22.06.2010 16:18:13
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Börse Frankfurt-News: Interesse an Immobilienfonds (Fonds)
Für Anleger spannender als der Fondshandel scheint im Augenblick die Fußball-WM zu sein, vielleicht fällt es ihnen aber auch schwer, sich im Lärm der Vuvuzelas zu konzentrieren. Laut Matthias Präger von der Baader Bank habe es vor allem während des Spieles Deutschland gegen Serbien kaum Orders gegeben. Für etwas Bewegung im Markt insgesamt hätte lediglich die Ankündigung Chinas gesorgt, den Renmimbi aufwerten zu wollen. "Das heißt aber nicht, dass der Renminbi Yuan genauso frei bewertet wird wie andere Währungen. Es wird lediglich der Vergleichsmaßstab angepasst, die chinesische Währung sollte sich nur geringfügig bewegen und die Regierung behält die Kontrolle", erklärt der Spezialist.
Immobilienfonds: Vertrauen steigt
Für Entspannung bei den Inhabern von Anteilen an offenen Immobilienfonds sorgten neue Nachrichten an Samstag und Montag. Ivo Orlemann von ICF Kursmakler berichtet, dass die vom Finanzministerium angekündigten langen Kündigungsfristen genau wie der zehnprozentige Abschlag zumindest faktisch vom Tisch seien. "Dadurch trauen sich die Investoren wieder - auch und gerade bei den abschlagsbehafteten geschlossenen Papieren", erklärt der Spezialist und berichtet von lebhaften Käufen beim SEB ImmoInvest P (WKN 980230) und beim CS Euroreal (WKN 980500).
Beliebte Mischung
Weiter gefragt bleiben laut Orlemann die beiden breit gestreuten Mischfonds Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) und Ethna-AKTIV (WKN 764930), die bereits in den Vorwochen mit verstärkten Käufen aufgefallen sind.
Tendenziell mehr Verkäufe bei inländischen Werten
Mehrheitlich Verkäufe konnte Präger über die Woche bei deutschen Papieren beobachten, zum Beispiel bei einem Stockpicking-Fonds, dem Fidelity Funds - European Growth (WKN 973270) und dem Allianz RCM Vermögensbildung Deutschland (WKN 847506). Ein paar Käufe habe es dennoch beim UBS (D) Aktienfonds - Special I Deutschland (WKN 848820) und dem überwiegend in DAX-Werte anlegenden LBBW Exportstrategie Deutschland (WKN 977196) gegeben.
Internationale Fonds finden wenig Anklang
Von den gestiegenen Exportaussichten internationaler Unternehmen nach China ist laut Präger im Fondshandel noch nichts zu spüren. So habe es diese Woche überwiegend Verkäufe gegeben, beispielsweise beim M&G Global Basics Fund A (WKN 797735) und bei dem halb automatisch verwalteten Lingohr-Systematic-Lbb-Invest (WKN 977479). Aus den Anlegerdepots flogen auch Anteile des in Euro notierten Templeton Growth Fund Class A (WKN 941034).
Edelmetallaktien machen Pause
Präger meldet unterdessen eher geringe Umsätze bei Edelmetallportfolios. "Und das, obwohl der Goldpreis gestiegen ist, vergangene Woche stand er bei 1.260 US-Dollar." Gekauft hätten Anleger den Goldaktienfonds Earth Gold Fund (WKN A0Q2SD) und den weltweit engagierten Falcon Gold Equity Fund (WKN 972376). Dagegen seien die Verkäufer beim ebenfalls global anlegenden Nestor Gold Fonds (WKN 570771) in der Überzahl.
Abgaben bei Emerging-Markets-Fonds
"Während Chinas Währungspolitik zu einer Rallye an den asiatischen Börsen geführt hat, haben viele Fondsanleger ihr Engagement in asiatische Aktien tendenziell zurückgefahren", erläutert Präger. Aus den Depots geräumt wurden die Baring-Zwillinge Hong Kong China Funds in US-Dollar (WKN 972840) und in Euro (WKN 933583) sowie zwei weitere Aktienfonds wie der HSBC GIF Chinese Equity (WKN 972629) und der in US-Dollar notierte Fidelity Funds - South East Asia (WKN 973276), der in ein diversifiziertes Portfolio aus südostasiatischen Aktien investiert. Etwas beliebter sei bei den Investoren der Carlson Fund - Asian Small Cap (WKN 986071) gewesen, dort habe er einige Käufe beobachtet, berichtet der Spezialist. Der Aktienfonds investiert in Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung. Ebenso beliebt sei der Nestor Fernost Fonds (WKN 972880) gewesen.
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© 22. Juni 2010/Margarethe Dawo
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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