19.04.2016 21:17:40
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Eurokurs profitiert von schwachen US-Daten und gutem ZEW-Index
NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA haben den Eurokurs (Dollarkurs) am Dienstag sichtbar beflügelt. Im US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1376 Dollar und damit kaum weniger als im späten europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1343 (Montag: 1,1306) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8816 (0,8845) Euro.
Die Zahl der US-Baugenehmigungen war im März überraschend zurückgegangen. Zudem war die Zahl der Baubeginne deutlich gestärker gesunken, als Experten vorhergesagt hatten. Die Daten seien enttäuschend und schürten keine Erwartungen steigender Zinsen, kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank-Hessen-Thüringen (Helaba).
Diese Entwicklung spielt Mitgliedern der US-Notenbank Fed in die Hände, die für eine vorsichtige Vorgehensweise bei künftigen Zinserhöhungen in den USA eintreten. Zuletzt hatten die Chefs der regionalen Notenbanken von Chicago und New York vor einer zu schnellen weiteren Anhebung der Zinsen gewarnt. Mit dem Verzicht auf eine baldige Straffung der Geldpolitik gewinnt auch der Dollar gegenüber dem Euro als Anlagewährung nicht an Attraktivität.
Zudem stützten gute deutsche Konjunkturdaten den Eurokurs. Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten für Deutschland hatten sich im April stärker aufgehellt als erwartet: Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) war um 6,9 Punkte auf 11,2 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit 8,0 Punkten gerechnet./gl/he
Nachrichten
Devisenkurse
Name | Kurs | +/- | % | |
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Dollarkurs |
1,0576
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Japanischer Yen |
159,44
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Schweizer Franken |
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Hongkong-Dollar |
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