16.02.2010 10:13:28
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Fonds Blick auf den Euro
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Anleger sind weiter besorgt wegen der griechischen Schuldenkrise, in China bleibt die Festlandsbörse wegen des Neujahrsfestes diese Woche komplett geschlossen und in den USA ist der Präsidententag auf Rosenmontag gefallen - da überrascht es wenig, dass Investoren weiter zurückhaltend sind, so die Deutsche Börse AG.
Ganz anders als die Spezialisten auf dem Frankfurter Parkett, die am heutigen Fastnachtsdienstag neben ihrer üblichen Ausgabe auch noch als Scheich, Cowboy oder Hase glänzen würden.
Die augenblicklichen Seitwärtsbewegungen des Dax erkläre Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler unter anderem mit den jetzt bekannt gewordenen Vertuschungsmanövern zweier US-amerikanischer Großbanken mit Griechenland. Sein Kollege Dirk Schröder von der Baader Bank meine dazu: "Wenn der DAX die 100-Tage-Linie zurückerobern könnte, wäre wieder mit Stabilität zu rechnen."
Von relativ hohen Umsätzen bei einigen temporär geschlossenen Immobilienfonds berichte Wöllnitz, dort seien aber fast nur Verkäufe zu sehen. Beim TMW Immobilien Weltfonds P seien nach der Meinung des Spezialisten die Auswirkungen der kürzlich erfolgten Schließung deutlich zu spüren, der Fonds hätte rund 10 Prozent eingebüßt. "Der Druck auf börsengehandelten Immobilienfonds ist zurzeit hoch", sage Wöllnitz. "Anleger befürchten weitere Rücknahmeverlängerungen oder gar Schließungen."
In diesen Sog geraten seien auch der DEGI International und der DEGI Europa . Beim DEGI International wäre, genau wie beim DEGI Europa, die Anteilsscheinrücknahme für weitere neun Monate ausgesetzt worden.
Die Umsätze bei Fonds, die in Aktien der Eurozone investieren würden, seien insgesamt zwar moderat geblieben, einige Anleger hätten dennoch zugegriffen, berichte Schröder. Käufe habe er in den vergangenen Tagen beispielsweise beim HSBC Trinkaus Top Europa beobachten können. "Eine sehr defensive Anlage", bemerke der Spezialist.
Aus ihren Portfolios geräumt hätten Anleger dagegen Anteile des Postbank Dynamik DAX , der in die 30 Standardwerte des deutschen Leitindex investiere. Genauso hätten sich Investoren vom UBS (D) Equity Fund - Mid Caps Germany getrennt. Der Fonds investiere überwiegend in deutsche Nebenwerte mit guten Wachstumsperspektiven.
Fonds mit asiatischen Aktien würden diese Woche ohne einheitliche Tendenz gehandelt. Schröder melde dort sowohl Käufe als auch Verkäufe. Moderate Umsätze habe es bei den beiden in Euro und US-Dollar notierten Baring Hong Kong China Funds (Baring Hong Kong China Fund (USD)) gegeben. "Bei diesen Fonds ist immer Bewegung drin", bemerke der Spezialist.
Einer der Umsatzträger dieser Woche seien die Fonds der Edelmetallsparte gewesen. Gekauft worden sei laut Schröder der DWS Goldminenaktien Typ O , andere wären jedoch eher verkauft worden. Trotz des neuerlichen Aufwärtstrends beim Goldpreis hätten sich die Anleger von Anteilen des LO Funds - World Gold Expertise Fund (EUR) P A getrennt. Der Fonds investiere international in die Sektoren Goldminen, Edelmetalle und Edelsteine.
Abgegeben hätten Anleger auch den in Aktien aus Nordamerika, Südafrika und Australien engagierten Pioneer Funds Austria - Gold Stock (Pioneer Funds Austria - Gold Stock (VT) AT). (16.02.2010/fc/a/f)
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