Weiterhin Innovationen |
18.07.2022 23:39:00
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Studien der Bank of America zeigt: Interesse an Kryptowährungen selbst nach Abverkauf von Bitcoin & Co. nicht eingefroren
• Investitionen im Kryptomarkt sind eingebrochen, Interesse der Nutzer aber ungebremst
• Web3 als disruptive Technologie
Seit dem Terra/LUNA-Debakel vergeht kaum ein Tag ohne schlechte Nachrichten aus der Krypto-Branche. Jüngstes Opfer im Krypto-Blutbad ist die Krypto-Börse Voyager Digital, die durch die finanzielle Schieflage des milliardenschweren Hedgefonds, als dessen Kreditgeber sie letztlich in die Insolvenz gezwungen wurde.
Verunsicherung im Krypto-Winter
Aggregierte und anonymisierte interne Kundendaten der Bank of America liefern Einblicke in das Investitionsverhalten der Krypto-User in den USA. Sie zeigen, dass sich die Anzahl der aktiven Krypto-User seit November 2021 mehr als halbiert hat und auch die Gesamtkapitalisierung um zwei Drittel eingebrochen ist. Die Stimmung habe sich zudem in den letzten Monaten zusehends verschlechtert.
Laut einer Studie der Großbank auf der Grundlage einer Befragung von 1.000 potenziellen wie tatsächlichen Besitzern digitaler Vermögenswerte sind allerdings sowohl die Kauf- als auch die Verkaufserwartungen im Krypto-Sektor stabil.
Letztlich sei allerdings weniger als ein Prozent des Vermögens der US-Haushalte im Krypto-Sektor investiert. Die Umfrage zeigt auch, dass 65 Prozent der Studien-Teilnehmer weniger als 10 Prozent ihrer gesamten Investitionen im Krypto-Sektor tätigen. Wohingegen 15 Prozent der Befragten mehr als 25 Prozent ihres Vermögens in Kryptowährungen investieren. Mehr als Zwei Drittel halten ihre Krypto-Assets weniger als ein Jahr, denn nur ein geringer Teil der Investoren betrachtet der Bank zufolge Krypto-Assets als langfristige Anlagemöglichkeit.
Das Interesse der Verbraucher sei trotz der massiven Korrekturen der Krypto-Bewertung ungebremst. Die durchschnittliche Größe der Transaktionen variiere, liege aber meist unter 25 US-Dollar. Interessant ist das Verhalten der Befragten in der Nutzung von Bitcoin, Ethereum & Co. als Zahlungsmittel, hier sieht die Bank ein deutliches Wachstum.
Mangelndes Vertrauen aufgrund fehlender Regulierung
Das Interesse an Kryptowährungen scheint allerdings ungebrochen, wenn man auf den Bericht der Bank of America über die kürzlich abgehaltene Konferenz "Web3 & Digital Assets Day" blickt. Auf der Veranstaltung waren sich die Redner einig, dass der sogenannte "Krypto-Winter" auch Chancen böte. Bereits in der Vergangenheit waren die innovativsten Projekte während der Phasen des Abschwungs entstanden.
Die Blockchain-Technologie sowie das Ökosystem der digitalen Vermögenswerte seien bereits etabliert und von Dauer und würden sich zukünftig im Mainstream-Markt durchsetzen. Die Zurückhaltung der Anleger, trotz großem Interesse, im Kryptomarkt zu investieren, führt die Bank of America auf die fehlende Regulierung des Marktes zurück. Das Vertrauen der Anleger in den Markt der digitalen Vermögenswerte nehme zu, sie würden jedoch auf regulatorische Sicherheit warten. Wenn also ein regulatorischer Rahmen geschaffen würde, würde das Investitionsvolumen schnell ansteigen.
Langfristiges Potenzial in der Technologie des Web3
Das Engagement der Kunden nehme weiterhin zu, obwohl die jüngsten Schlagzeilen den Eindruck erwecken könnten, als wäre das Ökosystem dem Untergang geweiht, heißt es in der Mitteilung der Bank of America. "Die Blockchain-Technologie und das Krypto-Ökosystem werden uns immer begleiten", ist das Fazit der Web3-Konferenz der Großbank.
Die Kunden fokussierten sich auf die rasante Entwicklung sowie den disruptiven Charakter der Blockchain-Technologie. Die Entwicklung des Web3 sei die bedeutendste technische Innovation seit der Erfindung des Internets, die das Potenzial habe, jede Branche zu verändern.
Digitale Assets könnten laut der Bank of America eine Milliarde Nutzer anziehen. Eine weitere Milliarde könnte hinzukommen, wenn zwischen Fiat-Währungen und dem Krypto-Ökosystem eine bessere Verbindung bestünde. Die Schaffung eines krypto-nativen Ökosystems wäre erforderlich.
Redaktion finanzen.at
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