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Renditeversprechen zu hoch |
22.06.2022 22:33:00
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Zu hohe Renditeversprechen: SEC-Chef mahnt Kryptoinvestoren zur Vorsicht nach Celsius-Schock
• Anleger sollten skeptisch sein
• Celsius' Maßnahme, Kundengelder einzufrieren, wohl Anlass für Warnung
Wie es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters heißt, rät der Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, Investoren am Kryptomarkt dazu, Renditeversprechen insbesondere von Krypto-Lending-Plattformen nicht ungefiltert zu glauben.
"Zu gut um wahr zu sein"
"Wir haben wieder gesehen, dass Kreditplattformen ein bisschen wie Banken funktionieren. Sie sagen zu den Investoren: 'Gib uns deine Kryptowährung. Wir geben dir dafür eine große Rendite von 7 Prozent oder 4,5 Prozent.' Wie kann jemand heute (so einen hohen Prozentsatz an Renditen) auf dem Markt anbieten und nicht viel dazu offenlegen?", zitiert Reuters aus einer Rede von Gensler während einer Branchenveranstaltung.
Konkret nimmt Gensler dabei offenbar auf die Entwicklungen rund um den Krypto-Lending-Dienst Celsius Network Bezug. Das Unternehmen hatte infolge eines massiven Abzugs von Kundengeldern und der Talfahrt am Kryptomarkt alle Auszahlungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten pausiert und damit Kundenvermögen eingefroren. Celsius bietet Kunden, die Kryptowährungen auf seiner Plattform hinterlegen, verzinsliche Produkte an. Anschließend verleiht es die Kryptowährungen, um eine Rendite zu erzielen. Dabei sollen Renditen bis zu 17 Prozent erreicht werden können, so das Kundenversprechen von Celsius.
Für Gensler sind Renditeversprechen in dieser Höhe offenbar ein Grund, hellhörig und skeptisch zu werden. "Ich warne die Öffentlichkeit: Wenn es zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es möglicherweise zu gut, um wahr zu sein", so der SEC-Chef.
Kryptoexperte Gensler drängt auf Marktregulierung
Seit der Übernahme des Chefpostens durch Gary Gensler, der als Kryptoexperte gilt, haben die US-Börsenwächter ihre Bemühungen um eine Regulierung des Kryptomarktes intensiviert. In den Fokus ihrer Arbeit stellt die SEC dabei insbesondere den Anlegerschutz.
Krypto-Lending-Plattformen werden von der Aufsichtsbehörde dabei offenbar besonders stark ins Visier genommen. Erst im Februar hatte die SEC die Krypto-Lending-Plattformm BlockFi zu einer Rekordstrafe von 100 Millionen US-Dollar verdonnert.
Redaktion finanzen.at
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