"Mit fast 15.000 Trades lagen wir in der vergangenen Woche klar am oberen Ende der Umsatzspanne. Aber auch das Volumen der einzelnen Orders hat noch einmal deutlich angezogen", kommentiert Martina Schröttle von der Commerzbank. Dabei sprechen die Händler von einem deutlichen Kaufüberhang: "Vor allem im Bluechip-Bereich wird über die gesamte Breite gekauft", meldet Mark Schönbrodt von der Deka Bank. Zu den am stärksten gefragten Produkten zählen laut Schröttle an Dax und Euro Stoxx 50 gekoppelte Indexfonds[VE2] (WKNs ETF001, ETFL01, LYX0AC) (WKNs ETFL02, 593392, 593395, 935927). "DAX-ETFs haben in der abgelaufenen Handelswoche 15 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht, Tracker des Euro Stoxx 50 immerhin 9 Prozent. Davon waren beim Euro Stoxx rund drei Viertel Käufe. Die Kauflaune der Anleger ist weiterhin da", fasst die Händlerin[VE3] zusammen.

Aber auch der MDAX ist, wie Schönbrodt berichtet, wieder stärker ins Visier der Investoren gerutscht. So sei etwa der iShares MDAX (DE) (WKN 593392) rege gekauft worden.

Globale Produkte gefragt

Perini

Laut Flow Traders waren in den vergangenen Handelstagen vor allem Schwellenländerindizes gesucht, während der Handel in Indexfonds, die den DAX und den Euro Stoxx 50 nachbilden, ausgeglichen gewesen sei. "Von den Emerging Market -ETFs wurde fast alles nachgefragt: Sowohl breit aufgestellte Produkte als auch spezielle ETFs zu Märkten wie Brasilien (WKN LYX0BE), Korea (WKN A0HG2L), Indien (WKN LYX0BA), China (WKN DBX1FX), Russland (WKN LYX0AF), Türkei (WKN LYX0AK) und Süd-Afrika (WKN LYX0BY) wurden gekauft", erklärt Händler Florian Perini.

Die Deka Bank meldet hingegen überwiegend Verkäufe von Schwellenländer-ETFs (WKN u.a. ETFL34). Gesucht waren nach übereinstimmender Auskunft der Market Maker globale Bluechip-ETFs und Produkte, die US-Märkte abbilden. So spricht Schönbrodt von regen Käufen im ETFlab MSCI USA (WKN ETFL26) als auch im iShares MSCI Australia (WKN A1C2Y7).

Festverzinsliches ohne erkennbare Tendenz

Schoenbrod

Im Rentensegment lässt sich kein einheitliches Bild ausmachen. Schönbrodt berichtet von Käufen in Emerging Market Bonds (WKN A0NECU) und kurzlaufenden europäischen Staatsanleihen. Anleger engagierten sich beispielsweise im iShares Capital Barclays Euro Government Bond 1-3 (WKN A0J21A), der Staatsanleihen der Euro-Länder enthält, die bei Emission eine Laufzeit von mindestens 1,5 Jahren und zum Zeitpunkt des Erwerbs eine Restlaufzeit von mindestens 1,25 Jahren haben. Zudem müssen die Anleihen durch Standard & Poor's mindestens mit der Bonitätsnote AA bewertet sein. Auch der ETFlab iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 (WKN ETFL12) ist laut Schönbrodt gesucht, der liquide Anleihen der öffentlichen Hand enthält. Ebenfalls würden auch Indexfonds mit Unternehmensanleihen gekauft (WKNs 251124, ETFL38[VE4] ).

Deutsche Staatsanleihen (WKN ETFL18) werden in Schönbrodts Orderbüchern verkauft, bei Schröttle und Perini allerdings gekauft (WKNs ETFL20, 628946). "Wir haben im Rentenbereich einen Abbau eher risikoreicher Positionen wie Corporate Bonds (WKN DBX0EY) gesehen, während Sicherheit gesucht war", merkt Schröttle an.

Überwiegend Verkäufe beobachten sowohl Commerzbank als auch Deka Bank im Geldmarktsegment (WKNs ETFL22, A0Q4RZ). "Nachdem Anleger hier in der vorangegangenen Woche stark zugekauft hatten, kam einiges wieder zurück. Das ist aber keine Besonderheit, da Geldmarkt-ETFs gerne als kurzfristiges 'Parkprodukt' genutzt werden", erläutert Schröttle.

Bunt gemischter Sektorenhandel

Auch hinsichtlich Branchen-ETFs gehen die Berichte der Händler auseinander. "Auf der Suche nach Diversifikation und positiver Performance haben Investoren nun auch die Immobilienmärkte als ETF-Anlageklasse gefunden. In den vergangenen fünf Handelstagen wurden in diesem Segment vermehrt Produkte (u.a. WKN A0HG2Q) nachgefragt", berichtet etwa Florian Perini. Der Bankensektor sei indes abgestraft worden. "Vor allem der Schock über Montis Rücktritt in Italien verunsichert die Märkte", kommentiert der Händler.

Während Schönbrodt die Verkaufstendenz im Bankensektor (WKN LYX0AP) bestätigt, kaufen die Anleger laut Schröttle in diesem Segment vermehrt zu (WKN ETF062). "Am stärksten nachgefragt wurden aber wie schon in den vergangenen Wochen die Sektoren Rohstoffe (WKN ETF063) und Technologie (ETF076)", ergänzt die Händlerin. Schönbrodt beobachtet hingegen vor allem im Telekomsektor (WKN DBX1ST) Käufe.

© 11. Dezember 2012 / Karoline Kopp

Absatz

Disclaimer Die nachfolgenden News werden Ihnen direkt von der Redaktion von boerse-frankfurt.de bereitgestellt. Die hierin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Wertpapiers.

Dow Jones Newswires

11. Dezember 2012

FRANKFURT (Börse Frankfurt)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

ETF-Finder

Fondsname:
Fondsgesellschaft:
Fondsart:
Jahresperformance:
Währung:
Gesamtkostenquote:
Benchmark:
Volumen:
Mindestalter:
Sortieren nach:
Suchen