30.03.2007 11:48:01

Europäische Immobilienaktienfonds unter der Lupe

Berlin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Fuchsbriefe" nahmen europäische Immobilienaktienfonds unter die Lupe.

Der lange umstrittenen Einführung von REITs (Real Estate Investment Trusts) in Deutschland stehe nichts mehr im Wege. Die Zustimmung des Bundesrats gelte als sicher. Um als REIT anerkannt zu werden, müssten Unternehmen mindestens 75% ihres Einkommens aus Immobiliengeschäften erzielen und zugleich 90% ihrer Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten. Dabei sei die Gründung der Real Estate Investment Trusts insbesondere steuerlich attraktiv. Sie seien nämlich von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit.

Mit der endgültigen Zulassung deutscher REITs seien jedoch auch bis zuletzt noch umstrittene und widersinnige Regelungen festgezurrt worden. So könnten deutsche REITs zwar ausländische Wohnimmobilien kaufen. Heimische Wohnimmobilien dürften sie allerdings nur dann erwerben, wenn diese nach dem 1. Januar 2007 errichtet worden seien. Umgekehrt dürften ausländische REITs sehr wohl in heimische Wohnimmobilien investieren. Für den Verkauf solcher Objekte gebe es allerdings keinen ermäßigten Steuersatz. Trotz dieser Einschränkungen würden es deutsche REITs, Expertenschätzungen zufolge, in den nächsten Jahren auf ein stolzes Marktpotenzial von 50 bis 60 Mrd. Euro bringen.

Da sich die Kurse von Immobilienaktien nicht parallel mit dem übrigen Aktienmarkt entwickeln würden, würden sich Immobilienaktienfonds auch zur Risikodiversifikation des Gesamtportefeuilles eignen. Ein Wermutstropfen sei, dass Konjunktureinbrüche und überhitzte Immobilienmärkte auch bei REITs immer wieder zu Kurseinbußen führen könnten. Zu den mehrfach von den Analysten empfohlenen europäischen Immobilienaktienfonds würden, angesichts ihrer hervorragenden Chancen-Risiko-Profile, der Henderson Horizon Pan European Property Equity Fund A2 (ISIN LU0088927925/ WKN 989232) und der AXA Aedificandi D (ISIN FR0000170193/ WKN A0B9Q4) zählen.

Das Produkt aus dem Hause Henderson setze auf unterbewertete Immobilienunternehmen mit hohen Gewinnchancen, die als Beteiligungs-, Management- oder Erschließungsgesellschaften im Immobilienbereich tätig seien. Dabei lege das Management des Fonds besonderen Wert auf langfristig stabile Renditen. Momentan sei der Fonds zu 57% in Aktien chancenreicher britischer Immobilenunternehmen investiert. Französische Immobilienfirmen würden mit 16% Fondsanteil den zweiten Schwerpunkt bilden. Aktien osteuropäischer Immobilienfirmen seien mit rund 3% im Portefeuille vertreten. Enger gestalte sich das Anlagespektrum beim AXA Aedificandi. Dieser lege ausschließlich in Immobilienaktien aus den Euro-Ländern an. Die aktuellen Schwerpunktinvestitionen würden in Frankreich (42%), den Niederlanden (21%), Italien (9%), Deutschland (7%) und Österreich (7%) liegen.

Fonds die in europäische Immobilienaktien investieren, haben nicht nur hervorragende Renditechancen. Sie eignen sich zudem zur Risikodiversifizierung des Gesamtdepots, so die Experten von "Fuchsbriefe". (Ausgabe 13 vom 29. März 2007) (30.03.2007/fc/a/f)

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