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19.03.2019 10:31:54
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Capital Group: US High Yield Bonds wieder eine gute Option
Kräftige Gewitter reinigen ja bekanntlich die Luft. Amerikanische Hochzinsanleihen konnten mittlerweile fast alle Verluste aus dem vergangenen Quartal wieder ausgleichen. Shannon Ward, Portfoliomanagerin bei Capital Group, vertritt allerdings die Ansicht, dass es auch nach der Erholung noch attraktive Opportunitäten am Markt für US High Yield Bonds gibt.
Stärke der Coupons hilft bei Marktvolatilität
Ein Grund hierfür ist, dass die Spreads noch immer deutlich weiter sind 
als im vergangenen Jahr – obwohl sich die Anlageklasse bereits wieder 
erholt hat. „Investoren haben daher jetzt einen besseren 
Einstiegszeitpunkt“, so Ward. Was ob der Risikofaktoren kontraintuitiv
erscheinen mag, erklärt ein Blick auf die Fakten: Die Rendite (Yield to 
Worst) beträgt 6,90 Prozent, der optionsbereinigte Spread liegt bei 423 
Basispunkten und die Coupons liegen im Mittel bei 6,37 Prozent. 
Besonders Letzteres ist laut der Portfoliomanagerin
ein entscheidender Faktor: „Wir halten die Bewertungen derzeit für 
wesentlich attraktiver als noch vor den Kursturbulenzen Ende des 
vergangenen Jahres. Und die Coupons sind so hoch, dass ein 
High-Yield-Portfolio auch bei anhaltender Marktvolatilität oder gar
bei steigender Zahlungsausfallquote attraktive Erträge erzielen kann.“ 
Geringfügig mehr Zahlungsausfälle als im Jahr 2018 zu erwarten
Hinzu kommt eine hohe Stabilität der Kreditqualität am Markt. Der Anteil
 risikoreicherer, mit CCC-Rating versehener Anleihen am High-Yield-Markt
 liegt nach wie vor lediglich bei 13,3 Prozent. Für jedes Unternehmen, 
das herabgestuft wurde, wurden 2018 volumengewichtet
1,3 Unternehmen hochgestuft. Auch der Anteil von Anleihen mit einem 
optionsbereinigten Spread von mindestens 1.000 Basispunkten, der als 
gerne genutzter Indikator für zukünftige Zahlungsausfälle gilt, ist 
relativ niedrig. „Das aktuelle Niveau dieses Indikators
spricht für eine jährliche Ausfallquote unter 3,0 Prozent“, so Ward. 
„Das entspricht ungefähr dem Vergangenheitsdurchschnitt und bedeutet, 
dass es 2019 geringfügig mehr Zahlungsausfälle als noch 2018 geben 
wird.“
Ausgewogenere Sektorstruktur
Auch die voraussichtlich weniger restriktive Geldpolitik der 
amerikanischen Zentralbank kann positive Auswirkungen auf amerikanische 
Hochzinsanleihen haben. „Wenn die Leitzinsen nicht mehr so oft angehoben
 werden, ist das gut für die risikolosen Renditen und
damit in diesem Jahr auch für High-Yield-Anleihen“, so Ward. Zudem ist 
die Sektorstruktur des US-High-Yield-Anleihen-Marktes Ward zufolge 
ausgewogener als früher. Während dieser noch vor wenigen Jahren durch 
den amerikanischen Energiesektor dominiert wurde,
machen solche Titel heute lediglich noch 14 Prozent aus. „Dazu zählen 
Midstream-Unternehmen, die Öl  und Gas verarbeiten, lagern und 
transportieren. Deren Cashflows hängen weniger von Rohstoffpreisen ab 
als die der Rohstoffförderer“, sagt Ward.
Wenn man die Risiken angemessen in seine Investmententscheidungen einbezieht, bieten sich Ward zufolge also viele gute Gründe, auf High-Yield Bonds zu setzen – auch in volatileren Zeiten. Insbesondere eine gute Diversifikation des eigenen Portfolios, sowohl nach Emittenten aber auch nach Sektoren, gehört dazu. Und auch „ein Anlagehorizont, der langen Zielen und nicht kurzfristigen Kursbewegungen folgt, hilft die Ertragskraft von Hochzinsanleihen im eigenen Interesse zu nutzen“, analysiert Ward.
						
						
						
							
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