Eurokurs steigt nach enttäuschenden US-Daten über 1,13 Dollar

Den entscheidenden Impuls für den Handel am Devisenmarkt lieferten am Nachmittag enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Im März hatte es einen Dämpfer für den amerikanischen Immobilienmarkt gegeben. Während die Baugenehmigungen überraschend gefallen waren, hatte es bei den Baubeginnen einen unerwartet starken Rückschlag gegeben. Die Daten spielen Mitgliedern der US-Notenbank Fed in die Hände, die für eine vorsichtige Vorgehensweise bei künftigen Zinserhöhungen in den USA eintreten.

Bereits im Vormittagshandel hatten überraschend starke Konjunkturdaten aus der Eurozone den Kurs der Gemeinschaftswährung gestützt. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) waren stärker als erwartet gestiegen. Als Grund nannten Experten unter anderem die nachlassende Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung in China, einem wichtigen Handelspartner deutscher Unternehmen. "Die deutsche Wirtschaft wird auf ihrem unspektakulären Wachstumskurs bleiben", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank die ZEW-Daten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78975 (0,79780) britische Pfund (EUR/GBP), 124,10 (122,32) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0922 (1,0916) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 34 620,00 (34 630,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1255,40 (1234,30) Dollar gefixt.

FRANKFURT (dpa-AFX)