Non-Fungible Token 24.09.2024 23:00:00

NFTs erstellen und verkaufen: So geht's

NFTs erstellen und verkaufen: So geht's

• Großes Interesse an NFTs
• ARK Invest-Gründerin Cathie Wood erkannte Potenzial früh
• NFTs noch nicht ganz im Mainstream angekommen


Ein NFT, kurz für Non-Fungible Token, ist ein einzigartiges und somit nicht austauschbares digitales Gut. Mit der Begeisterung für Kryptocoins und Blockchain wuchs auch das Interesse an NFTs, auch wenn der Hype nach seinem Höhepunkt im Jahr 2021 mittlerweile wieder merklich abgeklungen ist. Bekanntheit erlangten die NFTs vor allem durch Nachrichten von digitalen Kunstwerken, die für Millionen von US-Dollar verkauft wurden. Theoretisch können aber sämtliche Vermögenswerte, die tokenisierbar sind, ein NFT sein - also neben Kunstwerken zum Beispiel auch Sammelkarten, Videos, Fotos oder Musikstücke. Und selbst vor dem Immobilienmarkt hat der NFT-Hype nicht Halt gemacht.

NFTs im Trend

Im Bereich der digitalen Kunst hat die Blockchain-Technologie zu einer Wertsteigerung geführt. Das konnte man zum Beispiel bei der ersten rein digitalen Kunstauktion des Auktionshauses Christie's im März 2021 beobachten. Dabei wurde ein Kunstwerk des Digitalkünstlers Mike Winkelmann versteigert, der unter dem Namen Beeple bekannt ist. Das Werk erzielte einen Verkaufspreis von 69,3 Millionen US-Dollar, was es zu diesem Zeitpunkt zum teuersten digitalen Kunstwerk machte, berichtete die NZZ.

Im Frühjahr 2021 hatte außerdem die Versteigerung von Jack Dorseys erstem Tweet als NFT die Aufmerksamkeit der breiten Masse auf sich gezogen. Dieser ging damals für 1.630 Ether, die zu diesem Zeitpunkt etwa 2,9 Millionen US-Dollar wert waren, an einen Software-Unternehmer aus Malaysia.
Und auch auf dem Immobilienmarkt gab es Immobilien-NFTs zu Rekordpreisen zu erstehen. So wurde dem Blog ArchDaily zufolge etwa das Luxusanwesen "Mars House" als erstes NFT-Haus ebenfalls im Jahr 2021 für mehr als eine halbe Million US-Dollar auf der digitalen Kunstplattform SuperRare verkauft. Die Immobilie konnte nur per Virtual-Reality besichtigt werden und wurde dem Käufer daher als digitaler 3D-Ordner zugestellt.

Der NFT-Trend hat sich seitdem stark weiterentwickelt, erreicht jedoch nach wie vor noch nicht wirklich den Mainstream. Denn im Laufe der Zeit zeigte sich immer wieder, dass viele der digitalen Assets keine langfristige Wertstabilität hatten.

ARK Invest-Gründerin Cathie Wood sieht großes Potenzial

Auch Cathie Wood, Gründerin und CEO der Investmentfirma ARK Invest, war NFTs gegenüber schon zu Beginn des Hypes nicht abgeneigt. Auf einer Konferenz des Branchennetzwerks SALT zeigte Wood damals in einer Diskussionsrunde mit CNBC-Moderator Andrew Ross Sorkin ihre Begeisterung für das Konzept: "Mein Lächeln ging bis zu den Ohren, weil ich sagte: 'Mann, das wird so explosiv sein'", gab MarketWatch Woods Reaktion auf das Geschäftskonzept wieder. "Genau so habe ich mich gefühlt, als das Internet zum ersten Mal aufkam."

NFTs selbst erstellen

Doch natürlich besteht nicht nur die Möglichkeit NFTs u kaufen - man kann zum Beispiel als Künstler auch selbst NFTs erstellen und verkaufen. Dafür muss man sich nicht unbedingt bis ins Detail mit Krypto auskennen, sollte jedoch ein paar Grundkenntnisse haben und bereit sein, in eine Kryptowährung zu investieren, denn das ist eine Voraussetzung für das Erstellen eines eigenen NFTs.

Zunächst einmal benötigt man natürlich ein digitales Objekt - wie zum Beispiel ein Bild, Video oder einen Song -, das am besten in einem gängigen Format gespeichert ist, das die Plattform, auf der das Objekt angeboten werden soll, auch akzeptiert. Ganz wichtig hierbei ist auch, dass man selbst der Urheber oder Rechteinhaber des Objekts ist, das man verkaufen möchte.

Um seinen eigenen NFT verkaufen zu können, muss man zu Beginn eine eigene Krypto-Wallet anlegen. Laut dem Portal Bitcoin2Go empfiehlt es sich, eine Ethereum-Wallet einzurichten, da die meisten NFT-Marktplätze auf der Ethereum-Blockchain basieren. Anschließend sollte die entsprechende Währung - also in diesem Fall ETH - gekauft werden, sodass ein gewisser Betrag im digitalen Geldbeutel vorhanden ist, da beim Erstellen oder Verkaufen von NFTs Gebühren anfallen können. Um herauszufinden, welcher Betrag sinnvoll ist, kann man sich vorab informieren, welche Gebühren beim jeweiligen Marktplatz für die Erstellung bzw. den Verkauf von NFTs veranschlagt werden.

Der nächste Schritt ist die Auswahl eines Marktplatzes, auf dem das digitale Objekt dann "gemintet" - zu Deutsch geprägt -, also in einen NFT umgewandelt, und zum Verkauf freigegeben wird. Auf der Hosting Plattform muss dann die Wallet verknüpft und das Kunstwerk inklusive Namen und Beschreibung hochgeladen werden.

Um seinen eigenen NFT dann auch verkaufen zu können, müssen bestimmte Informationen, entweder bereits beim Hochladen oder später beim Verkauf (falls die NFTs auf der Plattform nicht standardmäßig zum Verkauf angeboten werden) angegeben werden. Zu den Angaben, die gemacht werden müssen, gehört, ob der NFT versteigert oder zu einem Festpreis verkauft werden soll. Außerdem können Tantiemen festgelegt werden, ein prozentualer Anteil des Verkaufspreises, den der Verkäufer bei jedem Verkauf des NFTs erhält. Daneben muss auch die akzeptierte Währung festgelegt werden - wobei man als Verkäufer hier die Währung auswählen sollte, die man auch selbst besitzt.

Da NFTs nicht an die Plattform gebunden sind, auf der sie erstellt werden, sondern auf der jeweiligen Blockchain liegen, können sie auch über verschiedene Plattformen angeboten werden.

NFTs noch nicht ganz im Mainstream angekommen

Doch auch wenn theoretisch jeder selbst NFTs erstellen und verkaufen kann, sind Non-Fungible Token noch immer nicht ganz im Mainstream angekommen. Experten zufolge müssten die Handelsgüter erschwinglicher werden und auch der Zugang zum Kauf dieser müsste erleichtert werden, damit NFTS wirklich im Mainstream ankämen. So seien Unternehmen in der Verantwortung, sich zu überlegen, wie sie NFTs für Kunden attraktiver gestalten könnten.

Zu den Hürden gehöre außerdem, dass für den NFT-Kauf eine Krypto-Wallet notwendig ist, in der Kryptowährungen gehalten werden müssen. "Es ist nicht so reibungslos, wie wenn man einfach zu Amazon geht und etwas kauft", so Alex Salnikov vom NFT-Marktplatz Rarible laut "Markets Insider". "Es ist immer noch nicht für den Endverbraucher geeignet."

Redaktion finanzen.at

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