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Langfristige Entwicklung |
18.10.2020 16:43:00
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Experten: Bitcoin wird bis 2025 massiv klettern und könnte sogar ein Goldersatz werden
• Kann der Bitcoin bis 2025 auf 100.000 US-Dollar steigen?
• Digitalwährung wird vermehrt zu Kryptogold
Vor kurzem veröffentlichte das Nachrichtenportal Bloomberg seinen "Crypto Outlook" für das vierte Quartal 2020. Der Ausblick dürfte vor allem bei Bitcoin-Fans auf viel Gegenliebe stoßen, denn dieser sieht für das Internetgeld eine glänzende Zukunft voraus. So hält es Bloomberg-Experte Mike McGlone für möglich, dass die Cyberdevise bis zum Jahr 2025 auf einen Wert von 100.000 US-Dollar ansteigt.
Bitcoin-Historie als Indikator für die Zukunft?
Die Begründung von McGlones bullisher Einschätzung ist in der Vergangenheit der Ur-Kryptowährung zu finden. Denn schon hier hat der Bitcoin häufig rasante Kurssprünge hingelegt, die auf einen längerfristigen Trend schließen lassen. Der Bitcoin wurde im Jahr 2008 geschaffen. Im Jahr 2011 stand er bei einem Preis von ungefähr 10 US-Dollar. Bis 2013 schaffte es das Internetgeld, auf 1.000 US-Dollar hinzuzugewinnen. Danach brauchte es "circa vier Jahre, um von 1.000 auf 10.000 US-Dollar in 2017 ansteigen", wie es in der Bloomberg-Analyse heißt und weiter: "verdoppelt man diese Zeitspanne der Entwicklung könnte ein Preis von 100.000 US-Dollar in fünf Jahren erreicht werden". Dieser positive Ausblick mit Bezug zur Historie des Bitcoin werde laut McGlone durch verschiedene positive Nachfrageindikatoren untermauert.
Welches Ereignis genau zu einem massiven Anstieg des Bitcoin bis 2025 führen wird, sei bislang noch nicht klar, allerdings stütze eine steigende Nachfrage bei sich verkleinerndem Angebot den Preis der Cyberdevise. Dies werde insbesondere dann deutlich, wenn man sich den Bitcoin Trust von Grayscale anschaut. Dieser hat seine Bitcoin-Reserven mittlerweile laut Bloomberg auf ein Äquivalent von 500.000 US-Dollar aufgestockt, während es im vergangenen Jahr "noch weniger als die Hälfte dieses Betrags" waren. McGlone schätzt, dass "circa 70 Prozent des neuen Bitcoin-Angebots im dritten Quartal" von Grayscale absorbiert wurden.
Wachsende Bitcoin-Adaption dürfte Rückenwind liefern
Da das Bitcoin-Angebot fest begrenzt ist, nämlich auf insgesamt 21 Millionen Coins, kann es nicht durch den Preis beeinflusst werden. Daher bleibt lediglich die Bitcoin-Adaption "als oberste Bewertungskennzahl". Noch ist die Marktkapitalisierung der Kryptowährung laut McGlone mit rund 200 Milliarden US-Dollar zu Beginn des vierten Quartals zu gering, als dass institutionelle Anleger in die Cyberdevise einsteigen würden. Dies könne sich jedoch ändern, wenn die Marktkapitalisierung erst einmal ansteigt. Dann würde der Bitcoin "vermehrt zu einer digitalen Version von Gold werden".
Unsicherheit an den Aktienmärkten schürt Nachfrage nach Gold und Bitcoin
Dabei hätten die beiden Assets einige Gemeinsamkeiten. Beide würden laut des Bloomberg-Berichts vermehrt in unsicheren Zeiten gesucht, wenn die Aktienmärkte erhöhter Volatilität ausgesetzt sind. Corona und politische Ungewissheiten haben die Finanzmärkte dieses Jahr bereits zu großen Schwankungen veranlasst, was sich auch in der Bitcoin-Gold-Korrelation niedergeschlagen hat. Diese sei derzeit auf einem Höchststand gemäß der Datenbank Bloombergs, deren Datenerfassung im Jahr 2010 begann.
Die aktuelle expansive Geldpolitik der Zentralbanken und zunehmende Verschuldung von Staaten dürfte ebenfalls Rückenwind für Gold und Bitcoin geben. Je länger diese Politik fortgeführt wird, desto mehr dürften auch die beiden Assets davon profitieren, meint McGlone. Darüber hinaus geht er davon aus, dass es für die Aktien- und Anleihemärkte aktuell nicht mehr viel Luft nach oben geben dürfte, wovon der Bitcoin als Vermögenswert mit einem festgelegten Angebot ebenfalls einen Nutzen ziehen dürfte. Auch ein Bitcoin-ETF dürfte laut McGlone "nur noch eine Frage der Zeit sein".
Ähnlich wie der Gold-ETF im Jahr 2004, dürfte eine solche Errungenschaft Anlegern einen vereinfachten Zugang zu der Cyberdevise ermöglichen.
Abschließend schätzt der Bloomberg Crypto Outlook die Möglichkeit, dass der Bitcoin als Technologie versagt als unwahrscheinlich ein: "Ähnlich wie die Skepsis gegenüber der umfassenden Adaption des Internet vor circa 30 Jahren, scheint der Bitcoin führend im frühen Stadium eines Paradigmenwechsels hinzu digitalem Geld und Wertespeichern zu sein". Nun bleibt nur abzuwarten, ob die Cyberdevise dem positivem Ausblick auch tatsächlich gerecht werden kann.
Redaktion finanzen.at
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