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DAX
1. Dezember 2009. Frankfurt (Börse Frankfurt). Die Zahlungsprobleme Dubais hat die ETF-Investoren nicht nachhaltig irritieren können. Zwar kam es am Donnerstag zu einer "massiven Verkaufswelle", wie Florian Perini von Flow Traders berichtet: "Bluechip-, Emerging Market-, Banken-ETFs, alles wurde abgestoßen", erklärt er. Am Freitag setzte dann aber bereits wieder eine Normalisierung ein. "Die Anleger fassten wieder Vertrauen in die Wirtschaft, die Gefahr eines Domino-Effektes scheint gebannt", meint Perini. "Die Märkte haben Dubai gut weggesteckt", erklärt auch Eric Wiegand von der Deutschen Bank. Die Volumina seien gegenüber den Vorwochen wieder leicht gestiegen.
Aktien-ETFs wieder begehrt
Seit Freitag ist das Interesse an Aktien-ETFs somit wieder groß. Nachgefragt werden, wie üblich, vor allem Indexfonds, die an die Standardindizes gekoppelt sind, also an DAX, DJ Euro Stoxx 50 oder MSCI Europe. Umsatzrenner in den vergangenen fünf Tagen waren an der Börse Frankfurt der iShares Dax (WKN 593393), der db x-trackers DAX (WKN DBX1DA), der iShares DJ Euro Stoxx 50 (WKN 593395) und der Lyxor DAX (WKN LYX0AC).
Dubai als Chance für Einstieg
Frank Mohr von der Commerzbank berichtet sogar von Zukäufen während des Kurseinbruchs: "Es gab Kunden, die die Reaktion für übertrieben gehalten haben", erläutert er. Diese hätten den Einbruch durch die Dubai-Krise als Chance gesehen, ihre Aktienquote zu erhöhen. Im Fokus gestanden hätten der ComStage ETF MSCI EMU (WKN ETF112) und der UBS-ETF DJ Euro Stoxx 50 (WKN 794357). Mohr zufolge haben sich vor allem kurzfristig orientierte Händler von ihren Positionen getrennt, während institutionelle Kunden eher Zurückhaltung gezeigt hätten.
Nebenwerte- und Strategie-ETFs nachgefragt
Daneben legen sich laut Eric Wiegand Anleger im Moment auch gerne Nebenwerte ins Portfolio, er berichtet von zahlreichen Käufen bei ETFs auf den US-Nebenwerte-Index Russell 2000. Auch Indexfonds, die eine Dividendenstrategie verfolgen, seien begehrt. Spiegelbildlich zur Nachfrage nach Long-Produkten entwickelte sich das Interesse an Short-Papieren, zum Beispiel dem db x-trackers ShortDAX (WKN DBX1DS) und dem db x-trackers DJ Euro Stoxx 50 Short (WKN DBX1SS). Am Donnerstag noch unter den Favoriten, werden sie seit Freitag eher wieder abgestoßen, wie die meisten Marktteilnehmer beobachten. Die Deutsche Bank berichtet allerdings von einer generell leicht gestiegenen Nachfrage nach Short-ETFs, etwa finde der db x-trackers S&P 500 Short (WKN DBX1AC) viele Anhänger.
Banken-Produkte auf Verkaufsliste
Auch die Branchen-ETFs blieben vom Dubai-Schock nicht unberührt: Nach den umfangreichen Verkäufen von Banken-ETFs (etwa WKN DBX1SF) und Eindeckungen bei Short-Produkten (etwa DBX1AH) am vergangenen Donnerstag sind die Investoren mittlerweile aber schon wieder gelassener und setzen wieder auf Long-Produkte. Short-ETFs auf Bankenaktien werden wieder abgebaut. Daneben hält Frank Mohr zufolge die Umschichtung in Nachzüglerbranchen wie Öl und Gas (WKN ETF072) sowie den Einzelhandel an, allerdings in verringertem Umfang.
Noch Zurückhaltung bei Emerging Markets-Aktien
Bei den Schwellenländer-ETFs, von denen sich Kunden ebenfalls tendenziell getrennt hatten, herrscht noch Vorsicht, meldet Florian Perini. Er berichtet von Zukäufen, die Volumina "vor Dubai" seien aber noch nicht wieder erreicht.
Mehr Bewegung bei Renten-Produkten?
Anders als in den Vorwochen griffen Anleger auch wieder vermehrt nach Renten-ETFs, das meldet zumindest die Deutsche Bank. "Wir sehen mehr Aktivität bei den Kurzläufern und Inflationslinkern", erklärt Eric Wiegand. Als Beispiel für einen inflationsgebundenen Indexfonds nennt er den db x-trackers II iBoxx Global Inflation-Linked (WKN DBX0AL). Geldmarkt-ETFs wie der db x-trackers II Eonia (WKN DBX0AN) stünden hingegen nach wie vor auf der Verkaufsliste. Andere Marktteilnehmer sehen allerdings keinen größeren Hang zu Renten-Produkten. "Einzelne Kunden haben die Aktienmarktschwäche vielmehr für Verkäufe von Renten- und Zukäufe von Aktienpositionen genutzt", stellt Frank Mohr fest.
© 1. Dezember 2009/Anna-Maria Borse
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December 01, 2009 08:30 ET (13:30 GMT)- - 08 30 AM EST 12-01-09
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