Langfrist-Ziel |
22.01.2021 22:09:00
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Nach Rekordjagd beim Bitcoin: Langfrist-Kursziel der JPMorgan-Experten bei 146.000 Dollar
• JPMorgan setzt Kursziel auf 146.000 Dollar
• Wachsendes Interesse zu Lasten von Gold
Der Bitcoin hat in den letzten Monaten eine sagenhafte Rally verzeichnet und konnte seinen Kurs im vergangenen Jahr mehr als verdreifachen. Kurz nach dem Jahreswechsel kletterte er sogar auf ein Rekordhoch von fast 42.000 Dollar.
Rückenwind für Kryptowährungen
Auch andere Kryptowährungen zogen kräftig an. Doch es war vor allem der massive Kursanstieg des Bitcoin, der dafür sorgte, dass der Gesamtwert aller derzeit existierenden Digitalwährungen erstmals - zumindest vorübergehend - über die Marke von einer Billion US-Dollar stieg.
Es waren gleich mehrere Entwicklungen, von denen der Bitcoin und anderen Cyberwährungen profitieren konnten: Positiv wurde beispielsweise aufgenommen, dass der Bezahldienst PayPal seinen US-Kunden den Handel und das Bezahlen in Bitcoin ermöglichen will. Zudem wächst das Interesse großer Finanzinvestoren an Kryptowährungen.
JPMorgan sieht Trendwende
Insbesondere letzteres stimmt auch die Experten der US-Investmentbank JPMorgan optimistisch für die weltweit beliebteste Kryptowährung. Laut einer Studie der Bank, die "Bloomberg" vorliegt, zeichnet sich an den Finanzmärkten eine Trendwende ab: Immer mehr Anleger würden in Kryptofonds investieren und im Gegenzug dem einstigen sicheren Hafen Gold den Rücken kehren.
Demnach seien allein dem Grayscale Bitcoin Trust seit Oktober knapp zwei Milliarden US-Dollar zugeflossen, aus Gold-ETFs seien hingegen im gleichen Zeitraum rund sieben Milliarden US-Dollar abgeflossen. "Die Annahme von Bitcoin durch institutionelle Investoren hat erst begonnen, während die Annahme von Gold durch institutionelle Investoren schon sehr weit fortgeschritten ist", heißt es dazu in der Studie des Teams um den JPMorgan-Strategen Nikolaos Panigirtzoglou laut "Bloomberg".
Bitcoin-Kursziel 146.000 Dollar
Dass sich der Bitcoin zunehmend zu einer Alternative zu Gold entwickelt, biete viel Potential, so JPMorgan. Wie die Experten rund um Nikolaos Panigirtzoglou erklärten, müsste der Kurs des Bitcoin auf 146.000 Dollar klettern, damit die gesamte Marktkapitalisierung dieser Digitalwährung das Niveau der privaten Investitionen in Gold-ETFs, -Barren und -Münzen erreicht.
Damit dieses theoretische Kursziel erreicht werden kann, müsse der Bitcoin aber auch eine ähnliche Volatilität wie Gold ausweisen, denn dann würde er mehr institutionelle Investoren anlocken. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass der sehr volatile Bitcoin dies bald erreichen könne, deshalb sei das theoretische Kursziel von 146.000 Dollar als eine Langfrist-Prognose anzusehen, die erst in einigen Jahren erreicht werden kann.
In der kurzfristigen Betrachtung sei zwar nicht auszuschließen, dass spekulative Übertreibungen den Bitcoin auf einen Kurs zwischen 50.000 und 100.000 Dollar steigen lassen, schreiben die JPMorgen-Analysten laut "Bloomberg". Jedoch sei dieses Preisniveau dann nicht nachhaltig.
Kurseinbruch beim Bitcoin
Dass die Warnung der Analysten hinsichtlich der hohen Volatilität des Bitcoin berechtigt war, hat sich inzwischen gezeigt: Nachdem der Bitcoin im Januar 2021 sein neues Rekordhoch von fast 42.000 Dollar erreichte, ist er in den folgenden Tagen wieder massiv eingebrochen. Infolgedessen fiel auch das gesamte Marktvolumen aller derzeit rund 8.225 Digitalwährungen wieder unter die Marke von einer Billion Dollar.
Redaktion finanzen.at
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