Gemeinschaftswährung stark 24.01.2025 08:25:00

Euro zum Dollar weiter stark - Das sind die Gründe

Euro zum Dollar weiter stark - Das sind die Gründe

Vor seinem jüngsten Erholungsversuch war der Eurokurs von rund 1,12 Dollar Ende September bis Mitte Januar um mehr als zehn Cent abgerutscht. Damals hatte sich zunehmend ein Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl abgezeichnet, Anfang November gewann er dann die Wahl.

Der Druck auf den Euro resultierte vor allem aus Zolldrohungen Trumps gegen andere Länder. Diese weckten Befürchtungen, dass die Inflation wieder anziehen könnte. Das könnte die US-Notenbank Fed dann eventuell zwingen, ihren Zinssenkungskurs aufzugeben und den Leitzins perspektivisch sogar anzuheben.

Bisher blieb es aber bei den Zolldrohungen, auch nach der Amtseinführung von Trump zu Beginn dieser Woche. Experten sind uneins, ob die Drohungen überwiegend Verhandlungstaktik oder in ihrem Umfang ernst gemeint sind. Gleichwohl ließen die Inflationssorgen leicht nach.

Im Fokus stehen zum Wochenschluss nun erst einmal Stimmungsdaten aus der Wirtschaft. Am Vormittag stehen Einkaufsmanagerdaten aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone auf der Agenda.

"Vor allem in Deutschland und Frankreich ist die Stimmungslage mies und die Indizes der Industrie bewegen sich seit längerem deutlich im Schrumpfungsbereich", schrieben die Experten der Landesbank Helaba in ihrem Morgenkommentar. "Damit treten insbesondere auch die strukturellen Probleme der deutschen Industrie zu Tage, denn im Dienstleistungsgewerbe sind die Einkaufsmanager zuversichtlicher gestimmt." Die Diskrepanz zwischen der Industriestimmung und anderen Frühindikatoren sei selten so deutlich gewesen wie in den letzten Quartalen.

Angesicht der trägen europäischen Wirtschaft dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag ihren Leitzins weiter senkten.

NEW YORK (dpa-AFX)

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