonitätsnote der Türkei um eine Stufe auf "Ba1" abgestuft und das Rating damit in den sogenannten "Ramschbereich" gesenkt, mit dem riskante Anlagen gekennzeichnet werden. Als Begründung hatte Moody's unter anderem das langsamere Wirtschaftswachstum und das weiterhin schlechte Investitionsklima genannt. Terroranschläge, das russische Embargo und die Nachwirkungen des gescheiterten Militärputsches hatten zuletzt vor allem den wichtigen Tourismus belastet./mis/das/he

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